Am Freitag, den 21. März 2025, begann unsere lang erwartete Kursfahrt nach Narbonne. Früh am Morgen trafen wir uns an der Bushaltestelle unserer Schule in Bad Bergzabern. Die Aufregung war spürbar, als wir uns für die Reise versammelten. Um 8 Uhr stiegen wir in den Bus, und nach einer kurzen Verabschiedung fuhren wir in Richtung Straßburg. Die Fahrt dauerte etwa eineinhalb Stunden, und nach der Ankunft am Straßburger Bahnhof stiegen wir in den ersten Zug Richtung Lyon. Dieser Teil der Reise war besonders spannend, da wir wussten, dass uns eine längere Zugfahrt bevorstand.
Die Zugfahrt nach Lyon war mit etwa sechs Stunden eine längere Etappe. Wir nutzten die Zeit, um miteinander zu sprechen, die Landschaft zu genießen und einige Spiele zu spielen, die uns die Reise verkürzten. In Lyon angekommen, mussten wir umsteigen und nahmen den nächsten Zug nach Narbonne, der uns noch einmal vier Stunden auf der Schiene hielt. Nach dieser langen Reise war es endlich soweit: Wir erreichten Narbonne.
Vom Bahnhof aus fuhren wir mit dem Bus zum Lycée Lacroix, unserer Partnerschule. Dort warteten wir in einem Klassenzimmer auf unsere Austauschschüler, die erst gegen 17 bis 18 Uhr mit der Schule fertig waren. Die Zeit verging schnell, und schließlich kamen unsere Austauschpartner, die uns freudig abholten und zu ihren Gastfamilien mitnahmen. Der erste Abend war von vielen Gesprächen und dem Kennenlernen der Gastfamilien geprägt, und wir hatten genug Zeit, um uns in unserer neuen Umgebung einzuleben.
Das Wochenende verbrachten wir mit unseren Gastfamilien, die uns ihre Stadt und Umgebung zeigten. Jeder hatte sein eigenes Programm. Einige von uns besuchten die Innenstadt von Narbonne, andere verbrachten den Tag am Strand oder fuhren sogar bis zur Grenze nach Spanien zum Einkaufen. Einige begleiteten ihre Austauschpartner bei deren Hobbys, was uns ebenfalls einen Einblick in das französische Leben ermöglichte. An diesem Wochenende sammelten wir viele neue Eindrücke und konnten ein wenig mehr über das französische Alltagsleben erfahren.
Am Montagmorgen begann dann unser offizielles Programm mit der ganzen Gruppe. Wir trafen uns um 8 Uhr im Lycée und frühstückten gemeinsam mit unseren Austauschschülern in der Mensa, was eine gute Gelegenheit war, sich weiter kennenzulernen. Wir wurden auch herzlich von den französischen Lehrern und dem Schulleiter des Lycées begrüßt. Nach dem Frühstück starteten wir zu einer spannenden Stadtführung durch Narbonne, die von einem Geschichtslehrer unserer Partnerschule geleitet wurde. Obwohl der Lehrer ziemlich gut Deutsch sprach, wurde die Führung natürlich auf Französisch durchgeführt, was für uns eine gute Übung war.
Während der Tour entdeckten wir viele interessante Orte und Sehenswürdigkeiten in Narbonne. Besonders beeindruckend waren:
-die Kathedrale Saint-Just et Saint-Pasteur,
-die Überreste der Via Domitia, einer alten römischen Straße,
-der Canal de la Robine, der malerisch durch die Stadt fließt.
Leider regnete es während der Führung, was die Besichtigung etwas unangenehm machte, doch wir ließen uns die gute Stimmung nicht verderben. Trotz des Regens war es äußerst spannend, mehr über die Geschichte von Narbonne zu erfahren und einige der historischen Stätten der Stadt zu sehen.
Am Dienstag stand ein weiterer Ausflug auf dem Programm: Wir fuhren nach Carcassonne, allerdings ohne die französischen Schüler, da diese Unterricht hatten. Carcassonne ist eine atemberaubend schöne Stadt, die für ihre imposante mittelalterliche Festung bekannt ist. Wir hatten genügend Zeit, die Stadt zu erkunden, durch die alten Mauern zu gehen und in den engen Gassen zu schlendern.Viele von uns machten Fotos oder kauften kleine Souvenirs, um sich an diesen besonderen Ort zu erinnern. Nachdem wir die Stadt auf eigene Faust erkundeten, erhielten wir noch eine detaillierte Führung durch eine örtliche Expertin, die uns viel über die Geschichte der Festung erzählte.
Nach dem Besuch von Carcassonne ging es weiter zur Grotte von Limousis. Diese Tropfsteinhöhle war ein weiteres Highlight der Reise. Bei einer Führung erfuhren wir viel über die Entstehung der Höhle und konnten die beeindruckenden Tropfsteine und die unterirdischen Hallen bewundern. Die kühle Temperatur in der Grotte bot eine willkommene Abwechslung zum warmen Wetter draußen. Nachdem wir die Grotte besichtigt hatten, fuhren wir zurück zu unseren Gastfamilien und ließen den Tag in entspannter Atmosphäre ausklingen.
