Informatik Exkursion nach München
Vom 25. bis 26. Februar 2025 unternahmen wir, die Informatikkurse der 12. und 13. Klasse von
Frau Seringer und Frau Schwarz eine Exkursion. Dabei erhielten wir spannende Einblicke in
Kryptographie, Cloud-Technologien, künstliche Intelligenz und Hochleistungsrechner.
Tag 1:
Am ersten Tag besuchten wir das Deutsche Museum in München, wo wir die Informatik-Abteilung
mit dem Schwerpunkt Kryptographie und Verschlüsselungstechniken erkundeten. Wir lernten, wie
sich Verschlüsselung von frühen mechanischen Methoden bis zu modernen
Algorithmen entwickelt hat und welche Rolle sie heute in der digitalen Sicherheit spielt.
Nach dieser Führung hatten wir die Möglichkeit, das Museum eigenständig weiter zu erkunden. Viele von uns nutzten die Zeit, um weitere Ausstellungen zu besuchen, beispielsweise zu historischen Computern, Robotik oder Luft- und Raumfahrt. Einige waren auch in der Musik Abteilung, wo einer aus der 13 auf der Orgel etwas vorspielte.
Tag 2
Am zweiten Tag besuchten wir AWS (Amazon Web Services). Zwei Experten einer davon Herr Huth erklärten uns die Grundlagen der Cloud-Technologie und wie Unternehmen AWS-Dienste für ihre IT-Infrastruktur nutzen. Besonders interessant war die Diskussion über den Einsatz von AWS im Fußball: In Zusammenarbeit mit der Deutschen Fußball Liga (Bundesliga) werden Echtzeitstatistiken wie die “Expected Goals” erstellt. Diese Statistik gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der ein Spieler von einer bestimmten Position aus ein Tor erzielen kann. Für die Berechnung werden Faktoren wie Distanz und Winkel zum Tor, Bewegungsgeschwindigkeit des Schützen,
Anzahl der Gegenspieler zwischen Ball und Tor sowie die Position des Torwarts berücksichtigt. Diese Daten helfen Fans und Analysten, die Leistung von Spielern und Teams besser einzuschätzen
und das Spielgeschehen genauer zu analysieren.
Nach dem Besuch bei AWS fuhren wir zum Leibniz-Rechenzentrum in Garching.
Dort stellte uns Herr Oesmann das Zentrum für Virtuelle Realität und Visualisierung vor. Dieses Zentrum ist mitmodernster Technik ausgestattet und ermöglicht die Visualisierung großer Datenmengen.Besonders beeindruckend war der fünfseitige Projektionsraum, in dem sich das Bild je nach Bewegung des Betrachters anpasst. Dadurch hatte man das Gefühl, wirklich in die Darstellung einzutauchen. So können beispielsweise geologische Prozesse wie die Bewegung der Erdplattenrealistisch dargestellt und erlebt werden. Zudem verfügt das V2C über eine sogenannte Powerwall,eine Großprojektionswand, die es ermöglicht, dreidimensionale Szenarien für mehrere
Personengleichzeitig darzustellen.
Anschließend bekamen wir eine Führung durch das Rechenzentrum und konnten den Supercomputer SuperMUC-NG aus nächster Nähe betrachten. Dabei erfuhren wir, wie er gekühlt wird, um die enorme Wärmeentwicklung zu bewältigen, und welche beeindruckenden Rechenleistungen er leisten kann. Zudem wurde erklärt, für welche wissenschaftlichen Berechnungen und Simulationen der Supercomputer genutzt wird, etwa in der Klimaforschung,
Medizin oder Physik.
Die zwei Tage vergingen schnell, da das Programm sowohl spannend als auch abwechslungsreich war. Die praktischen Einblicke in Kryptographie, den Einsatz von AWS im Fußball, Virtual-RealityTechnologien und Hochleistungsrechner haben uns gezeigt, wie vielseitig und relevant die Informatik ist. Es war eine lehrreiche und zugleich eine unterhaltsame Exkursion.