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„Wer seine Geschichte nicht kennt, bleibt ewig ein Kind“

 
„Heute noch sind viele Menschen mit Schmerz erfüllt, wenn sie an den Denkmälern auf unserem Marktplatz vorbeilaufen, da viele ihrer Familienangehörigen Opfer der Deportationen während des zweiten Weltkriegs wurden“, sagt der litauische Schüler Žygimantas Marcinkus. Er ist einer der 25 Gäste aus Litauen, Polen, Norwegen und Frankreich. Gemeinsam mit etwa ebenso vielen deutschen Schülern des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern haben sie zwei Jahre lang am Comenius-Projekt „Europäische Erinnerungskulturen“ teilgenommen. In der Abschlusswoche Mitte April trafen sich alle noch einmal in Bad Bergzabern. „Man kann nichts ändern, jedoch sollten auch die düsteren Zeiten unserer gemeinsamen Geschichte nicht in Vergessenheit geraten, denn wer die Geschichte nicht kennt, bleibt ewig Kind“, ergänzt Emilė Paskočimaitė, ebenfalls aus Vilnius in Litauen. Beide debattierten in der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße gemeinsam mit zwei deutschen Schülerinnen die Frage, ob auch politisch überkommene Denkmäler konserviert werden sollen.
Jede Nation hatte sich im Laufe des zweijährigen Projekts mit einem Teil ihrer Geschichte beschäftigt. In Deutschland hatten die Schüler zum Beispiel Ende 2013 Zeitzeugen zu den Umbrüchen 1945 und 1989 interviewt und die Ergebnisse in einem Buch zusammengestellt. In Frankreich ging es um 1945 und um den Algerienkrieg, in Norwegen um Immigrationsgeschichte und das Attentat von 2011 und in Litauen und Polen um den Umbruch 1989. Die Schüler setzen sich schreibend, theaterspielend, filmend und künstlerisch damit auseinander, wo in der Geschichte ihres Landes Brüche waren und wie ihre jeweiligen Kulturen sich daran erinnern.
Dass Vorurteile sich nicht bestätigten, zog sich wie ein roter Faden durch das Projekt. Benedikt Gubisch (18) und Patrick Luber (17) erlebten das, als sie im Rahmen des Projekts nach Norwegen reisten. Dort sei von nordischer Reserviertheit überhaupt nichts zu spüren gewesen. „Wir haben dort offene und freundliche Menschen kennengelernt“ erzählten sie. Sprache war dabei überraschend häufig kein Hindernis: Die siebzehnjährige Marie Jobard aus Dijon zum Beispiel sprach nahezu akzentfreies Deutsch. Sie war ihrerseits überrascht über die hervorragenden Deutschkenntnisse der Schüler aus Litauen und Polen. Die 17-jährige Irena aus Polen konnte ihre Sprachkenntnisse verbessern. „Mir macht das aktive Sprechen viel mehr Spaß als das trockene Auswendiglernen in der Schule“, sagte sie. Ihre 18-jährige Freundin Kasia aus Polen schreibt für ihre Schülerzeitung einen Artikel über Deutschland.
Eine der beteiligten Lehrerinnen, Marit Berger aus Norwegen, sagte, das Comeniusprojekt trage zur Völkerverständigung bei: „Meine Schüler konnten viel über ihnen eher unbekannte Lehrer wie Polen und Litauen und deren Geschichte lernen und dadurch mit Vorurteilen aufräumen.“
Und wenn die Worte fehlten, zum Beispiel als die Schüler Zeitzeugen über ihre Erlebnisse im zweiten Weltkrieg befragten, „sprechen die Bilder“, sagte Kunstlehrerin Annet Waßmer. Sie verarbeitete entsprechende Erfahrungen deshalb bildlich. Es wurde gestickt, fotografiert, gezeichnet und collagiert. Leitmotiv hierbei war stets die Selbstreflexion und das „Sich-in-die-Vergangenheit-Einfühlen-Wollen“. Hierbei beteiligten sich auch internationale Künstler aus den jeweiligen Ländern. Nikolaus Widerberg aus Norwegen stellte beispielsweise ein Gipsmodell seines Denkmals zur Verfügung. Auch Kunstkurse der Oberstufe des Alfred-Grosser-Gymnasiums arbeiteten mit. „Wir haben uns, unter der Leitung von Kunstlehrerin Stefanie Tuschner, mit Verfolgten im Nationalsozialismus beschäftigt. Hier stickten wir zum Beispiel Bilder dieser betroffener Menschen.“
Kunst war nur eine der vielen Facetten dieses Projekts. Während der Abschlusswoche gab es zum Beispiel noch einen Filmworkshop, in dem man mit dem Smartphone eigene Kurzfilme zusammenstellen konnte; unter der Leitung von Kunstlehrerin Stefanie Tuschner wurden improvisierte Pflastersteinprägungen von den Schülern gestaltet.
Die Schülerinnen und Schüler besuchten in der Abschlusswoche auch historische Orte: Speyerer Dom, Europaparlament, Hambacher Schloss und das ehemalige Konzentrationslager Osthofen bei Worms. Auf dem Hambacher Schloss posierten die Schüler zum Beispiel in Kostümen aus der Zeit des Hambacher Festes 1832. Während es dort um Demokratie und Freiheit gegangen war, mussten die Schülerinnen und Schüler in Osthofen erfahren, dass die deutsche Geschichte auch dunkle Seiten hatte. Eine der betreuenden Lehrerinnen, Annette Kliewer, erzählte den Schülern dort, dass es in diesem sogenannten „Umerziehungslager“ als besondere Foltermethode auch Fleisch zu essen gab – und zwar Schweinefleisch für die jüdischen Häftlinge an deren Feiertagen. So sollte Neid und Streit zwischen den Häftlingen provoziert werden.

