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Wiederum erfolgreich im Landeswettbewerb Physik in allen 3 Runden

In der ersten Runde (für Klasse 8) haben folgende Schülerinnen und Schüler Urkunden erhalten und sind damit für die zweite Runde qualifiziert: Carolin Meißner (3. Preis), Leonie Meyer, Nam Nguyen, Julian Rehm und Fabian Rehm (2. Preis).

In der zweiten Runde (für Klasse 9) hat Marcel Klein einen 3. Preis errungen.
In der dritten Runde (für Klasse 10) und damit der Endrunde des Landeswettbewerbs Physik nahmen insgesamt zwölf Schülerinnen und Schülern aus ganz Rheinland-Pfalz teil, davon stellte unsere Schule 25% der Teilnehmer. Hier errangen Julia Hromada und Anna-Lana Schwarz einen 3. Platz und Maurice Hirt einen hervorragenden 2. Platz.
Für diese Endrunde mussten die Schüler eine umfangreiche Hausarbeit zu drei physikalischen Aufgabenstellungen vorbereiten. Während des dreitägigen Physikseminars an der Universität Kaiserslautern führten sie ein ihnen unbekanntes Experiment durch, werteten dies aus und unterzogen sich einem halbstündigen Kolloquium.

HUP, 5/15
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„Ich seh’ mich nicht, wie du mich siehst!”


Unsere Schule ist seit 2013 im Netzwerk “Schule ohne Rassismus – Schule für Courage”. Was bedeutet das? “Schule ohne Rassismus – Schule für Courage” ist ein Projekt von und für SchülerInnen. Es bietet SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Es ist das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Ihm gehören über 1700 Schulen an, die von rund einer Million SchülerInnen besucht werden (Stand: Mai 2015).

2013 haben die verschiedenen Gremien an unserer Schule (Lehrerkonferenz, Elternbeirat und SV) folgende Selbstverpflichtung unterschrieben, die auch für uns heute gilt:

1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe einer Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.

2. Wenn an meiner Schule Gewalt geschieht, diskriminierende Äußerungen fallen oder diskriminierende Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, zukünftig einander zu achten.
3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule ein Mal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.

Der Leistungskurs Deutsch von Frau Kliewer hat dies zum Anlass genommen, Blogs zu verschiedenen Formen von Diskriminierung zu erstellen, zu denen wir euch hier die Links bieten. Anlass dafür war, dass wir uns beteiligt haben an einem Wettbewerb zum Thema „Ich seh’ mich nicht, wie du mich siehst!”, das die Frankfurter Allgemeine Zeitung im Rahmen des Projekts “Jugend liest” 2014/2015 organisiert hat.

Wir würden es schön finden, wenn möglichst viele von euch auf unsere Blogs gehen würden!

Diskriminiert werden bei uns immer noch folgende Personengruppen:

 
 
 
 

Wer mehr zu der Auszeichnung “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” wissen will, findet hier weitere Informationen.

KLI, 6/15


 

Gymnasiasten aus Bad Bergzabern im Konzentrationslager Natzweiler-Struthof


So vergleichsweise klein dieses Lager in rund 800 Metern Höhe auf einem zugigen Berggipfel der Vogesen auch ist, so schrecklich sind dennoch die Verbrechen, die dort zwischen Mai 1941 und Novem-ber 1944 begangen wurden. Die mehr als hundert Schülerinnen und Schüler, die auf zwei Termine verteilt diese KZ-Gedenkstätte besuchten, erfuhren beim Rundgang durch das terrassenförmig am Berghang auf einer ehemaligen Skipiste angelegte Lager quasi aus erster Hand, was die dort inhaftierten Menschen erleiden mussten. Denn ein Überlebender, der holländische Rechtsanwalt und Widerstandskämpfer Floris Bertold Bakels, hatte im Lager heimlich Tagebuch geführt und es 1977 in erweiterter Form als Buch veröffentlicht. Aus diesen Aufzeichnungen lasen die Jugendlichen vor Ort Textauszüge – am Lagerzaun, unter dem Galgen, am Krematorium, vor der Gaskammer – und erfuhren, wie grausam und gnadenlos hier gequält, gefoltert und gemordet wurde. Man muss nicht nach Auschwitz fahren, um mit dem menschenverachtenden Verbrechen der SS-Männer und -Frauen und den pseudowissenschaftlichen medizinischen Menschenversuchen sogenannter Ärzte und Professoren konfrontiert zu werden.

