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Französische Geschichtenerzählerin begeistert alle Altersstufen

Am 19. Mai 2016 besuchte Catherine Bouin, eine französische Geschichtenerzählerin aus Nizza, unsere Schule. Madame Bouin war bereits 2009 und 2011 am Alfred-Grosser-Schulzentrum zu Besuch, um sowohl Schüler der Unter- und Mittelstufe als auch der Oberstufe mit ihren Geschichten und Rätseln zu begeistern. Auch dieses Jahr verführte sie Schüler der 6. – 10. Klasse in ihren sechs Vorstellungen, die vom Niveau jeweils an die Klassenstufe angepasst waren, in andere Welten und brachte sie mit ihren Rätseln und Kurzgeschichten zum Nachdenken, Mitfiebern und Lachen.

Catherine Bouin

Wir würden uns freuen, wenn Mme Bouin uns vielleicht sogar schon in näherer Zukunft mit neuen, bereichernden Geschichten und Rätseln und ihrer mitreißenden Art besuchen kommen würde.

Shila Teichmann und Mailin Thomas (10c), HOR, 5/16

 

Zusammenleben mit Flüchtlingen in Bad Bergzabern: eine Podiumsdiskussion

Diese fand in der Aula des Alfred-Grosser-Schulzentrums in Anwesenheit einer neunten Klasse, aller zehnten Klassen und eines 12er-Kurses statt und handelte von dem Zusammenleben mit Flüchtlingen in Bad Bergzabern. Auf der Bühne anwesend waren verschiedene Menschen, die sich ehrenamtlich oder hauptamtlich für Flüchtlinge einsetzen. Als Sozialarbeiterin war Ulrike Brunck die einzige Hauptamtliche, ehrenamtlich aktiv sind die Integrationshelferin Susan Hardies, der Deutschlehrer für die Orientierungskurse im “Haus der Familie” Michael Blum und die Patin Ulla Pradel. Selbstverständlich waren auch drei Vertreter unserer Flüchtlings-AG, Lena Wensch, Charlotte Meszar und Janine Kuroczik, und die Leiterin Fr. Kliewer auf der Bühne sowie Faiza Janbin, die aus Syrien geflohen ist.

Europa-Tag Podiumsdiskussion

Begonnen hat die Diskussion damit, dass sich die Anwesenden vorstellten und erläuterten, wie lange und warum sie aktiv sind und danach wurden Fragen aus dem Publikum gestellt, die im Sozialkunde-Unterricht vorbereitet worden waren. Die erste Frage betraf den Deutschunterricht und wie er ablaufe. Herr Blum erklärte, dass es anfangs sehr schwer war, da es keine Klassen gibt und man erst mal die Flüchtlinge in Gruppen einteilen musste. Hierbei wurde vor allem das aktuelle Problem betont, dass Flüchtlinge, die noch nicht anerkannt sind, auch keinen Integrationskurs besuchen dürfen, sondern nur an den Orientierungskursen teilnehmen können, die von Ehrenamtlichen gehalten werden. Das BAMF hatte aber noch Sondermittel für Flüchtlinge aus dem Iran, dem Irak, Eritrea und Syrien bis zum Juni bereitgestellt, deshalb konnte bei uns in der Schule in Kooperation mit der Volkshochschule ein Sprachkurs stattfinden. Die nächste Frage war, ob Flüchtlinge in Deutschland arbeiten können und wie ihre Möglichkeiten sind. In der Tat haben Flüchtlinge die Möglichkeit nach drei Monaten zu arbeiten, sie werden aber oft benachteiligt, da sie kein Deutsch sprechen. Außerdem werden alle Deutschen und auch Menschen aus anderen EU-Ländern bevorzugt, wenn sie sich auf eine Stelle bewerben. Hierbei wurde auch ganz klar das Argument gegen Flüchtlinge widerlegt, dass sie einem Deutschen „den Arbeitsplatz weg nehmen”.