Comenius Hambach

Mit der Gegenwart der europäischen Einigung beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler bei einem Besuch im europäischen Parlament in Straßburg. Dort sagten alle, sie fühlten sich als Teil der europäischen Union und seien als junge Generation auch verantwortlich für die Zukunft der EU, so wie Louise-Adélaide Boisnard aus Dijon in Frankreich. Das Reisen und die Kommunikation, auch mit Menschen aus anderen Kulturen“ bestärkten sie darin, später einmal als Journalistin zu arbeiten. „Vor allem hatte ich hier die Möglichkeit, mal die polnische und litauische Kultur kennenzulernen“, sagte sie.
Das Comeniusprojekt
Das Projekt wurde von der Europäischen Union gefördert. Folgende Lehrer und Lehrerinnen des Gymnasiums Bad Bergzabern waren beteiligt: Annette Kliewer, Eleonore Beinghaus, Elke Neumann (die sogar bis über ihre Pensionierung hinaus mitarbeitete), Stefan Bingler, Sascha Müller, Annett Waßmer und Ralf Weiser. Sie trafen sich einmal im Monat in einer Arbeitsgemeinschaft mit 24 Schülerinnen und Schülern und investierten viel freie Zeit.

VOL, 5/15


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„Sie waren der perfekte Schulleiter“

