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Südpfalz-Regio-Wettbewerb „Jugend debattiert“

Am Mittwoch 24.02. und Donnerstag 25.02.2016 fand in der Fachoberschule/Realschule Plus des Schulzentrums Otfried von Weißenburg in Dahn der Regionalwettbewerb von „Jugend debattiert“ im Regionalverbund Südpfalz statt. Neben den örtlichen Schülern aus Dahn hatten sich Schülerinnen und Schüler der drei Speyerer Gymnasien Nikolaus-von-Weis, Kaiserdom sowie Friedrich-Magnus-Schwerd, des Goethe-Gymnasium aus Germersheim und des Europa-Gymnasiums Wörth sowie des Pamina-SZ in Herxheim und natürlich auch wir mit jeweils vier Debattanten und Juroren auf den Weg gemacht. In beiden Altersgruppen (S I und MSS) mussten die Schüler am Mittwoch zunächst in zwei Qualifikationsrunden beweisen, dass sie zu den besten jungen Rhetorikern der Südpfalz gehören.

SI Regiosieger
Mira Sachs (3. von links)

Nach Abschluss der beiden Qualifikationsrunden und der folgenden Punktewertung ergab sich ein für unser Gymnasium sehr erfreuliches Ergebnis: Mira Sachs (9 b) konnte sich in der Altersgruppe Sek.I ins Finale vorkämpfen und auch Laura Laußer (MSS 11) sowie Lukas Wessa (MSS 12) schafften diesen Sprung.

Am Donnerstag debattierte Mira deshalb mit Schülerinnen aus Speyer und Germersheim über das Thema „Soll in Rheinland-Pfalz die verbindliche Grundschulempfehlung für den Besuch weiterführender Schulen wieder eingeführt werden?“ Auf der Position Pro 2 erreichte Mira hierbei den dritten Platz und wird somit als Ersatzdebattantin mit zur Landesqualifikation nach Mainz fahren.

In der MSS-Runde stritten Samira (Contra 1) und Daniel (Pro 2) beide Gymnasium am Kaiserdom mit unseren Schülern Laura (Pro 1) und Lukas (Contra 2) über die Frage „Soll bei Kommunal- und Landtagswahlen die Stimmabgabe auch in Einkaufszentren und Supermärkten ermöglicht werden?“ Dabei erzielte Laura den dritten Platz und Lukas konnte sich sogar an die Spitze reden. Somit darf Lukas zunächst das Regionalsiegerseminar (04. -06.04.) besuchen, um anschließend am 19.04.2016 in die Landesqualifikation in Mainz einzutreten.

MSS Regiosieger
Laura Laußer, (3. von links), Lukas Wessa (rechts)

Wir wünschen schon heute viel Freude beim Seminar und viel Erfolg in Mainz!
Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern und ein herzliches Dankeschön allen Helfern!

BEI, 2/16

„Über Europa reden ist meine Mission“


Wie funktioniert eigentlich Politik auf Europaebene? Wie wird ein Gesetz verabschiedet? Wie ist das Europäische Parlament aufgebaut? 
Schüler der Klassen 10a und 10c des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern beschäftigten sich in einem Plan- und Rollenspiel des Informationsbüros des europäischen Parlaments vom 18. bis 19.02.2016 mit dem Thema Europa und der allgegenwärtigen Flüchtlingsproblematik.

Jeder der Teilnehmer erhielt eine Rollenkarte, wie die Schülerin Selina Kunz erklärt. Besonders faszinierend fand sie den Einblick in die Arbeitsweise der europäischen Union. Die Meinung, die die Schüler zu vertreten hatten, war auf diesen Rollenkarten vorgegeben, wie Ann-Kristin Lutz, ebenfalls Schülerin und fiktive Repräsentantin Polens, erläuterte. Ein Infoheft führte die Schüler theoretisch in die Thematik Europaparlament ein, jedoch, so Lena Eichenlaub aus der Jahrgangsstufe 10, war der Prozess der Gesetzgebung im Rollenspiel sehr viel verständlicher als in der Theorie auf Papier. An diesen beiden Tagen hatte die Aula der Schule durch die großen Tischgruppen eine ganz andere Wirkung auf jeden, der sie betrat. Man fühlte sich klein, mehrere Europaflaggen zierten die Aula, Länderflaggen befanden sich an den einzelnen Plätzen der Abgeordneten. „Das hier ist große Politik“, sagte Pete Allmann, der Schulleiter des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern, in seiner Begrüßungsrede für die Abgeordnete des europäischen Parlaments in Straßburg, Jutta Steinruck. Pete Allmann bezeichnete sie als eine Politikerin die „nah am Volk, nah an Schulen ist, für Europa glüht und eine Passion für Europa hat“.