Am Mittwochmorgen trafen wir uns erneut um 8 Uhr an der Schule. Dieses Mal stand ein gemeinsamer Ausflug nach Montpellier auf dem Programm, bei dem auch die französischen Schüler dabei waren. Nach einer etwa einstündigen Zugfahrt kamen wir in Montpellier an, und das sonnige, warme Wetter überraschte uns angenehm. Unser erster Halt war das Musée Fabre, ein Museum, das viele von uns bereits aus dem Französischbuch kannten.
Im Museum wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, und jede Gruppe erhielt eine Führung, bei der uns verschiedene Kunstwerke und deren Geschichte nähergebracht wurden. Nach der Führung hatten wir die Gelegenheit, uns noch selbstständig im Museum umzusehen, und viele von uns nutzten die Zeit, um Fotos zu machen oder mehr über die ausgestellten Werke zu erfahren. Im Anschluss an den Museumsbesuch gingen wir auf den Place de la Comédie, den zentralen Platz von Montpellier. Ab dort hatten wir fünf Stunden Zeit, die Stadt in Kleingruppen zu erkunden. Wir besichtigten verschiedene Sehenswürdigkeiten, machten Fotos, kauften Souvenirs und führten Interviews für unser Projekt. Montpellier hat uns besonders gut gefallen, und viele von uns haben sich vorgenommen, diese Stadt irgendwann noch einmal zu besuchen.
Am Donnerstag stand ein weiteres Highlight auf dem Programm – diesmal ohne die französischen Schüler. Unser Ziel: die Olivenfarm OULIBO. Dort angekommen, erhielten wir zunächst einmal eine Führung über das Gelände. Wir erfuhren viel über die Herstellung des beliebten Olivenöls und die Verarbeitung der Oliven für den Verkauf.
Besonders der zweite Teil des Besuchs sorgte für Begeisterung bei den Oliven- Fans: Wir durften verschiedene Olivensorten und Öle verkosten. Viele von uns waren vom Geschmack so begeistert, dass sie gleich für ihre Familien im Souvenirshop einkauften.
Anschließend ging es weiter zum Strand „Cabanes de Fleury “ . Trotz etwas Wind und kühlem Wasser war das Wetter angenehm warm – einige wagten es sogar im Meer schwimmen zu gehen, die anderen sammelten Muscheln, liefen am Strand entlang oder hielten Erinnerungen mit Fotos fest.
Da wir noch Zeit hatten, machte der Busfahrer noch einen Abstecher zu einem Aussichtspunkt. Von dort aus genossen wir einen wunderschönen Blick auf die südfranzösische Landschaft.
Zurück in der Schule warteten wir, bis unsere Austauschpartner ihren Unterricht beendet hatten. In der Zwischenzeit nutzten viele die Gelegenheit, um in der Innenstadt von Narbonne ein Eis zu essen oder ein letztes Mal durch die Straßen zu schlendern. So neigte sich unser letzter Tag vor der Abreise in Narbonne dem Ende zu – erfüllt von tollen Erlebnissen und schönen Erinnerungen.
Am Freitag war es schließlich Zeit für die Rückfahrt nach Deutschland. Um 7 Uhr trafen wir uns am Bahnhof in Narbonne, viele von uns waren mit ihren Austauschschülern und Gastfamilien gekommen. Nach den letzten Abschieden und „Au Revoirs “ ging es gegen 8 Uhr mit dem Zug zurück nach Deutschland. Die Fahrt führte uns zunächst nach Paris, wo wir nach etwa fünf Stunden Fahrt umsteigen mussten. Von Paris ging es weiter nach Straßburg und anschließend nach Wissembourg.
In Paris angekommen, hatten wir etwa 40 Minuten, um von einem Bahnhof zum anderen zu gelangen. Dies war eine hektische Zeit, da wir mit unseren Koffern durch die Pariser Metro hetzten und mehrere Straßenbahnen nahmen. Schließlich erreichten wir unseren Umstiegspunkt und stiegen in den Zug nach Wissembourg, wo wir weitere vier Stunden fuhren. Auch diese Zeit verbrachten wir wieder mit Spielen, Gesprächen oder einfach ein wenig Schlaf.
In Wissembourg angekommen, wurden wir alle von unseren Familien abgeholt, und jeder konnte endlich nach Hause fahren.
Im Großen und Ganzen war es eine tolle und bereichernde Reise. Wir haben alle eine großartige Zeit miteinander verbracht, unsere Sprachkenntnisse verbessert, neue Menschen und Kulturen kennengelernt und unsere Klassengemeinschaft gestärkt. Diese Reise wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben.