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4. Platz bei AOK Schulmeisterschaft

 
 
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Anfang des Jahres bekamen wir von einer engagierten Schülerin den Tipp, dass die AOK dieses Jahr zum zweiten Mal einen Wettbewerb namens „AOK Schulmeister“ veranstaltet. Das Siegerteam erhält als Gewinn ein eigenes „Culcha Candela“ Konzert an deren Schule. Zunächst muss man sich im Internet bei einem Allgemeinwissensquiz gegen andere Schulen des selben Bundeslandes durchsetzen. Nachdem wir in der ganzen Schule ordentlich Werbung gemacht hatten und alle Schülerinnen und Schüler motiviert hatten, an dem Onlinequiz im Internet teilzunehmen, hatten wir uns tatsächlich als beste Schule von Rheinland-Pfalz für das Finale in Berlin qualifiziert. Durch ein Auswahlverfahren des Vorstandes der SV sowie zwei ausgewählte Personen der Vertrauenslehrer wurden die sechs Kandidaten für das Finale in Berlin ermittelt. Am 15. Juni 2012 machten sich also Anna Schmitz (9d), Philippe Buschmann (10d), Marius Gast (MSS11), Julia Stroppel (MSS11), Sonja Hiegle (MSS12) und Marlene Hassinger (MSS12) gemeinsam mit der Vertrauenslehrerin Simone Kerner auf den Weg nach Berlin. Finanziert von der AOK reisten wir mit dem Zug an.
 
 
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Abends angekommen, gab es erst einmal eine kleine Stärkung nach der sechsstündigen Zugfahrt. Darauf folgte die Einführung und Begrüßung der AOK und die Zuteilung der Gruppenleiter. Die Gruppenleiter waren alle Trainer oder Coaches des berühmten Basketballvereins ALBA Berlin. Nach einem kleinen Spaziergang durch Berlin gingen alle Teams relativ früh ins Bett um am nächsten Tag startklar für den Wettkampf zu sein.
Nach dem Frühstück wurden die Teams mit einem Bus zur Max-Schmeling-Halle gebracht. Bis 15 Uhr inklusive kurzer Mittagspause bestritten die 17 Teams verschiedene Stationen. Neben Riechen, Schmecken und Singen mussten wir auch in sportlichen Aufgaben wie Basketball, einem Hindernissparkur und Pedalofahren den Wettbewerb bestreiten. Ins Schwitzen kamen wir vor allem bei kniffligen Geschicklichkeitsaufgaben wie Wiegen, Messen und Papierflieger bauen sowie dem Allgemeinwissensquiz, bei dem wir innerhalb von 10 Minuten so viele Fragen wie möglich beantworten mussten. Besonders viel Spaß machte uns der Parcours mit dem ferngesteuerten Auto sowie der Hindernissparkur, bei dem uns ein anderes Team mit Bällen abwerfen konnte. Um 15 Uhr wurden wir dann in Gruppen eingeteilt und gemeinsam mit zwei anderen Bundesländern und einem Betreuer haben wir uns auf den Weg durch Berlin zu dem nächsten Treffpunkt gemacht. Auf dem Weg kamen wir an ungewöhnlichen Orten vorbei. Zum Beispiel am Mauerpark sowie der East Side Gallery. Außerdem besuchten wir ein ehemaliges Kaufhaus mit dem Namen „Tacheles“. Heute ist dies sehr heruntergekommen und so wurde es zu einem Künstlerhaus umfunktioniert. Nach einer zweistündigen Besichtigung der Stadt begaben wir uns auf den Weg zur Location „Hoppetosse“: Ein Boot auf der Spree, wo die Siegerehrung und die Abschlussparty mit der bekannten deutschen Band „Culcha Candela“ stattfinden sollte. Dort angekommen gab es ein großes BBQ, wo alle Bundesländer gemeinsam zu Abend aßen und wir Kontakte knüpfen konnten. Im Anschluss fand die Siegerehrung statt. Von 3600 teilnehmenden Schulen belegten wir den 4. Platz und jeder gewann die aktuelle CD von „Culcha Candela“.
 
 
 
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Den 1. Platz belegte das Gymnasium aus Salzgitter (Niedersachsen). Im Anschluss feierten alle Teams gemeinsam den Sieg, denn nicht nur das Gymnasium Salzgitter hat gewonnen, sondern jeder der Teilnehmer hat an Erfahrung gewonnen und viel Spaß gehabt. „Culcha Candela“ verteilte Autogramme und legte bei der anschließenden Party am DJ Pult auf. Bis um 21.30 Uhr wurde gefeiert. Dann mussten wir uns auf den Rückweg in unsere Jugendherberge „Three Little Pigs“ machen. Müde kamen wir zuhause an und nach einem weiteren Abendspaziergang fielen wir alle müde aber glücklich ins Bett. Am nächsten Tag begaben wir uns direkt nach dem Frühstück auf den Heimweg und kamen um 17 Uhr wieder in Bad Bergzabern am Bahnhof an.
Wir gingen an dem Wochenende als Sieger nach Hause, denn wir haben nicht nur nette Leute getroffen, sondern auch viel an Erfahrungen gewonnen und die deutsche Hauptstadt teilweise nicht nur zum Ersten Mal, sondern auch aus einer etwas anderen Perspektive gesehen. Und für uns ist klar: Nächstes Jahr machen wir wieder mit und vielleicht klappt es ja dann mit dem 1. Platz!

 

 

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ker/sce/bfg 06/2012
 
 
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Ernennungen zu OStR

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                                                von links: Schulleiter P. Gerlach, V. Schnaithmann, M. Rapp, S. Winker

Gleich drei Ernennungen zu Oberstudienräten durfte Schulleiter Gerlach vornehmen: Susanne Winker wurde rückwirkend zum 01.08.2011 zur Oberstudienrätin i. K. ernannt. Valérie Schnaithmann und Martin Rapp durfte er ebenfalls die Urkunde zur Ernennung überreichen.
Die Schulgemeinschaft gratuliert den „neuen“ Oberstudienräten.

bfg 05/2012

Prof. Grosser für ein Wochenende in BZA

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                                Prof. Alfred Grosser auf dem Weg zur Podiumsdiskussion begleitet von Kollege Stefan Bingler

Der Namensgeber unseres Schulzentrums, Professor Alfred Grosser, weilte ein Wochenende in Bad Bergzabern, um dem bekannten Künstler und Kollegen Franz Leschinger Modell zu stehen. Leschinger fertigt eine Bronzebüste unseres Namensgebers an,  eine Herausforderung für Künstler und Modell, mehrere Stunden still zu sitzen!

Das Projekt wird gefördert vom Kreis SÜW, der Sparkasse SÜW und dem Förderverein der Schule.

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                                                                Schülerinnen und Schüler der Oberstufe …

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                                                            … bei einer Podiumsdiskussion mit Prof. Grosser.

Alfred Grosser legte großen Wert auf den Kontakt mit den Jugendlichen. In einer 90minütigen Podiumsdiskussion griff er Fragen der Jugendlichen auf. Glück, Freiheit und Solidarität, aber Zukunftsängste waren zentrale Punkte bei der Diskussion. Das Natürliche sei keineswegs natürlich, auch wenn es als solches wahrgenommen wird, so Grosser. Die Jugend müsse sich bewusst machen, was in den letzten 20 Jahren in Europa alles geschehen sei. Leider wird dies oft nicht mehr wahrgenommen.

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                     Reden ja, bewegen nein! Zehn Stunden als Modell stillsitzen ist nicht nur für einen 87jährigen eine Strapaze!

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                                                       Modell und Künstler scheinen mit dem Werk zufrieden zu sein

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Grosser wird bei der Enthüllung der Bronzebüste nach Fertigstellung wieder Bad Bergzabern besuchen.

Fotos: ger (6), bfg (1)
bfg 05/2012

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FLL 2011 – Food Factor –

Auch in diesem Jahr war es nicht einfach einen zum Thema geeigneten Forschungsauftrag zu finden und zu lösen. Exkursionen zu Edeka, zum Schlachthof Kieffer und Interviews mit den Geschäftsleitungen halfen schließlich weiter. An dieser Stelle herzlichen Dank.

Als Lösung entwarfen die Robo-Alfis einen Indikatorverschluss zum Nachweis von saurer Milch. Mit dieser Forschungspräsentation platzierten Sie sich auf Platz zwei.

Insgesamt unter Berücksichtigung von Teamwork, Robotdesign und den Ergebnissen der Games (auch hier erreichte das Team das Viertelfinale) erreichten die Robo-Alfis den siebten Platz.