„Ich war mal mit zwei französischen Lehrerinnen aus Lyon hier und die fragten: ´Wer ist denn dieser junge Lehrer, der im Schulhof mit Schülern diskutiert?´ und sie konnten es nicht glauben, als ich antwortete: ´C´est le principal, das ist der Schulleiter!´“, erzählt Professor Alfred Grosser, Namensgeber des Schulzentrums in Bad Bergzabern. Er ist an diesem Mittwoch, dem 20. Mai, aus Paris zur Verabschiedung des bisherigen Schulleiters des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum, Philipp Gerlach, nach Bad Bergzabern gekommen. Wie alle Redner an diesem Nachmittag bedauert er, dass der ehemalige Direktor zur Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) nach Neustadt wechselt. „Ich bin nicht sicher, ob er nicht den Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern vermissen wird“, sagte der 90-jährige Pariser Politologe. Dennoch gab Alfred Grosser dem neuen Mitarbeiter der Schulaufsicht noch einen Wunsch mit auf den Weg: „Ich hoffe, dass die Schulaufsicht die Schüler ermuntert, Französisch zu lernen.“
Alle Redner bedauerten zutiefst, dass Philipp Gerlach das Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum verlässt. Der stellvertrende Schulleiter Jörg Engel verwies darauf, dass Herr Gerlach sich vehement gegen ein Fest zu seiner Ver-abschiedung gewehrt habe. „Ihr habt doch so viel zu tun“, habe er gesagt. Das sei typisch für seine Bescheidenheit. Schon zu Beginn sei man begeistert von dem Neuen gewesen, der zuvor das Trifels-Gymnasium in Annweiler geleitet hatte. Jörg Engel berichtete, dass Philipp Gerlach sich zunächst sensibel umgeschaut habe in seiner neuen Schule. „Er wollte erstmal die Menschen kennenlernen und dann hat er behutsam geschaut, wo er Impulse setzen kann.“ Zu den großen Reformen gehörte die Neuordnung des Stundenplans. Durch die Umstrukturierung der Mittagspause hätten viele Schüler mehr Freizeit, weil sie früher nach Hause kommen. Jörg Engel nannte auch die obligatorischen Abschlussfahrten in Klasse 10 und die Sprachreise nach England. Außerdem sei die Schule Certilinguaschule, Europaschule und „Schule mit Courage, Schule ohne Rassismus“ geworden. Vor Kurzem erst sei das Comeniusprojekt mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Europa abgeschlossen worden. Schließlich betonte der kommissarische Schulleiter, dass Philipp Gerlach mit seiner stets sachlichen Art und Einrichtungen wie der Infopause am Montag dafür gesorgt habe, dass alle schnell und effektiv zusammenarbeiten. „Er hat eine gute Atmosphäre geschaffen und deshalb lassen wir ihn nur ungern gehen“, sagte Jörg Engel.
Auch die Landrätin des Kreises Südliche Weinstraße, Theresia Riedmaier, betonte, dass sie traurig sei, denn Philipp Gerlach sei ein sehr guter Schulleiter gewesen. „Bremen, wo er geboren wurde, Boston in den USA und jetzt Birkwei-ler, das zeigt, dass Sie viel herumgekommen, aber auch heimatverbunden sind“, sagte sie. Zu den Vorschlägen, die der bisherige Schulleiter während ihrer Zusammenarbeit machte, sagte die Landrätin: „Es war nie halb, es war nie lau, sondern immer klar durchdacht und vollständig.“
Dieses Kompliment machte auch der Schulleiter der Realschule plus im Alfred-Grosser-Schulzentrum, Ludwin Michels, dem scheidenden Kollegen: „Philipp Gerlach blieb immer sachlich, ideologiefrei und machte Vorschläge, die sich umsetzen lassen.“ Auch er dankte für die kollegiale Zusammenarbeit.
Der neue Kollege von Philipp Gerlach, Bernhard Gilles von der ADD, betonte, dass Herrn Gerlach stets ein „längerfristiges Konzept“ wichtig gewesen sei. Er dankte ausdrücklich den beiden stellvertrenden Schulleitern Anne Schwamm und Jörg Engel für die Bewältigung der Interimszeit ohne Schulleiter.
Für den Schulelternbeirat und die Schülervertretung lobten Susanne Fabricius-Sommer und Venice Hanß den ehemaligen Schulleiter. „Er hat Schüler, Lehrer und Eltern immer ernstgenommen, war offen für Neuerungen und schlicht der perfekte Schulleiter“, sagten beide.
Der örtliche Personalrat des Gymnasiums würdigte Herrn Gerlach mit einem Rap, in dem es darum ging, „warum Herr Gerlach eigentlich Engel heißen müsste“. Ein Streichquartett bestehend aus Bärbel Rohde, Ann-Sophie Briem, Kim Hust-Korspeter und Peter Hust unterhielt mit dem Reiterquartett von Joseph Haydn, Lehrerin Andrea Weber und die aus (teilweise) ehemaligen Schülern bestehende Band Fofo-Tank boten „Summer Wine“, ein Ad-hoc-Lehrerchor unter Leitung von Christoph Bornschein sang „Good-bye Gerlach“ und Rainer Ehrhardt unterhielt mit einem Kabarettstück zu „Der Lotse geht von Bord“. Kirstin Schwartz, Rainer Ehrhardt und Markus Vollstedt boten satirische Einblicke unter dem Titel „Add-intern“ und last but not least spielte die Jazzcombo unter Leitung von Theodor Schmidt „My one true friend“. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 – 12 boten eine perfekte Vorstellung. Theodor Schmidt leitet auch die Bläserklassen des Gymnasiums, drei der vier Lehrer des Streichquartetts die Streicherklassen – beide lobte Philipp Gerlach als einen Schwerpunkt seiner ehemaligen Schule.
Schließlich dankte Philipp Gerlach, und zwar zunächst Frau Riedmaier für stete Unterstützung und für finanzielle Anstrengungen, die das Gymnasium zu einer beispielhaft ausgestatteten Schule gemacht haben. Er dankte Professor Grosser, zum Beispiel für dessen „bemerkenswerte Fähigkeit, stets intensive Gespräche mit Schülern jeder Altersstufe anre-gen zu können.“ Philipp Gerlach dankte auch dem Schulelternbeirat, der Schülervertretung, den Sekretärinnen und den Hausmeistern, die einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Qualität einer Schule hätten, ebenso wie das Team der Küche. Schließlich hob er die Lehrer hervor. „Die sind immer offen für neue Projekte, humorvoll und sehr engagiert“, sagte er. Schließlich betonte er: „Die Qualität einer Schule zeigt sich nicht in Konzepten und Projekten. Sie entsteht täglich neu in der Interaktion zwischen Lehrern und Schülern. Sie ist dort, wo Schüler sich von Lehrern wahrgenommen wissen, wo sie sich angenommen fühlen können. Sie ist dort, wo Lehrer geschätzt werden als wohlwollende Förderer, als Vermittler von Wissen und Fähigkeiten. Das Alfred-Grosser-Gymnasium ist eine solche Schule.

