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Neuer Austausch mit Lyon 2016

War das eine Aufregung, als es hieß der seit Jahren traditionelle Austausch mit der französischen Schule in Toulouse kann dieses Jahr nicht stattfinden. Was waren wir alle verärgert und enttäuscht, dass ausgerechnet unser Jahrgang so ein Pech haben sollte.

Doch unsere Lehrer legten sich mächtig ins Zeug: Sie telefonierten und korrespondierten mit französischen Schulen, um uns doch noch den ersehnten Austausch zu ermöglichen.
Als Frau Morgenstern dann irgendwann mit der Nachricht ins Klassenzimmer kam, es gäbe eventuell eine Schule in Lyon, die gerne einen jeweils einwöchigen Austausch mit uns machen würde, freuten wir uns sehr und hofften inständig, dass es klappen würde.

Das tat es dann auch: Knapp zwei Monate später, genauer gesagt am 4. Februar stand unser ganzer Kurs in Wissembourg am Bahnhof, um unsere überwiegend weiblichen Corres in Empfang zu nehmen. Sie hatten sechs Stunden Fahrt hinter sich, weshalb die meisten abends einfach nur noch etwas essen wollten und anschließend ins Bett gingen.
Am nächsten Tag, einem Freitag, sind unsere Franzosen mit uns die ersten beiden Stunden in die Schule gegangen um etwas vom deutschen Unterricht mitzunehmen. Nach der ersten Pause haben wir uns alle getroffen, um einander genauer vorzustellen – jeweils in der Sprache des anderen.

Während wir Deutschen anschließend wieder in den Unterricht mussten, machten unsere Austauschpartner/-innen zusammen mit unseren Lehrern einen Ausflug auf das Hambacher Schloss, wo sie eine französische Führung erhielten, um etwas über die deutsch-französische Geschichte und die Entwicklung unserer Kultur und Lebensweise zu erfahren.
Wir haben sie dann bei ihrer Ankunft an der Schule abgeholt und jeder hat den Nachmittag ganz individuell mit seinem Austauschpartner verbracht.
Abends haben sich die meisten jedoch in Schaidt auf der Monster-Party wieder gesehen, wo alle scheinbar viel Spaß hatten, insbesondre unsere Franzosen, die zu unser aller Erstaunen doch ordentlich das Tanzbein geschwungen haben…

Der Samstagvormittag stand den deutschen Familien mit ihren Gästen ebenfalls zur freien Verfügung. Am späten Nachmittag stand allerdings Bowlen in Karlsruhe auf dem Plan, bei einigen mit einer vorhergehenden Shoppingtour. Bei Nachfrage haben wir erfahren, dass dies etwas war, was unseren Correspondant(e)s mit am besten gefallen hat.
Da das Faschingswochenende für eigenständige Aktivitäten freigehalten worden war, stand auch am Sonntag nichts Festes auf dem Programm, doch für Montag war dann der große Faschingsumzug in Mainz geplant. Der fiel nur leider im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser… Durch Sturm und heftigen Regen erschien es den Mainzer Karnevals-Spezialisten zu riskant den Umzug abzuhalten und es gab eine Riesen Diskussion bei der Frage, was wir denn nun am Montag tun sollten. Nach mehreren Stunden des Hin und Herüberlegens, sowie Hin und Hertelefonierens, und so manchem “fast-Nervenzusammenbruch”, sah der Plan dann so aus, dass einige Schüler mit ihren Austauschpartnern nach Karlsruhe zum Lasertag fahren wollten, während andere den Tag in Landau oder zu Hause verbringen wollten. Abends haben wir uns dann zum Teil erneut auf einer Party in Steinfeld getroffen.

Am Dienstag nach der Party wurde zum Großteil erstmal ausgeschlafen und einige sind auch auf den Faschingsumzug in Herxheim gegangen, um ihren Gästen trotz des „Mainzer-Reinfalls” doch noch ein bisschen Pfälzer Karnevals-Kultur vermitteln zu können, obwohl auch Herxheim nicht gerade “in trockenen Tüchern” war.
Am Abend haben wir uns mit den Deutsch- und Französischlehrern zum Essen getroffen und den für einige doch sehr anstrengenden Tag gemütlich, für andere auch eher sehr witzig, ausklingen lassen.