Die Betroffenheit der jungen Menschen, für die die Zeit des Nationalsozialismus weit entfernt ist, zeigte sich in der Fülle der Fragen, die immer wieder gestellt wurden. Hinter vielen scheinbar sachlichen Fragen war das Entsetzen darüber erkennbar, wie Menschen anderen Menschen so etwas antun können, sie am Galgen qualvoll ersticken, im Steinbruch von Hunden zerfleischen oder im Krematorium bei lebendigem Leibe verbrennen zu lassen. Oder sie einfach sich zu Tode schuften zu lassen – „Vernichtung durch Arbeit” hieß das damals. „Wer bewusstlos zusammenbricht, wird auf ein kleines Plateau neben den Halden geworfen. Er arbeitet nicht, also wird er später auch nicht essen”, schreibt Bakels.

Das Lager ist regelmäßig Ziel von Schulklassen aus Frankreich, aber auch aus dem benachbarten Südwestdeutschland, wohin schon bald Tausende Häftlinge zur Sklavenarbeit in Rüstungsbetrieben geschickt wurden. Rund 90 solcher Außenkommandos gab es in Württemberg und in Baden, einige wenige auch im Elsass, in Lothringen und an der Mosel.

Seit mehr als zehn Jahren organisiert die Fachschaft Geschichte des Alfred-Grosser-Gymnasiums Bad Bergzabern diese Fahrt in die Vogesen, um einen wichtigen Aspekt der Geschichte des Nationalsozialismus anschaulich zu machen. Finanziell unterstützt wurde die Schule dabei in diesem Jahr durch die örtliche Sparkasse SÜW sowie den Förderverein des Gymnasiums. Ohne deren Unterstützung wären diese so wichtigen KZ-Gedenkstättenfahrten nur schwer finanzierbar und daher in Frage gestellt.

Der französische Staat hat das ehemalige Lager zu einer Gedenkstätte für die europäischen Widerstandskämpfer umgestaltet, denn hier waren vorwiegend politische Gegner aus den im Krieg von Deutschland besetzten Ländern eingesperrt, u.a. die sog. „Nacht- und Nebel”-Häftlinge, die nach Hitlers Willen spurlos verschwinden sollten. Natzweiler-Struthof ist eines der wenigen Konzentrationslager – nicht Vernichtungslager – außerhalb Deutschlands.

Ein Mahnmal inmitten eines Friedhofs oberhalb des Lagers ehrt die Widerstands-ämpfer aus mehr als 30 Nationen, die hier inhaftiert waren oder gestorben sind. In einem Dokumentationszentrum wird an die großdeutschen Konzentrationslager sowie die Gettos und Vernichtungslager in Osteuropa erinnert. Mit großformatigen exemplarischen Bildern wird die NS-Zeit dargestellt, kurze Filme visualisieren das Thema zusätzlich.

Im Steinbruch in der Nähe des Lagers wurde roter Granit für Hitlers geplante Großbauten in Berlin gebrochen, später wurden hier Flugzeugmotoren montiert und repariert. Die Sandgrube oberhalb des Lagertors diente als Hinrichtungsstätte u.a. für elsässische Jugendliche, die den Dienst in der deutschen Wehrmacht verweigerten. Eine als Museum eingerichtete ehemalige Lagerbaracke erinnert an die Häftlinge, veranschaulicht die Lebensumstände im Lager, erklärt die Umstände seiner Errichtung, seiner Evakuierung und Befreiung. Es war das erste Lager überhaupt, das die Alliierten vor Kriegsende erreichten. Befreien konnten sie allerdings niemanden, denn im November 1944 waren die Insassen, soweit sie dazu noch in der Lage waren, auf den Todesmarsch nach Dachau geschickt worden. Die wenigsten überlebten.


ER, 5/15


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Mit 15 von der Schulbank an die Flak


„Stellt euch vor, euer stellvertretender Schulleiter, Herr Engel, verkündet euch, dass heute euer vorerst letzter Schultag sei. Am Montagmorgen um 7 Uhr geht es mit ein wenig Gepäck vom Flughafen in Frankfurt in die Türkei zum NATO-Stützpunkt. Für uns damals war Ludwigshafen so weit entfernt wie für euch heute die Türkei”, so eröffnete Hermann Frech seine Vorstellung zu einem Film über seine Zeit als Flakhelfer, den er gemeinsam mit Schülern der 10ten Klassen am 30. April 2015 anschaute.
Hermann Frech aus Göcklingen wurde im Alter von 15 Jahren zusammen mit etwa 40 weiteren Mitschülern des Otto-Hahn-Gymnasiums in Landau an die Flugabwehrkanonen in Ludwigshafen abkommandiert. Nach eineinhalb Jahren wurde er – nach Schongau, Hannover und Brüx (im heutigen Tschechien) – schließlich zur Flakbatterie in Neukölln/Berlin versetzt, wo er im Mai 1945 in russische Gefangenschaft geriet. Während des beschwerlichen Fußmarsches nach Polen wurde der damals 17-Jährige entlassen und bescherte – nach weiteren sieben Monaten – mit seiner Rückkehr zwei Tage vor Weihnachten seiner Familie das schönste Weihnachtsgeschenk.
Unter der Leitung von Aleida Assmann, Professorin für Anglistik an der Universität Konstanz, entstand der Film „Anfang aus dem Ende – Die Flakhelfergeneration”, der die gemeinsame Geschichte dieser Generation aus ganz unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Dieser Dokumentarfilm, ergänzt durch den persönlichen und anschaulichen Bericht des heute 87-jährigen Hermann Frech, lieferte den Schülern ein eindrucksvolles Bild von den Geschehnissen zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.

Flakhelfer

Die „persönliche Geschichtsstunde” des ehemaligen Lehrers und Schulleiters stand unter den Vorzeichen des Comenius-Projektes zum Thema „Europäische Erinnerungskulturen” und zeigte den heute 16-17-Jährigen eindrücklich, wie wichtig auch 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Wertschätzung des Friedens ist.
Hor, 5/15


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„Wer seine Geschichte nicht kennt, bleibt ewig ein Kind”