Philipp Gerlach puzzelt Geschenk


Philipp Gerlach puzzelt Geschenk: Das Puzzle zeigt den Hockenheimring, wo Philipp Gerlach eine Fahrt in einem Rennauto geschenkt bekam

VOL, 5/15


 

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Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum jetzt Europaschule

 
Dass das nicht nur Lippenbekenntnisse sind, erleben wir alle jeden Tag: Abi-Bac und Classe de Neige, gemeinsame Exkursionen mit europäischen Partnern, bilingualer Sachfachunterricht in Geschichte und Geographie, Praktika im Elsass und in Toulouse  –  all dies ist für unsere Schüler selbstverständlich. Erst vor kurzem kam dann auch noch das CertiLingua-Label dazu, ein „Exzellenzlabel für mehrsprachige, europäische und internationale Kompetenzen“ und vor wenigen Wochen haben wir mit unseren Partnern aus Litauen, Polen, Frankreich und Norwegen den Abschluss eines erfolgreichen Comenius-Projekts gefeiert.

In einer Feierstunde in Mainz wurde unsere Schule nun offiziell als Europaschule zertifiziert. 2014 hatten Bildungsministerium und Landesvertretung gemeinsam alle Schulen in Rheinland-Pfalz aufgerufen, sich für die Zertifizierung als Europaschule zu bewerben. Für das Prädikat, dessen Verleihung nach fünf Jahren überprüft wird, müssen Kriterien erfüllt werden. So muss die Schule ein deutliches Europaprofil, erweiterte Fremdsprachenangebote, internationale Begegnungen und Europaprojekte sowie weitere Qualifikationen nachweisen.

In ihren Reden während der Verleihung des Zertifikats wiesen die Staatssekretäre Beckmann und Kraege darauf hin, dass die Idee Europa und die zwischenstaatliche Zusammenarbeit der Nationen und ihrer Bürger wichtig ist, um Meinungsverschiedenheiten und Konflikte zu vermeiden sowie die interkulturelle Toleranz zwischen den Nationen weiter auszubauen.

„Europa wird nur dann weiter als Garant für Frieden wirken können, wenn es uns gelingt, möglichst vielen jungen Menschen die Europäische Idee nahe zu bringen. Hier werden die neuen Europaschulen des Landes Rheinland-Pfalz wichtige Arbeit leisten.“ so Kraege.

Hans Beckmann unterstrich: „Mit ihrem Engagement leisten die Europaschulen einen besonderen Beitrag zur Demokratieerziehung und zur Ausbildung interkultureller Kompetenzen. Ich bin zudem davon überzeugt, dass die ausgezeichneten Schulen mit ihrem europäischen und fremdsprachlichen Schwerpunkt bei der Schulwahl ein sehr interessantes Angebot darstellen.“

Europaschule

Zusammen mit anderen ausgewählten Schulen in Rheinland-Pfalz (17 Schulen) gehören wir nun zu einem Netzwerk, in dem man sich über mögliche Inhalte, Unterrichtsprojekte etc. austauschen kann, ein erstes Treffen der neuen „Europaschulen“ fand vom 29. bis zum 30. April 2015 in Bad Marienberg statt. Daneben können wir aber auch in zahllosen Situationen mit unserem neuen Label punkten.

Sorgen wir dafür, dass unsere Schule bei der Re-Zertifizierung in fünf Jahren auch wieder dabei sein wird! Sorgen wir dafür, dass auch Europa drin ist, wo Europa draufsteht!