Am letzten Tag stand für unsere französischen Gäste und auch für uns Schüler ein Besuch in Heidelberg auf dem Programm. Besonders die Busfahrt war für alle eindeutig unterhaltsam, wie uns auch unsere Austauschpartner bestätigt haben, da Deutsche und Franzosen miteinander Faschingslieder geträllert haben und reichlich Spaß hatten.
Die Stadt Heidelberg fanden alle sehr schön, doch getrübt wurde der Besuch leider erneut durch das schlechte Wetter und die Kälte. Auch hier haben die Lehrer wieder Wert darauf gelegt, uns Schüler kulturell weiterzubilden und es wurden der Studentenkarzer und das Schloss besichtigt.
Alle waren ziemlich müde, aber trotzdem fröhlich, als der Bus um 16 Uhr wieder in Bad Bergzabern eintraf.
Am Donnerstag war dann schon die Zeit des Au revoir gekommen. Wir haben unsere ‚Corres’ an den Bahnhof gebracht und ihnen noch gewunken, bis der Zug losfuhr. Und schon war eine Woche Austausch vorbei…

Lyon 16

Natürlich muss man sagen, dass es nicht nur positive Aspekte an diesem Austausch gab, denn bei dem Aufeinanderstoßen verschiedener Kulturen ist es selbstverständlich, dass bei dem Einen oder Anderen Schwierigkeiten oder Unannehmlichkeiten entstehen, nicht zu vergessen so manches Kommunikationsproblem. Doch trotzdem kann man behaupten, dass der Austausch mit dem Lycée Édouard Branly in Lyon gut verlaufen ist, man bedenke die knappe Zei, um den Austausch in die Wege zu leiten, der für die große Mehrheit dann doch noch eine Bereicherung war!

Hierbei auch ein großes Danke an unsere Lehrer, vor allem an Frau Morgenstern, für ihre Bemühungen, um einen solchen Austausch so kurzfristig auf die Beine zu stellen!

Wir freuen uns auf die zweite Hälfte des Austauschs in Lyon…!

Maya Engel MSS 11, MO 4/16

32 Mal die 1 vor dem Komma


Für vorbildlichen Einsatz in der Schule wurde Miriam Schäfer mit dem Preis des Bildungsministeriums geehrt. Den Scheffelpreis für die beste Leistung im Fach Deutsch während der Oberstufe erhielt Lara Abele. Simone Hauck wurde für ihre besonderen Leistungen im Fach Französisch mit dem Preis der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Landau ausgezeichnet. Ebenfalls von der Französischen Gesellschaft wurde Nicolas Beck für besondere Leistungen im Abi-Bac ausgezeichnet.

Den Preis des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz für besondere Leistungen im Fach Geschichte erhielt Lara Abele, die Auszeichnung des Altphilologenverbandes für herausragende Leistungen im Fach Latein ging an Christian Maik Michel.
Den Preis der Physikalischen Gesellschaft teilen sich Marius Lang und Julian Petermann, den Preis der Stiftung Pfalzmetall für Physik bekam Michael Hirsch. Der Preis des Zonta-Clubs für besondere Leistungen im naturwissenschaftlichen Bereich ging an Kathrin Acker, der Preis des Rotary Clubs Germersheim/Südliche Weinstraße für eine Schülerin/einen Schüler mit Migrationshintergrund ging an Alona Morosow.
Christian Maik Michel wurde von der Gesellschaft Deutscher Chemiker für besondere Leis-tungen im Fach Chemie ausgezeichnet.
Priscilla Walther erhielt den Preis für besonderes Engagement im kirchlichen Bereich von den Kirchengemeinden. Sarah Forbat wurde für besondere Leistungen im Bereich Ethik ausgezeichnet.
Den Preis des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland für besondere Leistungen im Fach Biologie bekam Simone Hauck. Für besondere Leistungen in Mathematik wurden Christoph Bendel und Daniel Busch von der Deutschen Mathematiker-Vereinigung ausgezeichnet. Für besondere Leistungen im Fach Sport wurde Raphaela Breuhauer mit der Coubertin-Medaille ausgezeichnet.
Da viele Schülerinnen und Schüler nicht nur hervorragende Fachleistungen, sondern auch eine besonders ausgeprägte soziale Einstellung zeigten, konnte der Verein der Freunde des Gymnasiums eine große Zahl von Ehrungen für sozialen Einsatz in der Schule vergeben: Für soziales Engagement in der Schülervertretung wurde Theresa Reuter und für besondere Leistungen und Engagement in der Theater-AG Sarah Forbat geehrt. Alexander Becker wurde für sein Engagement in der Jazz-Combo und Judith Köhrer für ihr Engagement in der Big-Band ausgezeichnet. Den Preis der Freunde für besonderes Engagement im Schulsanitätsdienst erhielt Alina Lemke, die Auszeichnung für besonderes Engagement im Projekt Ubuhlobo bekam Dorothee Krumholz. Eine Auszeichnung für ihr besonderes Engagement in der Schulkantine erhielten Alexander Becker, Philipp Brandenburger und Philipp Hauck.
Die Schule wünscht ihren Abiturientinnen und Abiturienten alles Gute, Glück auf dem weiteren Lebensweg und viel Freude mit dem, was sich jeder beruflich für sein späteres Leben vorstellt.