 
„Heute noch sind viele Menschen mit Schmerz erfüllt, wenn sie an den Denkmälern auf unserem Marktplatz vorbeilaufen, da viele ihrer Familienangehörigen Opfer der Deportationen während des zweiten Weltkriegs wurden”, sagt der litauische Schüler Žygimantas Marcinkus. Er ist einer der 25 Gäste aus Litauen, Polen, Norwegen und Frankreich. Gemeinsam mit etwa ebenso vielen deutschen Schülern des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern haben sie zwei Jahre lang am Comenius-Projekt „Europäische Erinnerungskulturen” teilgenommen. In der Abschlusswoche Mitte April trafen sich alle noch einmal in Bad Bergzabern. „Man kann nichts ändern, jedoch sollten auch die düsteren Zeiten unserer gemeinsamen Geschichte nicht in Vergessenheit geraten, denn wer die Geschichte nicht kennt, bleibt ewig Kind”, ergänzt Emilė Paskočimaitė, ebenfalls aus Vilnius in Litauen. Beide debattierten in der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße gemeinsam mit zwei deutschen Schülerinnen die Frage, ob auch politisch überkommene Denkmäler konserviert werden sollen.
Jede Nation hatte sich im Laufe des zweijährigen Projekts mit einem Teil ihrer Geschichte beschäftigt. In Deutschland hatten die Schüler zum Beispiel Ende 2013 Zeitzeugen zu den Umbrüchen 1945 und 1989 interviewt und die Ergebnisse in einem Buch zusammengestellt. In Frankreich ging es um 1945 und um den Algerienkrieg, in Norwegen um Immigrationsgeschichte und das Attentat von 2011 und in Litauen und Polen um den Umbruch 1989. Die Schüler setzen sich schreibend, theaterspielend, filmend und künstlerisch damit auseinander, wo in der Geschichte ihres Landes Brüche waren und wie ihre jeweiligen Kulturen sich daran erinnern.
Dass Vorurteile sich nicht bestätigten, zog sich wie ein roter Faden durch das Projekt. Benedikt Gubisch (18) und Patrick Luber (17) erlebten das, als sie im Rahmen des Projekts nach Norwegen reisten. Dort sei von nordischer Reserviertheit überhaupt nichts zu spüren gewesen. „Wir haben dort offene und freundliche Menschen kennengelernt” erzählten sie. Sprache war dabei überraschend häufig kein Hindernis: Die siebzehnjährige Marie Jobard aus Dijon zum Beispiel sprach nahezu akzentfreies Deutsch. Sie war ihrerseits überrascht über die hervorragenden Deutschkenntnisse der Schüler aus Litauen und Polen. Die 17-jährige Irena aus Polen konnte ihre Sprachkenntnisse verbessern. „Mir macht das aktive Sprechen viel mehr Spaß als das trockene Auswendiglernen in der Schule”, sagte sie. Ihre 18-jährige Freundin Kasia aus Polen schreibt für ihre Schülerzeitung einen Artikel über Deutschland.
Eine der beteiligten Lehrerinnen, Marit Berger aus Norwegen, sagte, das Comeniusprojekt trage zur Völkerverständigung bei: „Meine Schüler konnten viel über ihnen eher unbekannte Lehrer wie Polen und Litauen und deren Geschichte lernen und dadurch mit Vorurteilen aufräumen.”
Und wenn die Worte fehlten, zum Beispiel als die Schüler Zeitzeugen über ihre Erlebnisse im zweiten Weltkrieg befragten, „sprechen die Bilder”, sagte Kunstlehrerin Annet Waßmer. Sie verarbeitete entsprechende Erfahrungen deshalb bildlich. Es wurde gestickt, fotografiert, gezeichnet und collagiert. Leitmotiv hierbei war stets die Selbstreflexion und das „Sich-in-die-Vergangenheit-Einfühlen-Wollen”. Hierbei beteiligten sich auch internationale Künstler aus den jeweiligen Ländern. Nikolaus Widerberg aus Norwegen stellte beispielsweise ein Gipsmodell seines Denkmals zur Verfügung. Auch Kunstkurse der Oberstufe des Alfred-Grosser-Gymnasiums arbeiteten mit. „Wir haben uns, unter der Leitung von Kunstlehrerin Stefanie Tuschner, mit Verfolgten im Nationalsozialismus beschäftigt. Hier stickten wir zum Beispiel Bilder dieser betroffener Menschen.”
Kunst war nur eine der vielen Facetten dieses Projekts. Während der Abschlusswoche gab es zum Beispiel noch einen Filmworkshop, in dem man mit dem Smartphone eigene Kurzfilme zusammenstellen konnte; unter der Leitung von Kunstlehrerin Stefanie Tuschner wurden improvisierte Pflastersteinprägungen von den Schülern gestaltet.
Die Schülerinnen und Schüler besuchten in der Abschlusswoche auch historische Orte: Speyerer Dom, Europaparlament, Hambacher Schloss und das ehemalige Konzentrationslager Osthofen bei Worms. Auf dem Hambacher Schloss posierten die Schüler zum Beispiel in Kostümen aus der Zeit des Hambacher Festes 1832. Während es dort um Demokratie und Freiheit gegangen war, mussten die Schülerinnen und Schüler in Osthofen erfahren, dass die deutsche Geschichte auch dunkle Seiten hatte. Eine der betreuenden Lehrerinnen, Annette Kliewer, erzählte den Schülern dort, dass es in diesem sogenannten „Umerziehungslager” als besondere Foltermethode auch Fleisch zu essen gab – und zwar Schweinefleisch für die jüdischen Häftlinge an deren Feiertagen. So sollte Neid und Streit zwischen den Häftlingen provoziert werden.

Comenius Hambach

Mit der Gegenwart der europäischen Einigung beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler bei einem Besuch im europäischen Parlament in Straßburg. Dort sagten alle, sie fühlten sich als Teil der europäischen Union und seien als junge Generation auch verantwortlich für die Zukunft der EU, so wie Louise-Adélaide Boisnard aus Dijon in Frankreich. Das Reisen und die Kommunikation, auch mit Menschen aus anderen Kulturen” bestärkten sie darin, später einmal als Journalistin zu arbeiten. „Vor allem hatte ich hier die Möglichkeit, mal die polnische und litauische Kultur kennenzulernen”, sagte sie.
Das Comeniusprojekt
Das Projekt wurde von der Europäischen Union gefördert. Folgende Lehrer und Lehrerinnen des Gymnasiums Bad Bergzabern waren beteiligt: Annette Kliewer, Eleonore Beinghaus, Elke Neumann (die sogar bis über ihre Pensionierung hinaus mitarbeitete), Stefan Bingler, Sascha Müller, Annett Waßmer und Ralf Weiser. Sie trafen sich einmal im Monat in einer Arbeitsgemeinschaft mit 24 Schülerinnen und Schülern und investierten viel freie Zeit.