SL, 5/15


Alfi-Kicker holen Fairplay-Pokal


Nach mehreren Spielen qualifizierten sich die Alfi-Kicker für das „kleine Finale“, in dem sie unglücklich an ihrem Gegner aus Germersheim scheiterten. So belegte unsere Mannschaft schließlich den 4. Platz, beeindruckte aber stets durch ihren Teamgeist und die faire Spielweise. Hierfür erhielten sie den Ehrenpokal des Josefcups.

Alfi Kicker 15

Die Alfi-Kicker der Klasse 6 X: Sebastian Wakolbinger, David Wilhelm, Hannes Handrich,
Mika Schall, Chloé Fauth, Kim Störmann, Paula Wissmeier und Marlene Wollny.

Wir freuen uns mit den Alfi-Kickern und gratulieren zu ihrem Erfolg. Gleichsam danken wir dem Jugendwerk St. Josef Landau für die engagierte Organisation und Durchführung des Turniers.
RKR/WMR, 5/15
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Herr Gerlach zur ADD nach Neustadt versetzt

Die Schulgemeinschaft war schon seit einiger Zeit über die Bewerbung von Herrn Gerlach informiert und so konnten bereits im Vorfeld Maßnahmen getroffen werden, die eine gute und kontinuierliche Weiterarbeit der Schule sicherstellen. Herr StD Engel übernimmt die Schulleitung vertretungsweise.

Die Schulgemeinschaft bedauert die Versetzung sehr und wünscht Herrn Gerlach bei seiner neuen Tätigkeit Freude und Erfolg.
EN, 5/15

Comenius-Abschlussabend in der Aula des Schulzentrums


Knapp zweieinhalb Stunden präsentierten die 46 Schülerinnen und Schüler aus den fünf Nationen (Frankreich, Litauen, Norwegen, Polen und dem Gastgeberland Deutschland) auf Bühne und Leinwand der Aula des Bad Bergzaberner Schulzentrums, was sie in den vergangenen 13 Monaten gemeinsam mit ihren Lehrkräften erarbeitet hatten: ein ebenso vielfältiges wie beeindruckendes Programm.

Nach dem auf Europa einstimmenden  Prélude aus dem „Te deum“ von Marc  Antoine Charpentier – gemeinhin als Eurovisionsmelodie bekannt –  intoniert durch das Streichensemble des  Gymnasiums unter der Leitung von Bärbel Rohde, fand der stellvertretende Schulleiter, Jörg Engel, lobende Dankesworte für das nun endende Projekt „Europäische Erinnerungskulturen“ am Gymnasium Bad Bergzabern und würdigte dabei vor allem das Interesse und die Leistungen der Schüler und Schülerinnen.

Dr. Annette Kliewer, die das Projekt vor zwei Jahren am Gymnasium des Alfred Grosser Schulzentrums initiiert hatte, wies in ihrer Ansprache auf die Bedeutsamkeit der  Erinnerungskultur hin und freute sich, unter den anwesenden Schülern, Eltern, Kollegen und  interessierten Gästen auch einige der eingeladenen deutschen Zeitzeugen, wie z. B. den 92-jährigen Gustav Eck aus Dierbach, persönlich begrüßen zu können. Eine Zeitzeugin aus dem benachbarten Wissembourg habe ihr bedauernd gesagt, dass sie nicht kommen könne, aber im Herzen an diesem Abend dabei sei, ergänzte Kliewer.

Den Reigen der fünf Präsentationsblöcke eröffnete Gazali Tumenci aus Norwegen, die dem Klavier einen melancholischen Fluss von Tönen entlockte und damit zum  traurigen Thema  des Attentats von 2011 in Utøya überleitete, das mit einem Lied und Bildern erinnert und durch ein Filminterview mit einem ehemaligen Schüler der Partnerschule in Møglestu/Lillesand, der dieses selbst miterlebt hat, abgeschlossen wurde.
Einem anderen geschichtlichen Ereignis widmeten sich die SchülerInnen aus Wadovice/Polen: der Solidarnosc-Bewegung und dem damit verbundenen Umbruch im Jahr 1989. Das Abschlagen der Fesseln der Unfreiheit wurde in einer beeindruckenden Choreographie durch eine Schülerin zum Ausdruck gebracht. Der nachfolgende Film thematisierte durch einen Mix aus historischen Aufnahmen und nachgestellten Szenen ebenfalls diese Bewegung als Keimzelle der heutigen Demokratie in Polen.