Steinruck 2
Lehrer Andreas Wiemer und Jutta Steinruck, MdEP
Die Schüler hatten unter anderem mit Hilfe der Lehrer Andreas Wiemer und Falk Rosenkranz verschiedene einzelne Fragestellungen zur Gesetzgebung bezüglich der Flüchtlingskrise diskutiert, die Ergebnisse wurden Jutta Steinruck, deren Besuch das Projekt abrundete, von den Ministern des Rollenspiels präsentiert. Organisiert hatte das Planspiel das Informationsbüro des europäischen Parlaments in München. Das „Parlament“ der Schüler in Bad Bergzabern hatte sich darauf geeinigt einen verpflichtenden Sprachkurs von mindestens sechs Monaten für Asylbewerber einzuführen. Im Rollenspiel stellten es die Abgeordneten den verschiedenen Mitgliedsstaaten der EU frei, wann sie die Arbeitsmärkte für Flüchtlinge öffnen, jedoch unter der Bedingung, dass dies frühestens nach sechs Monaten und spätestens nach zwölf Monaten geschehen darf. Der Wohnort kann frei gewählt werden, sobald Asylbewerber sich selbst eine Unterkunft finanzieren können. Zudem kam der „Rat“ der Schüler zu dem Beschluss, dass Asylbewerber unter 16 Jahren, sollten sie straffällig werden, von Jugendämtern betreut werden müssen. Darüber dürfen sie bei Vergehen auch verhaftet werden. Flüchtlinge sollen in Sammelunterkünften untergebracht werden, Familien dürfen zusammenbleiben und Minderheiten, wie zum Beispiel Homosexuelle, dürfen sich laut Beschluss der Schüler in private Räumen zurückziehen.

Steinruck1
Die Klassen 10a und 10c, Teilnehmer an der Simulation; hinten links: Jutta Steinruck

Jutta Steinruck, die seit gut sechs Jahren Mitglied des europäischen Parlaments ist, war sehr erfreut darüber, dass die Schüler im Planspiel zu einer Einigung gekommen sind und erklärte, dass es sich oft schwierig gestaltet im echten Europaparlament zu einer Lösung zu kommen. „Was gut für Deutschland ist, kann katastrophal für Spanien sein“; so gebe es 28 Mitgliedstaaten und mit den gefundenen Lösungen, so Steinruck, müssen alle leben können. Jutta Steinruck erzählte, dass sie ihr Hobby zum Beruf gemacht habe. Sie sei über soziales Engagement zur Politik gekommen. Bezüglich der Flüchtlingsproblematik ist sie für verbindliche Quoten, „wobei man natürlich kein Land zwingen kann“. Paradox, so Steinruck, sind die umständlichen und verschiedenen Registrierungsverfahren im Zeitalter der Digitalisierung, „da hat die EU ihre Hausaufgaben nicht gemacht“, sagte sie mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht. Auch sollten laut Jutta Steinruck alle Mitgliedsstaaten der EU die Sicherung der Außengrenzen als gemeinsame Aufgabe ansehen, auch wenn sie nicht selbst betroffen sind. Das bedeute aber nicht, dass wir eine „Festung Europa“ brauchen, stellte Steinruck klar, jedoch sind Reglungen zur gerechten Verteilung von Flüchtlingen vonnöten.
Sie warb für den Erhalt der Europäischen Union. Dadurch würde nationalen Egoismen und letztlich auch Kriegen in Europa vorgebeugt. Wenn es Europa nicht mehr gebe, „wo wollt ihr denn sonst arbeiten?“, fragte sie die Schülerinnen und Schüler. „Und dass so eine schöne Aula gebaut werden kann, sei auch leichter, solange es Europa gebe. Davon profitiere unsere Wirtschaft ganz besonders. „Denkt nur an Daimler“, so Steinruck. Auf die Frage einer Schülerin, wie lange es bis zu einer Einigung noch dauere, antwortete Jutta Steinruck: „Wir im europäischen Parlament haben Lösungen, aber Europa muss demokratischer werden. Es muss ein Parlament geben, das auf Augenhöhe verhandelt.“ Die Flüchtlingskrise solle dadurch beseitigt werden, dass „wir gemeinsam daran arbeiten, die Situation in den Krisenregionen zu verbessern“, sagte die Abgeordnete. Dazu sei es aber wichtig, dass Europa mit einer Stimme spreche. Entwicklungspolitik müsse nachhaltig sein und zum Thema Waffenexporte sagte Jutta Steinruck: „Sind wir an Krisen nicht auch mitschuldig?“ Immer wieder betonte sie die Notwendigkeit, sich zu einigen. Auch der Schutz der europäischen Grenzen sei eine gemeinsame Aufgabe. „Wir brauchen auch ein gemeinsames Einwanderungsgesetz, um qualifizierte Menschen aus der ganzen Welt anzuwerben“, so die Politikerin. Schließlich drohte Steinruck auch, dass Ländern, die sich nicht an gemeinsamen Lösungen beteiligten, in Zukunft auch EU-Mittel gekürzt werden könnten. „Man darf nicht immer nur das Beste für sich rausholen wollen! Ich bin auch nicht Abgeordnete für Deutschland, sondern aus Deutschland.“
Zum Abschluss betonte sie noch, dass sie für eventuelle Fragen über soziale Netzwerke erreichbar ist. Jutta Steinruck appellierte auch an die Schüler, zur Wahl zu gehen, denn durch Nichtwähler würden die extremistischen Parteien gefördert.
Bei den Schülern hinterließ das Projekt einen bleibenden Eindruck. Sie waren komplett in die Rolle von Abgeordneten geschlüpft. Die Jungs trugen Anzüge, die Mädchen Kostüme – ganz professionell. Was anfangs schwierig schien, stellte sich doch als machbar heraus, so Rahel Schmalz, die Griechenland repräsentierte und sich immer mehr und mehr in ihrer Rolle fand.