 


 

 

 

Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“

Bereits zum vierten Mal nimmt unsere Schule in diesem Schuljahr am Wettbewerb „Jugend debattiert“ teil. Beim diesjährigen Regionalwettbewerb konnten sich zunächst in den Qualifikationsrunden, die am 21.03.2012 am Nikolaus-von-Weis-Gymnasium in Speyer stattfanden, Romy Hoffart und Bastian Recktenwald (beide 10 a) für die Sekundarstufe I und Miguel Postigo Martinez (MSS 12) für die Sekundarstufe II erfolgreich unter den ersten vier der insgesamt jeweils 16 Teilnehmer platzieren.
Debattiert wurde dabei wieder in zwei Runden. Für die Sekundarstufe I lauteten die Debattenfragen:
Sollen im Deutsch-Unterricht längere Gedichte regelmäßig auswendig gelernt werden?
Soll im Jugendstrafrecht unabhängig von der Art der Tat ein Fahrverbot als eigenständige Strafe eingeführt werden?
Für die Sekundarstufe II lauteten die Debattenfragen:
Sollen Jugendoffiziere der Bundeswehr für den Dienst in der Bundeswehr an Schulen wer-ben?
Soll sich in unserer Stadt eine »Bürgerplattform« formieren?
Damit konnte unsere Schule am Folgetag an beiden Finalrunden (Sek I und Sek II) teilnehmen.
Im Finale der Sekundarstufe I am 22.03.2012 stritten Romy Hoffart und Bastian Recktenwald in einer lebhaften Debatte gemeinsam mit Vertreten des Europa-Gymnasiums Wörth und des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums um die Frage:
Sollen alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 verpflichtet werden, einen »Führerschein« zum richtigen Verhalten in Sozialen Netzwerken zu machen?
Für die Sek II-Runde hatte Miguel Postigo Martinez sich mit zwei Vertretern des Nikolaus-von-Weis und einem des Gymnasiums am Kaiserdom zu messen. Dabei ging es um die Frage:
Sollen Jugendliche verpflichtet werden, bereits Altersvorsorge zu betreiben?
Wir freuen uns über den Sieg von Romy Hoffart (Platz 2). Damit ist ihr erneut der Einzug in die Qualifikationsrunden nach Mainz am 25.04.2012 gelungen. Dafür wünschen wir schon heute viel Erfolg!
 
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Romy Hoffart und Bastian Recktenwald (2. und 3. von links)
 
 
 
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Miguel Postigo Martinez (1. von links)

Herzlichen Glückwunsch für die Siegerin! Ein herzliches Dankeschön an alle teilnehmenden Debattanten und Jurorinnen.
 

Nachruf zum Tode von Frau Dr. Maria Vollmary

Nachruf zum Tode von Frau Dr. Maria Vollmary

Am 1. März verstarb im 95. Lebensjahr Studiendirektorin i.R. Dr. Maria Vollmary. Von 1969 bis 1980 unterrichtete sie die Fächer Deutsch, Geschichte und Erdkunde an unserem Gymnasium. Zuvor war die aus Essen stammende promovierte Germanistin im Schuldienst des Landes Nordrhein-Westfalen tätig. 
Die Verstorbene genoss im Kollegium wegen ihrer Offenheit und Kritikfähigkeit ein hohes Ansehen, die Beratung von Eltern und Schülern war ihr besonders wichtig. Als Leiterin einer kooperativen Lehrer – AG „Bildung“ war sie auch an der Entwicklung der kooperativen Gesamtschule beteiligt. Außerdem lag ihr die Geschichte ihrer Pfälzer Wahlheimat am Herzen; so schrieb sie für den Historischen Verein, dessen Vorsitzende sie war, zahlreiche Artikel über die Region und machte sich auch als Verfasserin eines Buches über Bergzabern – Zwischen Mittelalter und Neuzeit einen Namen.