Die deutschen SchülerInnen hatten ausgehend von verschiedenen Zeitzeugeninterviews zum Kriegsende selbst literarische Texte verfasst, die sie ausdrucksstark zu Gehör brachten.  „Das ging unter die Haut, ich glaube, das sollten viel mehr Menschen in Bergzabern sehen und hören“, kommentierte die Zeitzeugin Hedwig Keßler ihre Sicht auf die Darstellung ihrer persönlichen Geschichte, welche die deutschen SchülerInnen im Anschluss  in vier Filmszenen künstlerisch verarbeitet hatten.

Auch die litauischen SchülerInnen widmeten sich dem Umbruch von 1989 in einem Medley aus Musik, Tanz und Theater, hier zeigten sich die vielfältigen Begabungen dieser Schülergruppe.  Der Stolz auf die nationale Unabhängigkeit durchzog auch den Film, dem die Schülerin Emilė Paskočimaitė ihre Stimme in tadellosem Deutsch verlieh.

Mit Theaterszenen zum Schicksal der großen französischen Politikerin Simone Veil, deren Eltern bei der Deportation durch die deutschen Nazis ermordet wurden und die selbst das KZ Auschwitz überlebte, bewiesen die SchülerInnen aus Dijon/Frankreich nicht nur großes Einfühlungsvermögen in die Figuren, sondern vor allem ihr sprachlich herausragendes Können, denn diese Szenen wurden auf Deutsch gespielt. Auch im Film  wird der Umgang von Jugendlichen mit Erinnerung lebendig: „Das Medaillon“, so der Titel,  zeigt, wie ein junges Mädchen sich auf Spurensuche begibt.

Comenius K 1 Klein

Französische Schüler aus Dijon  beim Theaterspiel, Foto: A. Waßmer

Nachdem alle beteiligten fünf Schülergruppen die europäischen Auf- und Umbrüche exemplarisch für ihr Land zur Darstellung gebracht hatten, setzte Tomas Augustas Daugvila aus Litauen  mit der Fantasie pastorale hongroise von Albert Franz Doppler einen virtuosen Schlussstrich auf der Querflöte.

Comenius K 2
Abschluss durch Tomas Augustas Daugvila, Litauen gemeinsam mit der litauischen Schülergruppe, Foto: Lena Scheib

Viel Beifall fügte sich an für dieses überraschend anspruchsvolle Programm.

BEI, 4/15


 

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Kunstausstellung des Comenius-Projekts „Europäische Erinnerungen“ im Kreishaus SÜW eröffnet

Bei der Eröffnung am Donnerstag, den 16.April 2015 unterstrich Frau Riedmaier die Bedeutung der Erinnerungsarbeit, die 70 Jahre nach Beendigung des 2. Weltkriegs in Europa geleistet wurde. Dabei betonte sie, dass die Aufarbeitung der Geschichte auch für die junge Generation wichtig sei, denn nur wer seine Geschichte kenne, könne sich auf die gemeinsame Zukunft vorbereiten. Nach einer Begrüßung durch den Schulleiter, Herrn Philipp Gerlach, umriss Frau Dr. Annette Kliewer die Problematik des Projekts: Für die fünf Nationen sind unterschiedliche Punkte in ihrer nationalen Erinnerung wichtig: Während die Deutschen die Umbruchssituationen 1945 und 1989 thematisieren, ist für die Franzosen auch das Ende der Kolonialzeit von Bedeutung. Polen und Litauen setzen den Schwerpunkt auf die Befreiung vom Stalinismus und der russischen Fremdherrschaft. Die Norweger schließlich zeigen, dass wir im „Haus Europa“ nicht mehr unter uns sind, sondern auch die Erinnerungskulturen der Immigranten aus der ganzen Welt einbeziehen müssen und sie erinnern an das schreckliche Attentat von Utøya, bei dem 69 junge Menschen getötet wurden. Dass die Schüler des Comenius-Projekts in den vergangenen 18 Monaten zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen sind, zeigt nicht nur ihre Ausstellung, sondern das spürte man auch bei den musikalischen Beiträgen des Abends: Hier musizierten Schülerinnen aus Norwegen, Frankreich und Deutschland gemeinsam.

