Berufseinstiegsbegleitung (BEREB): Unterstützung im Übergang zur Ausbildung
Berufseinstiegsbegleiter sind die persönlichen Betreuer und kompetenten Unterstützer der Jugendlichen, sie sitzen an der Schnittstelle zwischen Schule und einer angestrebten und passenden Ausbildung.
An der Alfred-Grosser-Realschule plus in Bad Bergzabern ist eine engagierte Berufseinstiegsbegleiterin tätig.
Frau Ursula Moll-Christmann beginnt in der Regel ab Klasse 8 des Berufsreifezweiges mit der individuellen Begleitung und Förderung der Schüler. Die Aufnahme in dieses Projekt erfolgt in der Regel nach der Auswertung der Potentialanalyse im 7. Schuljahr. Ein späterer Einstieg ist unter Umständen jedoch auch möglich. Mit diesem Projekt werden die Jugendlichen längstens bis zum Ende des ersten beruflichen Ausbildungsjahres – also bis zu drei Jahre begleitet. In Ausnahmefällen sind es bis zu fünf Jahre.
Die Berufseinstiegsbegleitung unterstützt die Schüler dabei…..
- ihre Persönlichkeit zu entwickeln,
- die Ausbildungsreife zu erlangen,
- an berufsorientierenden Veranstaltungen, Praktika etc. teilzunehmen,
- an Bewerbungstrainings teilzunehmen,
- eine Bewerbung selbstständig schreiben zu können,
- Schlüsselkompetenzen auf- und auszubauen,
- Praktikums – und Ausbildungsstellen zu finden,
- sich im ersten Ausbildungsjahr zurechtzufinden und voranzukommen.
Bei Fragen zur Berufseinstiegsbegleitung steht Ihnen Frau Moll-Christmann unter 0176-1927 3034 gerne zur Verfügung!
Die Sprechzeiten in der Schule sind Dienstag und Freitag von 8.30 Uhr – 12.30 Uhr im Raum 009 (Bibliothek) oder nach Vereinbarung.
Profil AC: Kompetenzen entdecken
Die Potentialanalyse steht am Anfang der Berufsorientierung. In den rund 1.000 für das Programm ausgewählten Schulen durchlaufen an der Alfred-Grosser-Realschule Plus seit 2011 jährlich etwa 120 Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse eine Potentialanalyse. Dabei erfassen geschulte Lehrkräfte die Schlüsselkompetenzen der jungen Menschen. Sollte sich zeigen dass Schülerinnen und Schüler besonderen Förderbedarf haben, können sie durch unsere Berufseinstiegsbegleiterinnen und Berufsbegleiter bis zu drei Jahre lang betreut werden. Für die Potentialanalyse hat das BMBF einheitliche Qualitätsstandards festgelegt. Das garantiert vergleichbare und belastbare Ergebnisse.
Ansatzpunkte für spätere Förderung
Ziel ist es, bei der Analyse sowohl Schwächen aber vor allem Stärken zu erkennen – und an beiden mit individueller Förderung anzusetzen. „Durch das Ergebnis der Potentialanalyse ist es mir möglich, eine individuelle Förderung eines einzelnen Schülers zu ermöglichen“, berichten Berufseinstiegsbegleiter aus ihrer Arbeitspraxis. Denn die jungen Menschen sollen ihre Potentiale bei einer gezielten Förderung zu Kompetenzen ausbauen. In den bindenden Qualitätsstandards heißt es dazu: „Anders als bei einer Leistungsbeurteilung soll der Blick für das geöffnet werden, was (auch noch) sein könnte.“ Auch der biografische Hintergrund, die individuelle Situation der Jugendlichen und ihre Berufsvorstellungen werden beleuchtet. Die festgestellten methodischen, personalen und sozialen Kompetenzen berücksichtigen sowohl schulische als auch außerschulische Fähigkeiten und Kenntnisse. Im Detail bedeutet das:
- Methodische Kompetenzen beziehen sich auf das Arbeits- und Lernverhalten, etwa Arbeitsplanung, Kreativität oder Problemlösungsfähigkeit.
- Personale Kompetenzen umfassen das persönliche Verhalten, etwa Motivationsfähigkeit, Zuverlässigkeit oder Selbstvertrauen.
- Soziale Kompetenzen beinhalten das Sozialverhalten, etwa Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit oder Konfliktfähigkeit.
Bei den Analysen geht es vor allem auch darum, dass die jungen Menschen einerseits feststellen: „Ich kann etwas!“, andererseits aber auch: „Ich kann etwas können, wenn ich daran arbeite und mich jemand unterstützt!“
Die Qualitätsstandards der Potenzialanalysen orientieren sich an den „Qualitätsstandards für Verfahren zur Kompetenzfeststellung im Übergang Schule – Beruf“. Sie sind ein Ergebnis aus dem BMBF-Programm „Kompetenzen fördern – Berufliche Qualifizierung für Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf“ (BQF-Programm). Es ist ausdrücklich nicht das Ziel der Potentialanalyse, auf eine Berufswahlentscheidung der Jugendlichen hinzuwirken, sondern Hinweise auf berufliche Neigungen zu erhalten. Nicht nur die Berufseinstiegsbegleiterin hat einen Nutzen durch die Analysen, auch die Eltern erhalten in einem ausführlichen Feedback-Gespräch eine Auswertung über Stärken und Neigungen Ihres Kindes. Die Analysen erfolgen nur mit Zustimmung des Schülers bzw. seiner Eltern.
Bei Fragen zur Potentialanalyse steht Ihnen unsere Profil-AC-Koordinatorin Frau Alexandra Schwerdt unter 06343-98900 gerne zur Verfügung.