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Landessieg im Schwimmen für Bad Bergzaberner Wassernixen

 
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Lachende Gesichter gab es nach dem diesjährigen Landesfinale im Schulsportwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ in Kaiserslautern. Den Mädchen der Altersklasse II (Jahrgänge 1995 – 1998) des Alfred-Grosser-Schulzentrums in Bad Bergzabern gelang nach drei Jahren wieder ein Landessieg im Schwimmen und sie qualifizierten sich dadurch für den Rhein-Main-Donau-Cup, der am 20./21. Mai 2012 in Koblenz stattfinden wird. Raphaela und Kimberly Breuhauer, Svenja Malysiak, Maya Engel, Isabell Mattes, Jana Brunk, Madeleine Knarr, Stefanie Prause, Jana Strohmeier und Lea Pätzold verteidigten mit ausgezeichneten Leistungen souverän ihre Vorkampfplatzierung und dürfen nun die Rheinland-Pfälzischen Farben in dem länderübergreifenden Schulsportwettkampf vertreten.

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Heimaturlaub

Joachim Geil: Heimaturlaub


von Günther Volz


Der Leutnant Dieter Thomas kommt im Sommer 1944 aus einem Wiener Lazarett in das Städtchen Bergzabern. Auf Urlaub in der Heimat, auf Urlaub von der Front. Und 1944 ist auch die Heimat zur Front geworden. „Willkommen an der Heimatfront!“ begrüßt Gustav seinen Neffen Dieter.

Was Dieter in seinem Urlaub gemacht und erlebt hat, das möchte der Erzähler herausfinden. Er trägt nun Daten und Fakten zusammen, um die Geschehnisse in diesem Sommer zu rekonstruieren. Er findet eine Kiste mit Dutzenden von Briefen, die Dieter an seine Verwandten in Bergzabern geschrieben hat. Wie ein Archivar ordnet und registriert er die Dokumente. Er blättert in den Zeitungen von 1944, studiert die Leitartikel wie die Nachrichten und den Wehrmachtsbericht. Er interviewt am Ende eine Reihe von Zeitgenossen. Er arbeitet im Grunde wie ein Historiker. Alle Daten bekommen eine Ordnung, ergeben ein Bild. Seine Darstellung sollte doch authentisch sein, sagt er sich.

Das ist der Plot des Romans:

Das Städtchen Bergzabern hat im Juni 1944 noch keine Schäden erlitten; doch der Alltag der Bewohner ist vielen Einschränkungen unterworfen. Die Verwandten umsorgen und verwöhnen den Urlauber, der Narben an Leib und Seele hat. Allmählich werden ihm die Spannungen deutlich, die sich in der Familie aufgebaut haben. Der eine Pol ist der Großvater Eugen, ein alter liberaler Pfarrer, der den Tod seines Sohnes im 1. Weltkriege nie verwunden hat. Er sieht kein Heil von dem Manne kommen, der das Reich zu neuer Größe führen will. Sein Reich ist nicht von dieser Welt. Der andere Pol ist der Onkel Gustav. Verwundet ist er aus dem Weltkrieg gekommen. Er sinnt auf Revanche für die Schmach, die das Vaterland 1918 erlitten hat. Für ihn ist 1933 der Messias erschienen.

Was Dieter vor allem erwartet, ist die Begegnung mit Heidi. Er kennt sie schon so lange, als Kinder spielten und badeten sie miteinander. Inzwischen ist sie ein Fräulein geworden. Heidi ist die Tochter eines Majors, der als Reichsdeutscher 1918 das Elsass verlassen musste. Er spielte eine führende Rolle in dem Kriegerverein des Städtchens. Den braunen Machthabern sollte er wie der greise Mackensen als Staffage dienen. Heidi ist das Idealbild von einem deutschen Mädchen. Sie bekommt Beifall von dem Major und den Parteigrößen des Ortes, als sie aus den „Stahlgewittern“ von Ernst Jünger vorliest.

„Der Mensch ist dem Material überlegen, wenn er ihm die große Haltung entgegenzustellen hat, und kein Maß und Übermaß der äußeren Gewalten ist denkbar, dem die seelische Kraft nicht gewachsen wäre.“

Warum hat sie diese Stelle mit solchem Nachdruck vorgelesen? Dieter ist nicht fähig, den Schluss aus diesem Satz zu ziehen. Die Tochter des Majors ist von keinem Zweifel angekränkelt. Sie sieht in Dieter den Helden, der das Abendland gegen die Bolschewisten verteidigt. Den Ostlandritter, der in den Balladen der Agnes Miegel auftaucht. Diese Ritter erfüllen auf dem russischen Schlachtfelde eine göttliche Sendung. In ihren Träumen reitet Heidi schon mit ihrem Helden über die unendlichen Weiten des Ostens. Doch ihr Held ist bei dem ersten Liebesspiel ein kläglicher Versager.