VOL, 4/16


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Siegerin beim Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs Französisch

Der Regionalwettbewerb, der am 23. Februar 2016 im Leibniz-Gymnasium in Neustadt ausgetragen wurde, bestand aus zwei Runden: dem Vorlesen eines eigenen, vorbereiteten Textes und dem Vorlesen eines unbekannten Textes.
Leah wird nun im Mai/Juni am Landesfinale des Vorlesewettbewerbs in Mainz teilnehmen.

Die Schulgemeinschaft gratuliert herzlich und wünscht für das Finale in Mainz viel Erfolg!

Hor, 3/16

Schwimmer sind Landessieger


Florian Nehring, Simon Ehrhardt, Björn Jelinka, Sebastian Walkobinger, Adrian Heide, Finn Czerwinski, Jonas v. Hackewitz, Benjamin Wiechmann sind in Kaiserslautern mit ihren betreuenden Lehrern Tanja Medart und Andreas Wiemer Landessieger geworden.

Die Schulgemeinschaft gratuliert herzlich und wünscht für das Finale weiterhin viel Erfolg!

schwimmer 16

SWM, 3/16

Luisa Scheib (Klasse 6b) belegt den zweiten Platz beim Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs

“Ich habe mit meiner Deutschlehrerin Frau Diernbach genau markiert, was ich betonen und was ich lauter vorlesen muss”, erklärte Luisa Scheib. Sie las aus “Armans Geheimnis” von Tinka Edel. Der fremde Text, aus dem Anfang Februar in der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße alle sechs Teilnehmerinnen vorlesen mussten, war “Allein unter Dieben. Meine Verbrecherfamilie und ich” von Frank Schmeißer. “Die Entscheidung war ganz knapp”, sagte eine der Jurorinnen, Bethina Maier, die auch Bibliothekarin des Schulzentrums in Bad Bergzabern ist. Besonders intensiv hat sich Luisa Scheib auf den Text vorbereitet, den sie selbst auvsewählt hat: “Es geht um fünf Jugendliche, die alle Probleme haben und um einen Fluch. Das ist alles sehr verzwickt.” Luisa kann aber immer noch alle Details der komplizierten Handlung nacherzählen. Insgesamt hatte sie sich zwei Wochen auf den Vorlesewettbewerb vorbereitet. Als Gewinn erhielt sie einen Buchgutschein.