Ein anderes Thema betraf danach die Unterbringung der Flüchtlinge. In Bad Bergzabern gibt es – so führte der Beigeordnete der Verbandsgemeinde Martin Engelhard aus – aktuell 252 Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften, wobei die meisten in Wohnungen oder Häusern untergebracht sind. Meistens müssen die Flüchtlinge sich ein Zimmer zu zweit teilen, haben jedoch in Bad Bergzabern den Vorteil, dass es keine Container oder Zelte für Flüchtlinge wie in anderen Städten gibt. Außerdem wurde daraufhin Frau Janbin selbst gefragt, wie sie sich denn fühle und was sie über die Deutschen denke. Sie meinte, dass sie sich mittlerweile sehr wohl fühle und freundlich aufgenommen wurde, jedoch ab und zu noch gewisse Vorurteile gegenüber Moslems zu spüren bekäme. Sie wies auf die noch bestehenden Schwierigkeiten hin, Deutsch zu lernen und eine Wohnung zu finden.
 
Zusammenfassend kann man jedoch nach dieser Diskussion sagen, dass das Zusammenleben der Flüchtlinge, die Integration und die Lebensqualität in Bad Bergzabern verglichen zu den anderen Regionen Deutschlands sehr gut ist. Alle Flüchtlinge haben eine Unterkunft und die Möglichkeit Deutsch zu lernen, wobei das Problem hierbei noch besteht, wie der Unterricht ab Ende Juni in der VHS weitergeführt werden kann. Außerdem sollten die Berufsmöglichkeiten sowie die Möglichkeit eine eigene Wohnung zu finden sich noch bessern und die Vorurteile mancher Menschen gegenüber den Flüchtlingen sollten beseitigt werden. Insgesamt sind die Flüchtlinge in Bad Bergzabern jedoch gut integriert, was nicht zuletzt auch der Arbeit unserer AG zu verdanken ist, die monatlich Treffen angeboten hat – vom gemeinsamen Backen und Kochen, über einen Erste-Hilfe-Kurs, eine Wanderung auf die Burg Landeck bis hin zu einem Grill- und Spiel-Fest am 20. Mai. Sechs SchülerInnen betreuen im Tandem Schüler in der Ganztagsschule der Realschule Plus und einmal im Monat spielen zwei Schülerinnen mit den Kindern von Flüchtlingen, während die Erwachsenen zum Café Grenzenlos gehen.

Jana Mattes (MSS 12), KLI, 5/16

Asylopoly

Am 4.5.2016, am Studientag zum Thema “Zusammenleben mit Flüchtlingen”, haben die Klasse 10c und die Flüchtlings-AG von Frau Kliewer und Frau Beinghaus das Planspiel Asylopoly gespielt. Bei dem Spiel haben wir versucht, uns in die Lage der Flüchtlinge hineinzuversetzen. Jeder zieht bei der “Einreise” eine Karte, auf der sein Fluchtweg beschrieben wird (Mittelmeer, Landweg, Luftweg). Aber schon hier trennen sich bereits die Wege wie im echten Leben, denn nicht jeder Spieler hat einen “guten” Fluchtweg hinter sich, einige müssen direkt zu der Station “Erledigt”. Dorthin kommen alle, denen die Flucht nach Deutschland nicht gelingt. Die Spieler, die weiter gekommen sind, dürfen zur nächsten Station. Diese nennt sich “Transit”.

Europatag Asylopoly

Bei dieser Station müssen die Spieler durch die drei Ausgänge A,B und C gehen, schon hier kann das BAMF (das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) entscheiden, dass der Antrag “offensichtlich unbegründet” ist und dann geht’s zur Station “Erledigt”. Die 3. Station nennt sich “Erstaufnahme”. Hier müssen die Spieler ein Protokoll ausfüllen, einen Fingerabdruck hinterlassen und sich frontal und von der Seite fotografieren lassen. Das dauert etwas. Anschließend geht es zur Station 4, der “Anhörung”. Hier müssen die Flüchtlinge deutlich machen, dass sie wirklich in Not sind und das ist gar nicht so einfach. Danach geht es zur Station 5, der “Gemeinschaftsunterkunft”. Hierbei zieht jeder Spieler wieder eine Karte, auf der steht, ob man Asyl nach dem Grundgesetz bekommt oder nur “Flüchtlingsschutz” oder ob der Antrag einfach abgelehnt wird. Auch das heißt noch nicht, dass man “erledigt” ist, es gibt noch die Möglichkeit, beim “Verwaltungsgericht” an der Station 6 zu klagen. Hier erhält man wieder Karten, auf denen steht ob man endgültig aufgenommen wird oder nicht. An dieser Station trennen sich die Wege wieder, denn die, die einen Zettel mit einem positiven Ergebnis kriegen, haben gewonnen. Die übriggebliebenen Spieler gehen zur 7. Station, der “Illegalität”. Hierbei würfeln die Teilnehmer der Reihe nach ihr weiteres Schicksal aus. Viele scheiden bei dieser Würfelrunde aus, aber manche gewinnen hierbei auch. Man sieht, dass bei diesem Flüchtlings-Spiel die Hälfte verliert und so ist das auch im echten Leben. Mithilfe des Spiels konnten wir Schüler uns in die Lage der Flüchtlinge versetzen und wir können nun auch verstehen, was für eine schwere Zeit sie hinter sich haben. Wir finden, dass das Spiel sich sehr gut eignet, um sich ein bisschen in der Haut der Flüchtlinge zu fühlen und empfehlen es für Schüler ab der 9.Klasse. Man braucht zwei Schulstunden (inklusive Besprechung) und es gibt in unserer AG einige Schüler, die bereit wären, in die Klassen zu kommen, um mit ihnen dieses Spiel durchzuführen. Meldet euch einfach bei Frau Kliewer oder Frau Beinghaus, dann kommen diese “Spezialisten” zu euch in die Klassen, z.B. im Sozialkunde- oder im Religionsunterricht.
Samira Schneider und Lucia Engel (8b), KLI, 5/16