Die Kunstlehrerin Annet Waßmer führte in die Ausstellung ein, indem sie knapp auf Besonderheiten der vielfältigen Werke hinwies, die bis zum 5. Mai im Kreishaus zu sehen sind. Neben den Arbeiten von Schülern aus dem Comenius-Projekt aller fünf Länder sind dort auch solche von Schülern aus anderen Kunstkursen des Bergzaberner Gymnasiums zu bestaunen. Collagen zur Geschichte Deutschlands, Polens, Frankreichs, Norwegens und Litauens, die bei dem Treffen in Vilnius im Februar 2014 zusammengestellt wurden, zeigen eindrücklich, wie sich die Schüler mit der Geschichte der Partnerländer beschäftigt haben. Gipsmasken aus dem Kunst-Workshop von Frau Waßmer sind beklebt mit Erinnerungen an die persönliche Geschichte der Schüler. Stefanie Tuschner ließ ihre Schüler in gestickten Bildern ausdrücken, welche Erinnerungen Menschen wohl haben könnten, von denen sie außer Fotos und Lebensdaten nichts wissen. In großflächigen Monographien werden historisch bedeutsame Bilder von Schülern des Kunstlehrers Franz Leschinger präsentiert. Feine Zeichnungen von litauischen Schülern verweisen auf die leidvolle Geschichte ihres Landes. Die Partner aus Norwegen greifen die Diskussion um das Natur-Denkmal in Erinnerung an das Attentat von Utøya im Jahr 2011 auf, die Franzosen zeigen historische Darstellungen ihrer Stadt Dijon, die Polen schließlich reflektieren mit einem interaktiven Puzzle die gemeinsame Arbeit im Projekt.
Nach der Eröffnung der Ausstellung wurde das Thema „Erinnerungskulturen“ noch auf eine andere Weise lebendig: In einer Debatte, die im „Jugend-debattiert“ – Format durchgeführt wurde, sprachen litauische und deutsche Schülerinnen und Schüler über das Thema „Sollen politisch überkommene Denkmäler konserviert werden?“, eine Frage, die in beiden Ländern aktuell ist. Auf der Pro-Seite betonten der litauische Schüler Žygimantas Marcinkus und die deutsche Schülerin Stefanie Müller, dass Denkmäler zu der Geschichte eines Landes gehören und man diese daher nicht einfach „abreißen“ könne, ja dass nur durch die direkte Begegnung mit diesen Denkmälern auch die problematischen Seiten der Erinnerungskultur bewahrt werden können. Auf der Contra-Seite hielten die Litauerin Emilė Paskočimaitė und die Deutsche Romy Hoffart dagegen, dass dies hohe Kosten mit sich bringe und man gar nicht sicher sei, ob diese Denkmäler nicht auch von denen missbraucht werden könnten, die die alten politischen Strukturen wiederaufleben lassen möchten. Die deutsche Lehrerin Eleonore Beinghaus, die zusammen mit der litauischen Lehrerin Danute Sirkute das Thema mit den Schülern vorbereitet hatte, lobte die engagierte Debatte der vier Schüler und hob die herausragende Leistung der litauischen Schüler hervor, mussten sie doch komplexe Zusammenhänge in einer Fremdsprache entwickeln. Der Beifall der Zuschauer würdigte abschließend diese besondere Schülerleistung.

BEI, 4/15



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Erfolge am „ Tag der Mathematik“ der Universität Landau

Beim Teamwettbewerb arbeiteten drei bis fünf Schülerinnen und/oder Schüler gemeinsam an den gestellten Aufgaben. Der Wettbewerb wurde in zwei Runden ausgetragen: Gruppenwettbewerb (45 Minuten) und Speedwettbewerb (30 Minuten). 

MatheOhneGrenzen 15

Das Team aus der MSS 11 mit Sebastian Anhalt, Janik Czerwinski, Marco Gast, Viktor Schneider und Lukas Wessa erreichte beim Teamwettbewerb der Oberstufe den 3. Platz.

Jonas Albrecht aus der 10c erreichte beim Einzelwettbewerb der Mittelstufe den 7. Platz.

Herzlichen Glückwunsch !

IM, 4/15

26 Mal die 1 vor dem Komma

Im Rahmen eines Festaktes in der Aula des Alfred-Grosser Gymnasiums erhielten am Donnerstagabend (19. März) 108 Abiturientinnen und Abiturienten ihr Reifezeugnis. Von den 58 jungen Frauen und 50 jungen Männern erwarben 4 Schülerinnen die französische Hochschulreife, das Baccalauréat, 1 Abiturientin das Große Latinum. Svenja Beck erhielt den Preis des Fördervereins für das beste Abitur mit der Durchschnittsnote 1,0. Einen Notenschnitt mit einer 1 vor dem Komma haben insgesamt 26 Schülerinnen und Schüler erreicht.