Luisa Scheib Vorlesewettbewerb 1

VOL, 2/16

Südpfalz-Regio-Wettbewerb „Jugend debattiert”

Am Mittwoch 24.02. und Donnerstag 25.02.2016 fand in der Fachoberschule/Realschule Plus des Schulzentrums Otfried von Weißenburg in Dahn der Regionalwettbewerb von „Jugend debattiert” im Regionalverbund Südpfalz statt. Neben den örtlichen Schülern aus Dahn hatten sich Schülerinnen und Schüler der drei Speyerer Gymnasien Nikolaus-von-Weis, Kaiserdom sowie Friedrich-Magnus-Schwerd, des Goethe-Gymnasium aus Germersheim und des Europa-Gymnasiums Wörth sowie des Pamina-SZ in Herxheim und natürlich auch wir mit jeweils vier Debattanten und Juroren auf den Weg gemacht. In beiden Altersgruppen (S I und MSS) mussten die Schüler am Mittwoch zunächst in zwei Qualifikationsrunden beweisen, dass sie zu den besten jungen Rhetorikern der Südpfalz gehören.

SI Regiosieger
Mira Sachs (3. von links)

Nach Abschluss der beiden Qualifikationsrunden und der folgenden Punktewertung ergab sich ein für unser Gymnasium sehr erfreuliches Ergebnis: Mira Sachs (9 b) konnte sich in der Altersgruppe Sek.I ins Finale vorkämpfen und auch Laura Laußer (MSS 11) sowie Lukas Wessa (MSS 12) schafften diesen Sprung.

Am Donnerstag debattierte Mira deshalb mit Schülerinnen aus Speyer und Germersheim über das Thema „Soll in Rheinland-Pfalz die verbindliche Grundschulempfehlung für den Besuch weiterführender Schulen wieder eingeführt werden?” Auf der Position Pro 2 erreichte Mira hierbei den dritten Platz und wird somit als Ersatzdebattantin mit zur Landesqualifikation nach Mainz fahren.

In der MSS-Runde stritten Samira (Contra 1) und Daniel (Pro 2) beide Gymnasium am Kaiserdom mit unseren Schülern Laura (Pro 1) und Lukas (Contra 2) über die Frage „Soll bei Kommunal- und Landtagswahlen die Stimmabgabe auch in Einkaufszentren und Supermärkten ermöglicht werden?” Dabei erzielte Laura den dritten Platz und Lukas konnte sich sogar an die Spitze reden. Somit darf Lukas zunächst das Regionalsiegerseminar (04. -06.04.) besuchen, um anschließend am 19.04.2016 in die Landesqualifikation in Mainz einzutreten.

MSS Regiosieger
Laura Laußer, (3. von links), Lukas Wessa (rechts)

Wir wünschen schon heute viel Freude beim Seminar und viel Erfolg in Mainz!
Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern und ein herzliches Dankeschön allen Helfern!

BEI, 2/16

„Über Europa reden ist meine Mission”


Wie funktioniert eigentlich Politik auf Europaebene? Wie wird ein Gesetz verabschiedet? Wie ist das Europäische Parlament aufgebaut? 
Schüler der Klassen 10a und 10c des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern beschäftigten sich in einem Plan- und Rollenspiel des Informationsbüros des europäischen Parlaments vom 18. bis 19.02.2016 mit dem Thema Europa und der allgegenwärtigen Flüchtlingsproblematik.

Jeder der Teilnehmer erhielt eine Rollenkarte, wie die Schülerin Selina Kunz erklärt. Besonders faszinierend fand sie den Einblick in die Arbeitsweise der europäischen Union. Die Meinung, die die Schüler zu vertreten hatten, war auf diesen Rollenkarten vorgegeben, wie Ann-Kristin Lutz, ebenfalls Schülerin und fiktive Repräsentantin Polens, erläuterte. Ein Infoheft führte die Schüler theoretisch in die Thematik Europaparlament ein, jedoch, so Lena Eichenlaub aus der Jahrgangsstufe 10, war der Prozess der Gesetzgebung im Rollenspiel sehr viel verständlicher als in der Theorie auf Papier. An diesen beiden Tagen hatte die Aula der Schule durch die großen Tischgruppen eine ganz andere Wirkung auf jeden, der sie betrat. Man fühlte sich klein, mehrere Europaflaggen zierten die Aula, Länderflaggen befanden sich an den einzelnen Plätzen der Abgeordneten. „Das hier ist große Politik”, sagte Pete Allmann, der Schulleiter des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern, in seiner Begrüßungsrede für die Abgeordnete des europäischen Parlaments in Straßburg, Jutta Steinruck. Pete Allmann bezeichnete sie als eine Politikerin die „nah am Volk, nah an Schulen ist, für Europa glüht und eine Passion für Europa hat”.