Xenia Y. Zimmermann, VOL, 1/16

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„Kann ich nach dem Tafelwischen gefahrlos mein Pausenbrot essen?“

„Welche Bakterien leben auf Tafelschwämmen und wie kann man diese möglichst umweltfreundlich entfernen?“ lautete das Thema, mit dem Tim Leonhart aus der achten Jahrgangsstufe des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum den zweiten Preis beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht / Südpfalz“ am Naturwissenschaftlichen Technikum Dr. Künkele in Landau gewann. Der Preis ist mit 60 Euro dotiert.
„Ich habe mich nach dem Tafelwischen gefragt, ob ich noch mein Pausenbrot anfassen kann, ohne krank zu werden“, erzählte Tim Leonhart. Deshalb sei ihm vor gut anderthalb Jahren die Idee, gekommen, in der „Jugend-forscht“-Arbeitsgemeinschaft von Erdkunde- und Biologielehrer Ralf Weiser die Tafelschwämme auf Bakterien zu untersuchen. Unterstützt wurde er von seiner Chemielehrerin Dr. Ulrike Schilling. „Ich wasche mir seitdem immer die Hände, nachdem ich einen Tafelschwamm angefasst habe“, sagte Ralf Weiser, denn Tim hat viele Bakterien gefunden. In den elf Petrischalen, in denen er Proben der Schwämme ansetzte, um zu testen, ob sich darin Bakterien befinden, waren viele gelbe und ein paar rote Punkte zu sehen. „Die gelben Punkte sind Luftbakterien, die sind harmlos“, erläuterte Tim Leonhart. „Aber die roten Punkte stehen für durchaus gefährliche Krankheiten wie Lungenentzündungen“, ergänzte er. Ein Punkt stehe für mindestens 10 000 Keime. „Tim hat sehr sorgfältig gearbeitet“, lobte Ralf Weiser. Dabei fand er nicht nur Keime, sondern testete Methoden, sie zu beseitigen. Jede Methode bewertete Tim Leonhart nach den Kriterien Wirksamkeit, Praktikabilität im Schulalltag und Umweltverträglichkeit. „Teebaumöl war zum Beispiel sehr wirksam, aber nur schwer anzuwenden“, berichtete er. Auch Deo habe eine desinfizierende Wirkung, sei aber nicht sehr umweltverträglich. Am besten schnitt neben Desinfektionsmittel das Übergießen mit 80 Grad heißem Wasser ab. Dies hielt Tim auch für die praktikabelste Lösung. „Jugend-forscht“-Betreuer Ralf Weiser kann sich ebenfalls vorstellen, dass das zum Beispiel vor den Ferien angewendet werden könnte.
Tim Leonhart
Tim Leonhart (Klasse 8) mit den Petrischalen, in denen er die Bakterien nachwies, die auf Tafelschwämmen wachsen.
Foto: Marlen Straßer; VOL, 2/16

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Jogginghosen, hohe Absätze und Fahrradhelme