VOL, 5/15


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„Sie waren der perfekte Schulleiter”

„Ich war mal mit zwei französischen Lehrerinnen aus Lyon hier und die fragten: ´Wer ist denn dieser junge Lehrer, der im Schulhof mit Schülern diskutiert?´ und sie konnten es nicht glauben, als ich antwortete: ´C´est le principal, das ist der Schulleiter!´”, erzählt Professor Alfred Grosser, Namensgeber des Schulzentrums in Bad Bergzabern. Er ist an diesem Mittwoch, dem 20. Mai, aus Paris zur Verabschiedung des bisherigen Schulleiters des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum, Philipp Gerlach, nach Bad Bergzabern gekommen. Wie alle Redner an diesem Nachmittag bedauert er, dass der ehemalige Direktor zur Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) nach Neustadt wechselt. „Ich bin nicht sicher, ob er nicht den Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern vermissen wird”, sagte der 90-jährige Pariser Politologe. Dennoch gab Alfred Grosser dem neuen Mitarbeiter der Schulaufsicht noch einen Wunsch mit auf den Weg: „Ich hoffe, dass die Schulaufsicht die Schüler ermuntert, Französisch zu lernen.”
Alle Redner bedauerten zutiefst, dass Philipp Gerlach das Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum verlässt. Der stellvertrende Schulleiter Jörg Engel verwies darauf, dass Herr Gerlach sich vehement gegen ein Fest zu seiner Ver-abschiedung gewehrt habe. „Ihr habt doch so viel zu tun”, habe er gesagt. Das sei typisch für seine Bescheidenheit. Schon zu Beginn sei man begeistert von dem Neuen gewesen, der zuvor das Trifels-Gymnasium in Annweiler geleitet hatte. Jörg Engel berichtete, dass Philipp Gerlach sich zunächst sensibel umgeschaut habe in seiner neuen Schule. „Er wollte erstmal die Menschen kennenlernen und dann hat er behutsam geschaut, wo er Impulse setzen kann.” Zu den großen Reformen gehörte die Neuordnung des Stundenplans. Durch die Umstrukturierung der Mittagspause hätten viele Schüler mehr Freizeit, weil sie früher nach Hause kommen. Jörg Engel nannte auch die obligatorischen Abschlussfahrten in Klasse 10 und die Sprachreise nach England. Außerdem sei die Schule Certilinguaschule, Europaschule und „Schule mit Courage, Schule ohne Rassismus” geworden. Vor Kurzem erst sei das Comeniusprojekt mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Europa abgeschlossen worden. Schließlich betonte der kommissarische Schulleiter, dass Philipp Gerlach mit seiner stets sachlichen Art und Einrichtungen wie der Infopause am Montag dafür gesorgt habe, dass alle schnell und effektiv zusammenarbeiten. „Er hat eine gute Atmosphäre geschaffen und deshalb lassen wir ihn nur ungern gehen”, sagte Jörg Engel.
Auch die Landrätin des Kreises Südliche Weinstraße, Theresia Riedmaier, betonte, dass sie traurig sei, denn Philipp Gerlach sei ein sehr guter Schulleiter gewesen. „Bremen, wo er geboren wurde, Boston in den USA und jetzt Birkwei-ler, das zeigt, dass Sie viel herumgekommen, aber auch heimatverbunden sind”, sagte sie. Zu den Vorschlägen, die der bisherige Schulleiter während ihrer Zusammenarbeit machte, sagte die Landrätin: „Es war nie halb, es war nie lau, sondern immer klar durchdacht und vollständig.”