Steinruck 2
Lehrer Andreas Wiemer und Jutta Steinruck, MdEP
Die Schüler hatten unter anderem mit Hilfe der Lehrer Andreas Wiemer und Falk Rosenkranz verschiedene einzelne Fragestellungen zur Gesetzgebung bezüglich der Flüchtlingskrise diskutiert, die Ergebnisse wurden Jutta Steinruck, deren Besuch das Projekt abrundete, von den Ministern des Rollenspiels präsentiert. Organisiert hatte das Planspiel das Informationsbüro des europäischen Parlaments in München. Das „Parlament” der Schüler in Bad Bergzabern hatte sich darauf geeinigt einen verpflichtenden Sprachkurs von mindestens sechs Monaten für Asylbewerber einzuführen. Im Rollenspiel stellten es die Abgeordneten den verschiedenen Mitgliedsstaaten der EU frei, wann sie die Arbeitsmärkte für Flüchtlinge öffnen, jedoch unter der Bedingung, dass dies frühestens nach sechs Monaten und spätestens nach zwölf Monaten geschehen darf. Der Wohnort kann frei gewählt werden, sobald Asylbewerber sich selbst eine Unterkunft finanzieren können. Zudem kam der „Rat” der Schüler zu dem Beschluss, dass Asylbewerber unter 16 Jahren, sollten sie straffällig werden, von Jugendämtern betreut werden müssen. Darüber dürfen sie bei Vergehen auch verhaftet werden. Flüchtlinge sollen in Sammelunterkünften untergebracht werden, Familien dürfen zusammenbleiben und Minderheiten, wie zum Beispiel Homosexuelle, dürfen sich laut Beschluss der Schüler in private Räumen zurückziehen.

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Die Klassen 10a und 10c, Teilnehmer an der Simulation; hinten links: Jutta Steinruck

Jutta Steinruck, die seit gut sechs Jahren Mitglied des europäischen Parlaments ist, war sehr erfreut darüber, dass die Schüler im Planspiel zu einer Einigung gekommen sind und erklärte, dass es sich oft schwierig gestaltet im echten Europaparlament zu einer Lösung zu kommen. „Was gut für Deutschland ist, kann katastrophal für Spanien sein”; so gebe es 28 Mitgliedstaaten und mit den gefundenen Lösungen, so Steinruck, müssen alle leben können. Jutta Steinruck erzählte, dass sie ihr Hobby zum Beruf gemacht habe. Sie sei über soziales Engagement zur Politik gekommen. Bezüglich der Flüchtlingsproblematik ist sie für verbindliche Quoten, „wobei man natürlich kein Land zwingen kann”. Paradox, so Steinruck, sind die umständlichen und verschiedenen Registrierungsverfahren im Zeitalter der Digitalisierung, „da hat die EU ihre Hausaufgaben nicht gemacht”, sagte sie mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht. Auch sollten laut Jutta Steinruck alle Mitgliedsstaaten der EU die Sicherung der Außengrenzen als gemeinsame Aufgabe ansehen, auch wenn sie nicht selbst betroffen sind. Das bedeute aber nicht, dass wir eine „Festung Europa” brauchen, stellte Steinruck klar, jedoch sind Reglungen zur gerechten Verteilung von Flüchtlingen vonnöten.
Sie warb für den Erhalt der Europäischen Union. Dadurch würde nationalen Egoismen und letztlich auch Kriegen in Europa vorgebeugt. Wenn es Europa nicht mehr gebe, „wo wollt ihr denn sonst arbeiten?”, fragte sie die Schülerinnen und Schüler. „Und dass so eine schöne Aula gebaut werden kann, sei auch leichter, solange es Europa gebe. Davon profitiere unsere Wirtschaft ganz besonders. „Denkt nur an Daimler”, so Steinruck. Auf die Frage einer Schülerin, wie lange es bis zu einer Einigung noch dauere, antwortete Jutta Steinruck: „Wir im europäischen Parlament haben Lösungen, aber Europa muss demokratischer werden. Es muss ein Parlament geben, das auf Augenhöhe verhandelt.” Die Flüchtlingskrise solle dadurch beseitigt werden, dass „wir gemeinsam daran arbeiten, die Situation in den Krisenregionen zu verbessern”, sagte die Abgeordnete. Dazu sei es aber wichtig, dass Europa mit einer Stimme spreche. Entwicklungspolitik müsse nachhaltig sein und zum Thema Waffenexporte sagte Jutta Steinruck: „Sind wir an Krisen nicht auch mitschuldig?” Immer wieder betonte sie die Notwendigkeit, sich zu einigen. Auch der Schutz der europäischen Grenzen sei eine gemeinsame Aufgabe. „Wir brauchen auch ein gemeinsames Einwanderungsgesetz, um qualifizierte Menschen aus der ganzen Welt anzuwerben”, so die Politikerin. Schließlich drohte Steinruck auch, dass Ländern, die sich nicht an gemeinsamen Lösungen beteiligten, in Zukunft auch EU-Mittel gekürzt werden könnten. „Man darf nicht immer nur das Beste für sich rausholen wollen! Ich bin auch nicht Abgeordnete für Deutschland, sondern aus Deutschland.”
Zum Abschluss betonte sie noch, dass sie für eventuelle Fragen über soziale Netzwerke erreichbar ist. Jutta Steinruck appellierte auch an die Schüler, zur Wahl zu gehen, denn durch Nichtwähler würden die extremistischen Parteien gefördert.
Bei den Schülern hinterließ das Projekt einen bleibenden Eindruck. Sie waren komplett in die Rolle von Abgeordneten geschlüpft. Die Jungs trugen Anzüge, die Mädchen Kostüme – ganz professionell. Was anfangs schwierig schien, stellte sich doch als machbar heraus, so Rahel Schmalz, die Griechenland repräsentierte und sich immer mehr und mehr in ihrer Rolle fand.