Als Dieter in den Armen der Freundin liegt, blockieren ihn die Erinnerungen an Maschenka, an ein russisches Mädchen und ihr grausames Ende. Er hat einen Menschen getötet. War es Tötung auf Verlangen? War es Tötung aus Erbarmen? Jedenfalls ist er schuldig geworden. Die harmlosen Freizeitvergnügungen werden mehr und mehr von Schreckensvisionen überlagert. Sein Bewusstsein erfüllen immer wieder mörderische Gedanken. Furien tauchen auf wie in einem antiken Drama. Der breite Erzählfluss in dem Roman wird zum furiosen Duktus.

Am Ende des Urlaubs sucht Dieter das Grab der Mutter auf. Er findet nicht den inneren Frieden, sondern gerät in einen quälenden Zwiespalt.

„Habe die Uniform weggeworfen, habe ich nicht. Bin nach Hause gegangen, bin ich nicht, und habe ein paar Wochen gewartet, habe ich nicht. Dann war der Krieg aus, war er nicht.“

Wird er weiter dem Teufel dienen, wie der Großvater sagt. – Wird er in den Kampf wie in einen Gottesdienst hineingehen, wie der Chefpropagandist Hitlers verlautete. Schöpft der Onkel Gustav Verdacht, als er ohne Uniform vor ihm steht? Dieter muss befürchten, dass ihn der Onkel denunzieren wird, wie er den Großvater denunziert hat. Volksverräter und Wehrkraftzersetzer – Elemente, die der Volksgenosse zu melden hat. Als Dieter vom Friedhof zurückkommt, zieht ein schweres Gewitter auf. Es ist schlimm, wenn es aus dem Weißenburger Loch kommt, weiß Onkel Gustav. Es erscheint wie der Vorbote des Unheils, das schon bald über die Heimat hereinbrechen wird. Wie sich Dieter entscheidet, er gerät zwischen die Fronten.

Der Gedanke an Fahnenflucht ist weggewischt. Er wird nicht zum Deserteur wie der Schriftsteller Alfred Andersch, der in Etrurien die Freiheit wählt.

Der Ich-Erzähler stellt an das Ende des Romans die letzten Briefe, die er bei seinen Recherchen vorgefunden hat. Am 19. August 1944 schreibt Dieter den Großeltern, dass er wieder bei seinen alten Kameraden an der Ostfront angekommen ist. Nur drei Tage später ist der Leutnant Dieter Thomas den Heldentod für Deutschlands Zukunft gestorben, wie ein Militärarzt den Eltern schreibt. Er ist auf dem Heldenfriedhof in Radom mit allen militärischen Ehren beigesetzt.Der Leser wird sicherlich die Frage aufwerfen, inwieweit die Darstellung in dem Roman „Heimaturlaub“ authentisch ist. Er möchte wissen, wer sich hinter dieser oder jener Figur verbirgt. Der Referent möchte vor dieser Art der Betrachtung warnen. Der Schriftsteller ist in keiner Weise an die Fakten gebunden, die er vorfindet. Er schildert, wie die Welt sein könnte oder sein sollte. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass eigene Erfahrungen und Erkenntnisse bewusst oder unbewusst in sein Werk einfließen.

Es mag auf den ersten Blick erstaunen, dass ein Autor des Jahrgangs 1970 Ereignisse aus dem letzten Kriegsjahr in der Pfälzer Provinz thematisiert. Er könnte wie andere Nachgeborene die „Gnade der. späten Geburt“ in Anspruch nehmen. Das heißt für viele im Grunde: Was habe ich mit diesen Geschehnissen zu schaffen? Für ihn jedoch gilt, was der Philosoph George Santayana formuliert hat: „Wer sich nicht seiner Vergangenheit erinnert, der ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“

Mehr sei nicht vorweggenommen, denn Sie sollten den Autor hören und letzten Endes den Roman lesen.

Joachim Geil, Jahrgang 1970, Abitur am Gymnasium Bad Bergzabern, Theater-AG…

Es war nur konsequent, dass Joachim das Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft in Köln begann. Das Thema seiner Magisterarbeit war: Egon Wilden – Maler und Bühnenbildner.