Jugend debattiert 16 1

Mira Sachs (Klasse 9b), Carolin Meißner (9a), Chiara Laußer und Sebastian Strauß (beide 10 d)
Mira Sachs (Klasse 9b) belegte im Finale der Mittelstufe den ersten, Carolin Meißner (9a) den zweiten Platz. Sie debattierten mit Chiara Laußer und Sebastian Strauß (10 d) über das Thema „Soll eine Helmpflicht für Radfahrer im Straßenverkehr eingeführt werden?“ In der Oberstufe belegte Laura Laußer den ersten und Lukas Wessa den zweiten Platz. Sie debattierten mit Anna Fribiczer und Sandra Schimpf darüber, ob Auswahlverfahren für Ausbildungsplätze bis zur Einladung zu einem Vorstellungsgespräch anonymisiert durchgeführt werden sollen. Alle vier vertreten damit das Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern beim Regionalwettbewerb Jugend debattiert am 24./25. Februar in Dahn. Die Gewinner nehmen am 19. April am Landesfinale in Mainz teil. Das Bundesfinale findet am 17. und 18. Juni in Berlin statt.

Jugend debattiert 16 2
 Oberstufe: Anna Fribiczer, Laura Laußer, Sandra Schrumpf und Lukas Wessa

Insgesamt nahmen am Gymnasium in Bad Bergzabern in der Mittelstufe zwölf Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 9 und 10 sowie acht Schülerinnen und Schüler aus der Oberstufe des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum an den Debatten teil. Jede teilnehmende Klasse und jeder teilnehmende Kurs stellten zudem je zwei Juroren, die die Debatten beurteilten. Die Themen reichten von der Frage, ob Jogginghosen an Schulen auch außerhalb des Sportunterrichts getragen werden dürfen über den Samstagsunterricht bis hin zum Pfand für „Coffee-to-go“-Becher bis hin zur Frage, ob Schuhe mit hohen Absätzen erst an Jugendliche ab 16 Jahren verkauft werden dürfen.
Den Wettbewerb organisiert seit Jahren Deutschlehrerin Eleonore Beinghaus. Im Vorfeld hatte sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Dr. Annette Kliewer spezielle Trainings sowohl für die Debattanten als auch für die Juroren angeboten. Jugend debattiert ist ein Schwerpunkt des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern. Viele Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer haben dazu ein spezielles Training besucht und jedes Jahr nehmen mehrere Klassen und Kurse der Mittel- und Oberstufe daran teil. Die Debatten laufen von der Schul- bis zur Bundesebene nach einem festen Schema ab: Je zwei Schüler vertreten die Pro- und die Contra-Seite. Zu Beginn darf jeder Debattant je zwei Minuten seinen Standpunkt darlegen. Dann folgt eine zwölfminütige freie Aussprache, bevor jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer noch ein je einminütiges Schlussstatement abgeben darf. Bewertet werden Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, der in den vergangenen Jahren auch schon das Bundesfinale in Berlin besuchte. „Jugend debattiert“ wird von der Hertie-Stiftung, der Robert-Bosch-Stiftung, der Stiftung Mercator und der Heinz-Nixdorf-Stiftung sowie von den Kultusministerien, der Kultusministerkonferenz der Länder und den Parlamenten der Bundesländer getragen.

VOL, Fotos: BEI, 2/16

Der „Prix des lycéens“ in der Kantine des Gymnasiums

In ihre Präsentation haben sie sogar ein kleines Rollenspiel eingebaut, das sie sich passend zum Buch selbst ausgedacht haben. Die Gruppe ist die dritte von vier, die an diesem Morgen ihre Buchpräsentation vor vielen Zuhörern vorstellt, was für die meisten Schüler ist.

Das alles geschieht am Mittwoch, den 20. Januar, in der Kantine des Alfred-Grosser-Gymnasiums im Rahmen des „Prix des lycéens“, an dem Frau Webers Französisch- Leistungskurs der Stufe 12 und Frau Kliewers Klasse 10c teilnehmen. Zuhörer waren die Schüler der Klasse 10a. Diese Teilnahme bedeutete für die Schüler, dass sie sich in Kleingruppen zusammenfinden, eins oder zwei der vier Bücher, die für den Preis vorgeschlagen waren, aussuchen und lesen und eine Präsentation vorbereiten mussten, natürlich auf Französisch. Nach den Präsentationen soll dann das beste Buch ermittelt werden.

Beim Zusammenstellen der Buchvorstellungen wurden den Schülern dann relativ viele Freiheiten gelassen und so wurden in den Gruppen neben den Autoren, den Hauptpersonen der Bücher und der Handlung verschiedene Kategorien vorgestellt. Die Schüller, die „Une arme dans la tête“ der bekannten französischen Jugendbuchautorin Claire Mazard vorstellen, gehen zum Beispiel besonders auf die Aktualität der Handlung ihres Buches ein. Alicia Heinzelmann zeigt ihren Zuhörern Zahlen und Fakten zu dem heiklen Thema Kindersoldaten. Hier wird dann klar, wie nah an der Realität die fiktionale Geschichte des Hauptprotagonisten Apollinaire gehalten ist. Nach einer Kindheit als Soldat in Zentralfrika und einer Flucht ins sichere Frankreich versucht er nämlich ein normales Leben zu führen und die Grauen seiner Vergangenheit zu vergessen. Dies ist natürlich mit vielen Problemen und Rückfällen verbunden.