Xenia Y. Zimmermann, VOL, 1/16

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“Kann ich nach dem Tafelwischen gefahrlos mein Pausenbrot essen?”

„Welche Bakterien leben auf Tafelschwämmen und wie kann man diese möglichst umweltfreundlich entfernen?” lautete das Thema, mit dem Tim Leonhart aus der achten Jahrgangsstufe des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum den zweiten Preis beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht / Südpfalz” am Naturwissenschaftlichen Technikum Dr. Künkele in Landau gewann. Der Preis ist mit 60 Euro dotiert.
„Ich habe mich nach dem Tafelwischen gefragt, ob ich noch mein Pausenbrot anfassen kann, ohne krank zu werden”, erzählte Tim Leonhart. Deshalb sei ihm vor gut anderthalb Jahren die Idee, gekommen, in der „Jugend-forscht”-Arbeitsgemeinschaft von Erdkunde- und Biologielehrer Ralf Weiser die Tafelschwämme auf Bakterien zu untersuchen. Unterstützt wurde er von seiner Chemielehrerin Dr. Ulrike Schilling. „Ich wasche mir seitdem immer die Hände, nachdem ich einen Tafelschwamm angefasst habe”, sagte Ralf Weiser, denn Tim hat viele Bakterien gefunden. In den elf Petrischalen, in denen er Proben der Schwämme ansetzte, um zu testen, ob sich darin Bakterien befinden, waren viele gelbe und ein paar rote Punkte zu sehen. „Die gelben Punkte sind Luftbakterien, die sind harmlos”, erläuterte Tim Leonhart. „Aber die roten Punkte stehen für durchaus gefährliche Krankheiten wie Lungenentzündungen”, ergänzte er. Ein Punkt stehe für mindestens 10 000 Keime. „Tim hat sehr sorgfältig gearbeitet”, lobte Ralf Weiser. Dabei fand er nicht nur Keime, sondern testete Methoden, sie zu beseitigen. Jede Methode bewertete Tim Leonhart nach den Kriterien Wirksamkeit, Praktikabilität im Schulalltag und Umweltverträglichkeit. „Teebaumöl war zum Beispiel sehr wirksam, aber nur schwer anzuwenden”, berichtete er. Auch Deo habe eine desinfizierende Wirkung, sei aber nicht sehr umweltverträglich. Am besten schnitt neben Desinfektionsmittel das Übergießen mit 80 Grad heißem Wasser ab. Dies hielt Tim auch für die praktikabelste Lösung. „Jugend-forscht”-Betreuer Ralf Weiser kann sich ebenfalls vorstellen, dass das zum Beispiel vor den Ferien angewendet werden könnte.
Tim Leonhart
Tim Leonhart (Klasse 8) mit den Petrischalen, in denen er die Bakterien nachwies, die auf Tafelschwämmen wachsen.
Foto: Marlen Straßer; VOL, 2/16