„Wer ist denn das Volk, wenn nicht wir?”

Die Autorin und Bildungsreferentin aus Berlin war im Rahmen des Europatages der Schule nach Bad Bergzabern gekommen.
 

Der Roman „Nachts ist es leise in Teheran” folgt fünf Mitgliedern einer iranischen Familie über den Zeitraum von 30 Jahren und spielt in Iran sowie in Deutschland. Jedes der Familienmitglieder bekommt in einem eigenen Kapitel eine Stimme verliehen. Die Kapitel, die jeweils zehn Jahre auseinanderliegen, sind nur Momentaufnahmen und versuchen nicht die vergangene Zeit zusammenzufassen.

Shida Bazyar las aus ihrem im Februar erschienen Erstlingswerk drei Textpassagen, die in den Jahren 1979, 1989 und 1999 spielen, vor und erklärte die politischen Geschehnisse im Iran zu den jeweiligen Zeiten. Das waren einerseits die Vertreibung des letzten Schahs 1979 durch die Islamische Revolution sowie die anschließende Rückkehr des führenden Regierungskritikers Ruhollah Khomeinis, der den Iran zu einer präsidentiellen Theokratie machte und unter dem es zahlreiche Verletzungen der Menschenrechte gab.

Das Kapitel 1989 spielt in Deutschland, nachdem die Familie mit zwei kleinen Kindern aus dem Iran geflohen ist, da Behsad und seine Frau Nahid weiter politisch aktiv sein wollten. Nahid beschreibt die Schwierigkeiten bei der Integration und denkt „Alle Deutsche sollten mit persischem Akzent reden”, das Publikum lachte herzlich bei diesem Satz.

Im Anschluss an die Lesung beantwortete Shida Bazyar Fragen zu ihrem Buch und dazu, wie sie zum Schreiben gekommen ist.

Europa-Tag Lesung

Eine naheliegende Frage, die man Shida Bazyar stellte, war die nach autobiographischen Elementen in ihrem Roman. Darauf antwortete sie, dass sie versucht habe, die Geschichte so weit wie möglich von sich selbst wegzuhalten, sich aber durchaus der Realität und Geschehnissen aus ihrem Umfeld bedient habe.

Shida Bazyar, die sich das Schreiben und Lesen noch vor der Einschulung beigebracht hat, da sie nicht von ihren großen Schwestern, die ihr vorlasen, abhängig sein wollte, hatte ursprünglich Journalistin als Berufswunsch. Sie dachte, wenn man gerne schreibt, sei die Konsequenz daraus Journalist zu werden. Jedoch war ihr diese Art des Schreiben immer zuwider,„Ich mag die Sachlichkeit und dass man so an Fakten gebunden ist nicht”, so Bazyar.

Amüsiert erzählte sie auch davon, wie Menschen, die ihr Buch gelesen haben, mehr davon wissen als sie als Autorin. So habe sie zu Beispiel gelesen, eine der Romanfiguren sei ihr Alter Ego, „Schön dachte ich mir da, was die alles über mich wissen”, sagte Shida Bazyar mit einem Lächeln auf den Lippen.