Auch die Gruppe von „Ce cahier est pour toi“ geht auf die besondere Aktualität ihrer Lektüre ein, in der es um die an Demenz erkrankte Graninouchka geht, die langsam aber sicher ihren Bezug zur Realität verliert und alles in einem Tagebuch festhält. Bei ihnen werden dann auch Zahlen rund um die Erkrankung aus Deutschland und Frankreich gegenüber gestellt.

Das letzte der vier Bücher heißt „Au moins un“ von Irène Cohen-Janca und handelt von der jungen Call-Center-Mitarbeiterin Marie, die mit den Veränderungen, die ihr Beruf in ihrem Leben bewirkt hat, nicht zufrieden ist. Sehr beeindruckend ist bei ihrer Vorstellung das Portrait, das Charlotte Weingarten von der Hauptprotagonistin in der Ich-Form anfertigt und vorträgt.

Prix Lyc 16

Nach gut eineinhalb Stunden sind alle Vorträge gehalten und es geht an das Abstimmen. Welches Buch ist denn nun das beste und interessanteste? Diese, nicht ganz leichte, Frage stellen sich die Zuhörer und Mitwirkenden der Vorträge und geben ihre Stimme für eines der Bücher ab. Klar ist jedoch allen, jedes Buch ist auf seine eigene Art und Weise brandaktuell und hat einen pädagogischen Wert für junge Leser.

Schnell sind die Stimmen ausgezählt und das Ergebnis ist mehr als klar: „Après la vague“ gewinnt mit kleinem Vorsprung vor „Une arme dans la tête“, wenige Stimmen erhält auch „Ce cahier est pour toi“. Schlusslicht bildet „Au moins un“. Das Ergebnis wird Jana Mattes Mitte Februar dann in Mainz weitergeben und mit den Vertretern anderer Schulen aus Rheinland-Pfalz darüber diskutieren, welches der vier denn nun das beste Buch ist und beim Bundesentscheid bei der Buchmesse in Leipzig verteidigt werden soll.


Janine Kuroczik, MSS 12/KLI, 2/16

Erfolg bei Certamen Rheno – Palatinum 2015

Seine Leistung verdient eine besondere Anerkennung, weil er durch das diesbezüglich eingeschränkte Sprachenwahlangebot an unserer Schule Latein „nur“ als freiwillige 3. Fremdsprache ab der 9. Klasse wählen konnte und bei diesem Wettbewerb sich nun mit Teilnehmern messen konnte, die z.T. Latein bereits seit der 5. Klasse als 1. Fremdsprache gelernt haben.

Die Schulgemeinschaft gratuliert herzlichst.

BI, 1/16

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„Wir zaubern nicht, aber wir arbeiten“

Die Wunderkerzen brennen auch dann noch, als Naturwissenschaftslehrer Ralf Weiser sie unter Wasser taucht. Keine geht aus. „Ich hab´s auf Video“, sagt Tim stolz. Der Schüler aus der Naturwissenschafts-(Nawi)-Klasse 5n im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern holt sein Handy heraus und zeigt das Feuer im Wasser. „Bei hohen Temperaturen zerfällt das Barium in den Wunderkerzen zu Bariumoxid“, erklärt Lehrer Ralf Weiser. Er unterrichtet die 5n in Nawi, einem Fach, das sich aus den Naturwissenschaften Physik, Biologie und Chemie zusammensetzt.
Die Nawi-Klassen sind nur einer von vielen möglichen Schwerpunkten, die das Schulzentrum an diesem Tag der offenen Tür Ende Januar zeigt. Ein Stockwerk höher informierten die Französischlehrer über das Abi bac. Dabei können Schüler, die in der fünften Klasse Französisch wählen, ab der siebten Klasse „bilingual“ unterrichtet werden – das bedeutet, dass auch Erdkunde und Geschichte auf Französisch unterrichtet werden. Das Abitur kann dann auch auf Französisch gemacht werden und wird auch in unserem Nachbarland anerkannt.
Man kann am Schulzentrum in Bad Bergzabern aber auch mit Englisch beginnen und man kann auch schnell auf einer Bühne stehen: „Die hinter mir lernen erst seit vier Monaten ihr Blasinstrument und spielen jetzt schon so toll ´Fluch der Karibik´. Vergangenes Jahr saßen die noch im Publikum wie ihr“, sagte der Schulleiter der Realschule plus im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern, Ludwin Michels. Hinter ihm auf der Bühne stand die Bläserklasse 5z, die von Theodor Schmidt in Musik und von Falk Rosenkranz als Klassenlehrer unterrichtet wird. Für das Gymnasium leitet Theodor Schmidt die Bläserklassen. Wer kein Blasinstrument lernen möchte, kann sich auch für die Streicherklasse unter Leitung von Bärbel Rohde anmelden; sie wird von den Lehrern und Lehrerinnen Peter Hust, Kim Hust-Korspeter und Sophia Grohé unterstützt. Neben den musikalischen Richtungen kann man sich in der fünften Klasse auch für die Nawi-Klasse anmelden und bei den Sprachen zwischen Französisch und Englisch wählen; später sind auch Latein und Spanisch wählbar.
Dann kommt der neue Schulleiter des Gymnasiums am Alfred-Grosser-Schulzentrum, Pete Allmann, nach vorne neben Ludwin Michels und ruft: „Zusammen sind wir unzertrennlich und euer Schulzentrum vor Ort!“ Er betont, er wisse, wie schwer die Entscheidung für eine Schule sei, er habe selbst eine Tochter, die in die vierte Klasse geht, „aber machen Sie es sich doch einfach, bleiben Sie gleich hier!“, sagt er.
Auch der eine der beiden Leiter des Gemeinsamen Orientierungsstufe (GOS) am Alfred-Grosser-Schulzentrum, Christoph Mohr vom Gymnasium, betonte die gute Zusammenarbeit im Schulzentrum. Er leite gemeinsam mit der heute leider erkrankten Judith Hafner von der Realschule plus die GOS und bei ihnen gelte: „Wenn der eine Hilfe braucht, springt der andere ein.“ Christoph Mohr begrüßte an diesem Tag der offenen Tür die Eltern und die Kinder, die sich dafür interessieren, sich hier für die fünfte Klasse anzumelden. Der Orientierungsstufenleiter deutete auf die Bühne, wo an diesem Morgen neben der Bläserklasse 5z und der Streicherklasse 5v auch die Jazzcombo unter Leitung von Theodor Schmidt spielt, und betonte: „Hier am Schulzentrum kann ihr Kind auf jeder Menge Bühnen auftreten“. Das sei nicht nur musikalisch gemeint. Es gebe den Physik- und Mathewettbewerb, die Lego League, in der der beste Legoroboter gewinnt, zwei Theater-AGs, Musicals, Jugend trainiert für Olympia und vieles mehr. „Wir sind der Überzeugung, dass es mehr gibt als Noten: Wachsen können die Schüler zum Beispiel hier oben auf der Bühne oder in einer der zahlreichen Arbeitsgemeinschaften.“ Auch die Schulgemeinschaft funktioniere hervorragend: „Ich war vor Kurzem bei der Schülervertretung (SV) und habe gefragt, ob es möglich sei, 40 Schüler und Schülerinnen für die Führungen der Kinder heute Morgen zu bekommen – kurze Zeit darauf hatte ich eine Liste“, lobte Christoph Mohr. Er bedankte sich auch bei der Elternschaft, die die Kinder auch an Wochenenden zu den zahlreichen Auftritten und Engagements fahre. „Wir versuchen für Ihr Kind die beste Schule zu sein. Wir zaubern nicht, aber wir arbeiten“, so der Leiter der Orientierungsstufe. Für den Schulträger betonte der Beigeordnete des Kreises Südliche Weinstraße, Bernd E. Lauerbach (FDP), dass das Schulzentrum Bad Bergzabern eine sehr gute Schule sei.
Der Schulleiter des Gymnasiums, Pete Allmann, bedankte sich auch bei dem Leiter der Jazzcombo, Theodor Schmidt, der für die Bläserklassen verantwortlich ist.
Dann starteten Schüler und Eltern zu ihrem Rundgang durch die Schule. Wer vom Gymnasium an die Realschule plus lief, kam vor dem Eingang nicht an Patrick Himpels Solarboot vorbei. „Das ist ein Projekt des Wahlpflichtfaches ´Technik und Naturwissenschaft´“, erläuterte Herr Himpel. „Die Finanzierung übernimmt das Wahlpflichtfach Wirtschaft und Finanzen unter Leitung von Peter Sturm.“ Das Boot ist zusammengebaut aus zwei Kanus, Solarzellen, einem lautlosen Elektromotor usw. „Damit nehmen wir an einer Regatta für Solarboote in Berlin teil“, erzählte Patrick Himpel begeistert und ließ den Motor in einer Plastikkiste laufen – man hörte tatsächlich nur das Plätschern des Wassers.
Wer lieber Roboter baut, war bei Lehrerin Gaby Schwarz richtig. Sie präsentierte nicht nur das Fach Informatik am Gymnasium, sondern leitet auch die Arbeitsgemeinschaft „Lego League“; dort werden Roboter aus Lego gebaut, die dann im Wettbewerb mit anderen Schulen an der Lego League (=Liga) teilnehmen, wo die Roboter bestimmte Aufgaben erfüllen müssen.
Dies ist nur ein Bruchteil der Angebote an Realschule plus und Gymnasium, deren Schülerinnen und Schüler in der fünften und sechsten Klasse gemeinsam unterrichtet werden. Es gibt in den Bereichen Sport, Musik, Theater, Bildende Kunst, Handwerk, Fremdsprachen, Naturwissenschaften, Mathematik, Deutsch, Religion, Englisch und Erdkunde vielfältige Angebote, die alle an diesem Tag der offenen Tür vorgestellt wurden. Außerdem verfügt das Schulzentrum über eine sehr gute Infrastruktur: Neben mehreren Turnhallen, einem Stadion und dem Schwimmbad in der Nähe gibt es auch eine Schulbibliothek mit rund 30 000 Bänden und einer eigenen Bibliothekarin – Frau Meyer – sowie eine Schulkantine mit einem eigenen Küchenteam unter Leitung von Frau Helberg. Alle Fachräume sind mit Smartboards, also elektronischen Tafeln, ausgestattet. Laptopwagen und Beamer ermöglichen eine Digitalisierung des Unterrichts.
VOL, 1/16