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Jogginghosen, hohe Absätze und Fahrradhelme

Jugend debattiert 16 1

Mira Sachs (Klasse 9b), Carolin Meißner (9a), Chiara Laußer und Sebastian Strauß (beide 10 d)
Mira Sachs (Klasse 9b) belegte im Finale der Mittelstufe den ersten, Carolin Meißner (9a) den zweiten Platz. Sie debattierten mit Chiara Laußer und Sebastian Strauß (10 d) über das Thema „Soll eine Helmpflicht für Radfahrer im Straßenverkehr eingeführt werden?” In der Oberstufe belegte Laura Laußer den ersten und Lukas Wessa den zweiten Platz. Sie debattierten mit Anna Fribiczer und Sandra Schimpf darüber, ob Auswahlverfahren für Ausbildungsplätze bis zur Einladung zu einem Vorstellungsgespräch anonymisiert durchgeführt werden sollen. Alle vier vertreten damit das Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern beim Regionalwettbewerb Jugend debattiert am 24./25. Februar in Dahn. Die Gewinner nehmen am 19. April am Landesfinale in Mainz teil. Das Bundesfinale findet am 17. und 18. Juni in Berlin statt.

Jugend debattiert 16 2
 Oberstufe: Anna Fribiczer, Laura Laußer, Sandra Schrumpf und Lukas Wessa

Insgesamt nahmen am Gymnasium in Bad Bergzabern in der Mittelstufe zwölf Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 9 und 10 sowie acht Schülerinnen und Schüler aus der Oberstufe des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum an den Debatten teil. Jede teilnehmende Klasse und jeder teilnehmende Kurs stellten zudem je zwei Juroren, die die Debatten beurteilten. Die Themen reichten von der Frage, ob Jogginghosen an Schulen auch außerhalb des Sportunterrichts getragen werden dürfen über den Samstagsunterricht bis hin zum Pfand für „Coffee-to-go”-Becher bis hin zur Frage, ob Schuhe mit hohen Absätzen erst an Jugendliche ab 16 Jahren verkauft werden dürfen.
Den Wettbewerb organisiert seit Jahren Deutschlehrerin Eleonore Beinghaus. Im Vorfeld hatte sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Dr. Annette Kliewer spezielle Trainings sowohl für die Debattanten als auch für die Juroren angeboten. Jugend debattiert ist ein Schwerpunkt des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern. Viele Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer haben dazu ein spezielles Training besucht und jedes Jahr nehmen mehrere Klassen und Kurse der Mittel- und Oberstufe daran teil. Die Debatten laufen von der Schul- bis zur Bundesebene nach einem festen Schema ab: Je zwei Schüler vertreten die Pro- und die Contra-Seite. Zu Beginn darf jeder Debattant je zwei Minuten seinen Standpunkt darlegen. Dann folgt eine zwölfminütige freie Aussprache, bevor jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer noch ein je einminütiges Schlussstatement abgeben darf. Bewertet werden Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, der in den vergangenen Jahren auch schon das Bundesfinale in Berlin besuchte. „Jugend debattiert” wird von der Hertie-Stiftung, der Robert-Bosch-Stiftung, der Stiftung Mercator und der Heinz-Nixdorf-Stiftung sowie von den Kultusministerien, der Kultusministerkonferenz der Länder und den Parlamenten der Bundesländer getragen.

VOL, Fotos: BEI, 2/16

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