Als Kurator wirkte er bei verschiedenen Ausstellungsprojekten in Düren und Köln, vor allem über das Schaffen von Theaterleuten wie Sellner und Wunderwald oder Maler Wie Josef Ferdinand Seitz.

Aus seiner Feder stammen Drehbücher für Filme und Hörspiele.

„Ohne mich“ ist der Arbeitstitel eines Films über das Schicksal eines Überlebenden der Shoa, dessen Drehbuch nun vorliegt.

Zurzeit arbeitet Joachim Geil als Lektor eines Kölner Verlags.

„HEIMATURLAUB“ ist der erste Roman des Autors. Er erscheint bei Steidl, das ist ein kleiner und renommierter Verlag, zu seinen Autoren zählen z. B. Günter Grass und Erich Loest.

„Heimaturlaub‘“ ist ein erster großer Wurf, dem weitere folgen sollen.

Qualifikationsrunde „Jugend debattiert“

Bereits zum vierten Mal nimmt unsere Schule in diesem Schuljahr am Wettbewerb „Jugend debattiert“ teil. Von Jahr zu Jahr konnten wir dabei den Teilnehmerkreis erweitern, so dass sich dieses Mal zehn teilnehmende Klassen und 12 MSS-Schüler und Schülerinnen einen Wortwechsel lieferten. Unser Schulwettbewerb fand am 07.02.2012 für die Schüler und Schülerinnen der Klassen 8 – 10 statt, hier wurden in fünf parallel laufenden Debatten von der 4. – 6 Stunde in je zwei Qualifikationsrunden folgende Fragen debattiert:

„Sollen wie in Schweden Schülerinnen und Schüler Lehrkräfte im Unterricht duzen dürfen?“

„Soll im Fach Kunst auf Notengebung verzichtet werden?“

Dabei konnten sich Bastian Recktenwald (10 a), Carla Schmitt (10 d), Sina Weiler (10 e) und Romy Hoffarth (10 a) für die Finalrunde qualifizieren, in der debattiert wurde:

„Sollen Jungen und Mädchen in bestimmten Fächern getrennt voneinander unterrichtet werden?“

Das Finale entschieden Romy Hoffarth (Platz 1) und Bastian Recktenwald (Platz 2) in einer lebhaften Debatte für sich.

Bereits eine knappe Woche zuvor hatten sich am 01.02.2012 in zwei Debattierrunden Schülerinnen und Schüler aus der MSS um die Fragen:

„Soll Theater/Darstellendes Spiel als Pflichtfach eingeführt werden?“

„Soll auch in Deutschland eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Fahranfänger ein-geführt werden?“

verbal „gestritten“. Hier konnten sich Kevin Kübel (MSS 12) und Dominik Ritter (MSS 11) erfolgreich durchsetzen.

Einen herzlichen Glückwunsch für die Sieger! Ein herzliches Dankeschön an alle teilnehmenden Debattanten, Juroren und Zeitnehmer!

Alle Sieger nehmen am 21.03.2012 am Regionalwettbewerb „Jugend debattiert“ in Speyer teil. Dabei wünschen wir schon heute viel Erfolg!


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Neue Lehrerinnen am Gymnasium

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                                              Die neuen Kolleginnen seit 01.02.2012: Sabine Bott (links), Katharina Rinck

Frau Sabine Bott hat bisher an einem Gymnasium in Alzey gearbeitet und ist – nach ihrem Umzug in die Südpfalz – auf eigenen Wunsch an unsere Schule versetzt worden. Frau Bott unterrichtet die Fächer Französisch und Sport, sie übernimmt den größten Teil der Sportgruppen von Frau Kröner sowie Französisch in der Klasse 8e. Ebenfalls neu an unserer Schule ist Frau Katharina Rinck, die Ende Januar ihr Referendariat am Goethe-Gymnasium in Germersheim beendet hat und mit einem Vertretungsvertrag an unsere Schule gekommen ist. Sie übernimmt insbesondere die Klassen von Frau Kröner in Biologie und Naturwissenschaften. Frau Rinck unterrichtet die Fächer Biologie, Sozialkunde, katholische Religion und Ethik.
Wir heißen Frau Bott und Frau Rinck sehr herzlich willkommen und wünschen ihnen einen guten Start.

SL / bfg 02/2012

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