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„Ein Mensch ist keine Zahl und keine Note.“

„Niemand hier ist eine Zahl oder eine Note“, sagte der neue Schulleiter des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum, Pete Allmann. Im Gegenteil: „Ihr seid uns wichtig!“ rief er den Schülerinnen und Schülern an diesem letzten Freitag im Januar bei der Schülervollversammlung in der Aula zu. Das zeige sich zum Beispiel in persönlichen Begegnungen. „Es gibt nichts, was mir nicht gefällt“, sagte Pete Allmann „außer, wenn wenig gelacht wird. Wenn ihr mich schon gesehen habt, wisst ihr, dass ich keinen an mir vorbeigehen lasse, ohne dass er sein Handy weglegt und mit mir redet, und zwar möglichst ohne Kaugummi und Kappe. Denn ich glaube, dass viele Probleme gelöst wären, wenn wir freundlich miteinander umgehen und mehr lachen.“ Und zum Strahlen und zum Freundlichsein gebe es genug Grund, denn dies sei eine gute Schule. „Ich habe alle Zeugnisse persönlich unterschrieben und sehr viel exzellente Leistungen gesehen“, sagte der neue Schulleiter. „Und wenn es mal bei jemandem nicht so gut läuft, dann schauen wir uns das an und dann packen wir das gemeinsam.“ Er dankte an diesem letzten Freitag im Januar bei der Vollversammlung aller Schülerinnen und Schüler in der Aula, zum Beispiel der Bläserklasse 5z. „Die haben erst seit vier Monaten ihre Instrumente und können schon so toll spielen“, rief Pete Allmann von der Bühne. Und der neue Schulleiter rief zu Respekt auf, zum Beispiel nach dem ersten Stück des Schulchors des Gymnasiums unter Leitung von Christoph Bornschein. Da lief Pete Allmann auf die Bühne und rief: „Gute Schule beginnt mit Respekt, aber je lauter der Chor singt, desto lauter habt ihr geschwätzt. Macht alle mit, denn so beginnt gute Schule – mit Respekt!“ Nach dem zweiten Chorstück mit dem Titel „Singing altogether“ klatschen dann deutlich mehr mit.