Dieses Kompliment machte auch der Schulleiter der Realschule plus im Alfred-Grosser-Schulzentrum, Ludwin Michels, dem scheidenden Kollegen: „Philipp Gerlach blieb immer sachlich, ideologiefrei und machte Vorschläge, die sich umsetzen lassen.” Auch er dankte für die kollegiale Zusammenarbeit.
Der neue Kollege von Philipp Gerlach, Bernhard Gilles von der ADD, betonte, dass Herrn Gerlach stets ein „längerfristiges Konzept” wichtig gewesen sei. Er dankte ausdrücklich den beiden stellvertrenden Schulleitern Anne Schwamm und Jörg Engel für die Bewältigung der Interimszeit ohne Schulleiter.
Für den Schulelternbeirat und die Schülervertretung lobten Susanne Fabricius-Sommer und Venice Hanß den ehemaligen Schulleiter. „Er hat Schüler, Lehrer und Eltern immer ernstgenommen, war offen für Neuerungen und schlicht der perfekte Schulleiter”, sagten beide.
Der örtliche Personalrat des Gymnasiums würdigte Herrn Gerlach mit einem Rap, in dem es darum ging, „warum Herr Gerlach eigentlich Engel heißen müsste”. Ein Streichquartett bestehend aus Bärbel Rohde, Ann-Sophie Briem, Kim Hust-Korspeter und Peter Hust unterhielt mit dem Reiterquartett von Joseph Haydn, Lehrerin Andrea Weber und die aus (teilweise) ehemaligen Schülern bestehende Band Fofo-Tank boten „Summer Wine”, ein Ad-hoc-Lehrerchor unter Leitung von Christoph Bornschein sang „Good-bye Gerlach” und Rainer Ehrhardt unterhielt mit einem Kabarettstück zu „Der Lotse geht von Bord”. Kirstin Schwartz, Rainer Ehrhardt und Markus Vollstedt boten satirische Einblicke unter dem Titel „Add-intern” und last but not least spielte die Jazzcombo unter Leitung von Theodor Schmidt “My one true friend”. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 – 12 boten eine perfekte Vorstellung. Theodor Schmidt leitet auch die Bläserklassen des Gymnasiums, drei der vier Lehrer des Streichquartetts die Streicherklassen – beide lobte Philipp Gerlach als einen Schwerpunkt seiner ehemaligen Schule.
Schließlich dankte Philipp Gerlach, und zwar zunächst Frau Riedmaier für stete Unterstützung und für finanzielle Anstrengungen, die das Gymnasium zu einer beispielhaft ausgestatteten Schule gemacht haben. Er dankte Professor Grosser, zum Beispiel für dessen „bemerkenswerte Fähigkeit, stets intensive Gespräche mit Schülern jeder Altersstufe anre-gen zu können.” Philipp Gerlach dankte auch dem Schulelternbeirat, der Schülervertretung, den Sekretärinnen und den Hausmeistern, die einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Qualität einer Schule hätten, ebenso wie das Team der Küche. Schließlich hob er die Lehrer hervor. „Die sind immer offen für neue Projekte, humorvoll und sehr engagiert”, sagte er. Schließlich betonte er: „Die Qualität einer Schule zeigt sich nicht in Konzepten und Projekten. Sie entsteht täglich neu in der Interaktion zwischen Lehrern und Schülern. Sie ist dort, wo Schüler sich von Lehrern wahrgenommen wissen, wo sie sich angenommen fühlen können. Sie ist dort, wo Lehrer geschätzt werden als wohlwollende Förderer, als Vermittler von Wissen und Fähigkeiten. Das Alfred-Grosser-Gymnasium ist eine solche Schule.

