Der „Zahlenjongleur“ ist ein mathematisches Konzept, welches am neuseeländischen Ansatz „Numeracy“ zum Aufbau eines elementaren Rechenverständnisses und vielfältigen Rechenfähigkeiten anknüpft. Am Alfred-Grosser-Schulzentrum wird das, von den Lehrerinnen Judith Hafner und Gabi Schwarz entwickelte, „Zahlenjongleur“-Konzept seit dem Schuljahr 13/14 umgesetzt.
Schülerinnen und Schülern der Orientierungsstufe, bei denen mit Hilfe des „diagnostischen Interviews“ festgestellt wird, dass hinsichtlich Zahlen- und Mengenverständnis bzw. elementaren Rechentechniken und zugehörigen Vorstellungen noch Nachholbedarf besteht, werden zur Teilnahme am Förderprogramm „Zahlenjongleur“ eingeladen. Im Schüler-Eltern-Lehrer-Gespräch wird das Zahlenjongleur-Konzept allen Beteiligten vorgestellt. Nach der Reflexion des Interview-Ergebnisses soll das Kind mitentscheiden, ob es bereit ist das Angebot anzunehmen und am Kurs teilnehmen will. Aber auch die Eltern sollen erkennen, dass ihre Hilfe und Unterstützung zu Hause wichtig ist, damit sie ihre Kinder zum selbständigen oder gemeinsamen Trainieren ermutigen und ihr Engagement wahrnehmen. Durch diese sichtbare Wertschätzung werden die Kinder zum Durchhalten motiviert.
Das Training findet wöchentlich an einem Nachmittag von 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr mit zwei MathematiklehrerInnen statt.
Durch die Doppelbesetzung wird ermöglicht, dass die Lernenden sowohl durch Einheiten der Einzelförderung fehlende zentrale Grundvorstellungen aus der Grundschule erwerben können, als auch durch Übungen und Spiele in der Gruppe automatisiertes Wissen (1×1 Training, Rechenstrategien) aufbauen können. Indem das Kind erklärt wie es rechnet, können die Übungen gezielt ausgewählt werden und am individuellen Lernstand des Kindes ansetzen.
Die individuelle Übungsauswahl und die erzielten Lernfortschritte werden stets in einer für die Schüler einsehbaren Kartei („Förder- und Fortschrittplan“) dokumentiert.
In einem Protokollbogen hält das Kind während des „Zahlenjongleurs“ wie auch zu Hause seine Übungen fest. Die Eltern bestätigen die häuslichen spielerischen Übungen durch Unterschrift.
Die Mitschrift wird in jeder „Zahlenjongleur“-Stunde vorgezeigt.
Der Zahlenjongleur ist eine zeitlich begrenzte Förderung, die individuell an den Lernstand des Schülers angepasst ist. Sobald die grundlegenden Lücken geschlossen sind, verlassen die Kinder den Förderkurs.