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Nach Schulchor und Bläserklasse und nach der Jazzcombo bedankte sich Pete Allmann: „Wenn man Insider auf der Bühne ist, weiß man, dass da noch viel mehr Arbeit dahintersteckt, zum Beispiel von Herrn Scheidner mit seiner AG Licht- und Tontechnik, von den Hausmeistern, die hier gemeinsam mit Schülern die Stühle aufgestellt haben.“ Er bedankte sich auch bei dem Leiter des Schulchors, Christoph Bornschein und bei dem Leiter der Jazzcombo, Theodor Schmidt, der auch für die Bläserklassen verantwortlich ist. „Die Jazzcombo ist doch schon längst eine Big Band“, betont Pete Allmann. Tatsächlich hat Theodor Schmidt eine komplette Big Band, also vier Trompeten, vier Posaunen, fünf Saxofone und vier in der Rhythmusgruppe, also Klavier, Gitarre, Bass und Schlagzeug. „17 ist die goldene Zahl bei einer Big Band“, hatte Theodor Schmidt vor dem Auftritt erläutert. Alle 17 Plätze sind außerdem doppelt besetzt. „Denn natürlich haben auch wir das Problem, dass die Schülerinnen und Schüler nach dem Abitur weggehen und es dauert bis zu drei Jahren, bis jemand an seinem Instrument alles kann“, erläuterte Theodor Schmidt. Deshalb sei jede Position doppelt besetzt, um die Schülerinnen und Schüler langsam heranzuziehen. Eine wichtige Grundlage seien auch die Bläserklassen. „Die habe ich vom ersten Ton an selbst ausgebildet und anschließend können sie in der Jazzcombo weitermachen“, erklärte er. Dort haben Schülerinnen und Schüler regelmäßig Gelegenheit, aufzutreten. „Wir machen im Schnitt 15 Auftritte pro Jahr“, erzählte Theodor Schmidt, zum Beispiel beim Neujahrsempfang in Bad Bergzabern. Drei Mal sei man auch schon im Ministerium in Mainz aufgetreten oder auf dem Bauernmarkt oder im Lavendelgarten in Maikammer.

Auch der Leiter des Schulchors, Christoph Bornschein, tritt regelmäßig auf, zum Beispiel im vergangenen Jahr auf der Landesgartenschau in Landau. Er rief am Rande der Vollversammlung dazu auf, dass alle, die gerne singen und auch auftreten wollen, in den Chor kommen. „Vor allem brauchen wir noch Jungs“, so der Musiklehrer.

Nach den Musikern dankte Pete Allmann auch der Schülervertretung (SV), die an diesem Morgen ihre zahlreichen Projekte vorstellt. Gemeinsam mit der stellvertretenden Schülersprecherin und Außenreferentin Jasmina von Fragstein, sowie mit Ella Heravi und Ricky Koch von der SV sitzt er jetzt am vorderen Bühnenrand, das Mikro in der Hand, und erzählt, wie er selbst 1989 in dieser Aula saß und Abi geschrieben habe. Dann leiteten Jasmina von Fragstein, Ella Heravi und Ricky Kock die Vorstellung der vielen Projekte der SV ein. Julian Berger, Katharina Wicke, Katja Nohr, Miriam Schäfer und Ann-Kathrin Schneider leiten den Arbeitskreis (AK) „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, der in diesem Jahr unter anderem Spenden an die Bergzaberner Tafeln, ein Kinderheim und ein Kinderhospiz verteilen konnte. „Die vielen Spenden sind der Beweis: Man kann viel erreichen, wenn man will“, rief Miriam Schäfer den Schülerinnen und Schülern in der Aula zu. Jasmina von Fragstein bedankte sich, dass auch viele aus der Jahrgangsstufe 13 sich trotz Abitur noch engagiert hätten. Lena Wensch berichtete vom AK Flüchtlingshilfe, in dem 14 Schüler gemeinsam mit den Lehrerinnen Frau Beinghaus und Frau Dr. Kliewer arbeiten. „Wir wollen ein Zeichen für Integration setzen“, sagte Lena. Sie rief alle zur Mitarbeit auf: „Wir bieten Deutschkurse in der Ganztagsschule an, Kinderbetreuung im Café Grenzenlos in Bad Bergzabern und einmal im Monat machen wie Ausflüge mit Flüchtlingen“, erläuterte Lena Wensch.

Monja Richard und Sarah Hau luden zum neuen AK Schülerhilfe ein; alle Schülerinnen und Schüler, die ein Problem haben, könnten sich vertrauensvoll an sie wenden. Viktor Schneider lud alle zum Seminar der Schülervertretung (SV-Seminar) ein. Aus dem SV-Vorstand riefen noch Madeleine Vetterhöfer, Nadine Adaci und Venice Hanß alle zur Mitarbeit in der SV auf. Finanzreferentin Celina Engel betonte: „Ohne Kohle läuft nichts!“ und Lukas Wässa bestätigte als Pressereferent, dass die Arbeit in der Schülervertretung sehr viel Spaß mache und sinnvoll sei.

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Schulleiter Pete Allmann betonte zum Schluss, dass alle Schüler die Vollversammlungen nutzen sollen, um ihre Anliegen vorzubringen. Die nächste finde vor den Osterferien statt.
VOL, 1/16

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