Philipp Gerlach puzzelt Geschenk


Philipp Gerlach puzzelt Geschenk: Das Puzzle zeigt den Hockenheimring, wo Philipp Gerlach eine Fahrt in einem Rennauto geschenkt bekam

VOL, 5/15


 

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Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum jetzt Europaschule

 
Dass das nicht nur Lippenbekenntnisse sind, erleben wir alle jeden Tag: Abi-Bac und Classe de Neige, gemeinsame Exkursionen mit europäischen Partnern, bilingualer Sachfachunterricht in Geschichte und Geographie, Praktika im Elsass und in Toulouse  –  all dies ist für unsere Schüler selbstverständlich. Erst vor kurzem kam dann auch noch das CertiLingua-Label dazu, ein “Exzellenzlabel für mehrsprachige, europäische und internationale Kompetenzen” und vor wenigen Wochen haben wir mit unseren Partnern aus Litauen, Polen, Frankreich und Norwegen den Abschluss eines erfolgreichen Comenius-Projekts gefeiert.

In einer Feierstunde in Mainz wurde unsere Schule nun offiziell als Europaschule zertifiziert. 2014 hatten Bildungsministerium und Landesvertretung gemeinsam alle Schulen in Rheinland-Pfalz aufgerufen, sich für die Zertifizierung als Europaschule zu bewerben. Für das Prädikat, dessen Verleihung nach fünf Jahren überprüft wird, müssen Kriterien erfüllt werden. So muss die Schule ein deutliches Europaprofil, erweiterte Fremdsprachenangebote, internationale Begegnungen und Europaprojekte sowie weitere Qualifikationen nachweisen.

In ihren Reden während der Verleihung des Zertifikats wiesen die Staatssekretäre Beckmann und Kraege darauf hin, dass die Idee Europa und die zwischenstaatliche Zusammenarbeit der Nationen und ihrer Bürger wichtig ist, um Meinungsverschiedenheiten und Konflikte zu vermeiden sowie die interkulturelle Toleranz zwischen den Nationen weiter auszubauen.

„Europa wird nur dann weiter als Garant für Frieden wirken können, wenn es uns gelingt, möglichst vielen jungen Menschen die Europäische Idee nahe zu bringen. Hier werden die neuen Europaschulen des Landes Rheinland-Pfalz wichtige Arbeit leisten.“ so Kraege.

Hans Beckmann unterstrich: „Mit ihrem Engagement leisten die Europaschulen einen besonderen Beitrag zur Demokratieerziehung und zur Ausbildung interkultureller Kompetenzen. Ich bin zudem davon überzeugt, dass die ausgezeichneten Schulen mit ihrem europäischen und fremdsprachlichen Schwerpunkt bei der Schulwahl ein sehr interessantes Angebot darstellen.“

Europaschule

Zusammen mit anderen ausgewählten Schulen in Rheinland-Pfalz (17 Schulen) gehören wir nun zu einem Netzwerk, in dem man sich über mögliche Inhalte, Unterrichtsprojekte etc. austauschen kann, ein erstes Treffen der neuen “Europaschulen” fand vom 29. bis zum 30. April 2015 in Bad Marienberg statt. Daneben können wir aber auch in zahllosen Situationen mit unserem neuen Label punkten.

Sorgen wir dafür, dass unsere Schule bei der Re-Zertifizierung in fünf Jahren auch wieder dabei sein wird! Sorgen wir dafür, dass auch Europa drin ist, wo Europa draufsteht!

SL, 5/15


Alfi-Kicker holen Fairplay-Pokal


Nach mehreren Spielen qualifizierten sich die Alfi-Kicker für das „kleine Finale“, in dem sie unglücklich an ihrem Gegner aus Germersheim scheiterten. So belegte unsere Mannschaft schließlich den 4. Platz, beeindruckte aber stets durch ihren Teamgeist und die faire Spielweise. Hierfür erhielten sie den Ehrenpokal des Josefcups.

Alfi Kicker 15

Die Alfi-Kicker der Klasse 6 X: Sebastian Wakolbinger, David Wilhelm, Hannes Handrich,
Mika Schall, Chloé Fauth, Kim Störmann, Paula Wissmeier und Marlene Wollny.

Wir freuen uns mit den Alfi-Kickern und gratulieren zu ihrem Erfolg. Gleichsam danken wir dem Jugendwerk St. Josef Landau für die engagierte Organisation und Durchführung des Turniers.
RKR/WMR, 5/15
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Herr Gerlach zur ADD nach Neustadt versetzt

Die Schulgemeinschaft war schon seit einiger Zeit über die Bewerbung von Herrn Gerlach informiert und so konnten bereits im Vorfeld Maßnahmen getroffen werden, die eine gute und kontinuierliche Weiterarbeit der Schule sicherstellen. Herr StD Engel übernimmt die Schulleitung vertretungsweise.

Die Schulgemeinschaft bedauert die Versetzung sehr und wünscht Herrn Gerlach bei seiner neuen Tätigkeit Freude und Erfolg.
EN, 5/15
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