Für vorbildlichen Einsatz in der Schule wurde Stefanie Müller mit dem Preis des Bildungsministeriums geehrt. Den Scheffelpreis für die beste Leistung im Fach Deutsch während der Oberstufe erhielt Leonie Steinmetz. Bettina Schlender und Svenja Beck wurden für ihre besonderen Leistungen im Fach Französisch / Abi-Bac mit dem Preis der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Landau ausgezeichnet.

Den Preis der Physikalischen Gesellschaft teilen sich Lars Haug und Andreas Schneider, den Preis der Stiftung Pfalzmetall für Physik bekam Roman Schulte. Der Preis des Zonta-Clubs für besondere Leistungen im naturwissenschaftlichen Bereich ging an Jennifer Hefner, der Preis des Rotary Clubs für das besondere Engagement für die Gemeinschaft an Romy Hoffart. Tom Schäffer, Stephan Streicher und Pascal Duchmann wurden von der Gesellschaft Deutscher Chemiker für besondere Leistungen im Fach Chemie ausgezeichnet, den BASF-Preis für besondere Leistungen im Fach Chemie erhielt Lea Böshans. Bettina Schlender erhielt den Preis für besonderes Engagement im kirchlichen Bereich von den Kirchengemeinden. Den Preis des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland für besondere Leistungen im Fach Biologie bekam Nadja Estelmann. Für besondere Leistungen in Mathematik Roman Schulte ausgezeichnet. Den Preis des Historischen Vereins für besondere Leistungen im Fach Geschichte erhielt Bettina Schlender. Für besondere Leistungen im Fach Sport wurde David Jäger ausgezeichnet.

Da viele Schülerinnen und Schüler nicht nur hervorragende Fachleistungen, sondern auch eine besonders ausgeprägte soziale Einstellung zeigten, konnte der Verein der Freunde des Gymnasiums eine große Zahl von Ehrungen für sozialen Einsatz in der Schule vergeben: Für soziales Engagement in der Schülervertretung wurde Roman Schulte und für besondere Leistungen und Engagement in der Theater-AG Jorit Hopp geehrt. Marco Verlohner wurde für sein Engagement in der Jazz-Combo, Tim Oerther für sein Engagement in der Big-Band ausgezeichnet. Den Preis der Freunde für besonderes Engagement im Schulsanitätsdienst erhielt Yannis Hundertmark, die Auszeichnung für besonderes Engagement im Projekt Ubuhlobo bekam Lena Kaufmann. Die Schule wünscht ihren Abiturientinnen und Abiturienten alles Gute, Glück auf dem weiteren Lebensweg und viel Freude mit dem, was sich jeder beruflich für sein späteres Leben vorstellt.

Abiturienten 2015


VOL, 4/15

1. Platz beim Pamina Mädchen-Ball-Cup 2015 in Ettlingen

Im Rahmen dieses Turniers konnten neun Schülerinnen der Jahrgänge 2000/2001 in den Sportarten Fußball, Basketball und Volleyball, gegen die „rheinischen Nachbarn“ ihre Kräfte messen. Im Vordergrund dieser zweitägigen Veranstaltung stand neben dem Sport das gegenseitige Kennlernen, auch über Sprachbarrieren hinweg. Je eine Schülerin aus der Pfalz und eine Schülerin aus dem Elsass übernachteten bei einer Schülerin aus Baden.
In der Schulgesamtwertung belegten die Schülerinnen aus Bad Bergzabern den 1. Platz, vor dem Eichendorff-Gymnasium Ettlingen und dem Collège aus Soultz im Elsass.

Pamina Cup 2015

hinten v. li.: Lea Schürmann, Sophie Kopf, Meike Schwartz, Jessica Hoffmann, Adrianna Pyrzynska
vorne v.li.: Evita Schlender, Leonie Schwind, Lena Martin, Antonia Wilker

Die Schülerinnen aus Bad Bergzabern belegten in der Einzelwertung folgende Platzierungen:

8. Platz: Antonia Wilker 379 Punkte

10. Platz: Leonie Schwind 367 Punkte
13. Platz: Jessica Hoffmann 358 Punkte Meike Schwartz 358 Punkte
24. Platz: Lena Martin 325 Punkte
27. Platz: Adrianna Pyrzynska 321 Punkte
31. Platz: Lea Schürmann 307 Punkte
33. Platz: Evita Schlender 305 Punkte
62. Platz: Sophie Kopf 205 Punkte

Wensch, 3/15

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