VOL, Xenia Y. Zimmermann, 5/16


Sprachen und interkulturelle Kompetenz als Schlüssel

Schaeffler ist nur eines von vielen Unternehmen in Deutschland und Frankreich, die an diesem Entdeckungstag teilnehmen, welcher das Ziel hat, den Schülern zu zeigen, dass gute Französischkenntnisse so wie interkulturelle Erfahrungen ein großes Plus für die beruflichen Chancen darstellen, aber auch um das Interesse an Berufsmobilität zu fördern.

Nach einer zweisprachigen Begrüßung unserer Klasse stellvertretend durch Lisa Scheier und Myriam Dollerschell stellte uns Herr Becker, Leiter von Schaeffler France, den weltweit agierenden Konzern vor. Schaeffler ist ein integrierter Automobil- und Industriezulieferer mit rund 84 000 Mitarbeitern in über 50 Ländern. Es ist ein Familienunternehmen, welches ursprünglich in Deutschland gegründet wurde; doch seit 1953 gibt es das Unternehmen auch in Haguenau. Zu den Schwerpunkten zählen umweltfreundliche Antriebe, urbane wie interurbane Mobilität, sowie Energieketten. Ihre Prinzipien sind dabei vor allem Vertrauen, Teamarbeit und Transparenz.

Journee Découverte Schaeffler 1
Einige Mitarbeiter stellten sich vor und erzählten gekonnt auf Deutsch oder Französisch aus ihrem Leben. Dabei wurde immer wieder die Bedeutung der Sprachen als Integrationsschlüssel deutlich. Auch wenn die Geschäftssprache Englisch ist, so wird von den Mitarbeitern verlangt, die jeweilige andere Sprache, Französisch und Deutsch, zu beherrschen.
Interkulturelle Erfahrungen wurden besonders veranschaulicht durch Herrn Malzbourg, der im Alter von 9 Jahren als Franzose nach Kanada emigrierte und von dort zum Studium in die USA, bevor er vor einigen Jahren nach Frankreich zurückkehrte. Cela grandit l’esprit! (Der Horizont erweitert sich!) So erklärte er uns auch die Selbstverständlichkeit für Handfeuerwaffen in den USA, die sich historisch durch die ersten Siedler erklären lasse, und für uns hier vollkommen unverständlich sei. Aufgrund der fehlenden Polizei griffen die Siedler auf Selbstverteidigung zurück. Für die Amerikaner in Frankreich sei es hingegen unverständlich, dass es in Frankreich häufig Schwierigkeiten zwischen Chef und Mitarbeitern gebe, was sich wiederum historisch erklären lasse.
Eine gemeinsame Sprache sei die Brücke, aber auch die kulturelle Offenheit jedes Einzelnen spiele eine Rolle, wenn ein Konzern weltweit tätig ist. Alle Vertreter ermutigten uns, mindestens zwei Sprachen weiter zu lernen, egal für welche Berufszweige wir uns entscheiden. Weiterhin wurde darauf hingewiesen, dass der bilinguale Bildungsgang und das AbiBac auf jeden Fall ein Plus für Bewerbungen seien.

Journee Découverte Schaeffler 2

Herr Drouard, Vertreter der Académie de Strasbourg, machte auf grenzüberschreitende Austauschprogramme, wie das Brigitte Sauzay- und das Voltaire Programm sowie Praktika aufmerksam. Besonders Jungen sind hier willkommen!

Im Anschluss teilte sich die Klasse für eine Führung über das Werksgelände und die Produktionshallen in zwei Gruppen. In Haguenau beschäftigt sich das Unternehmen hauptsächlich mit der Herstellung von Gangschaltungen und Kugellagern für Autohersteller. Uns wurde bewusst, wie viele kleine Schritte nötig sind, um aus einem dünnen Metall ein fertiges Kugellager herzustellen.
Nach dem Rundgang wurden wir alle in die Kantine eingeladen, wo uns ein ausgiebiges Mittagessen erwartete.

Insgesamt war es ein interessanter und keineswegs langweiliger Ausflug, bei dem wir einiges gelernt haben. Außerdem gab es uns einen kleinen Einblick in einen möglichen Berufsweg.
Wir danken dem Unternehmen Schaeffler für die Durchführung des Entdeckungstages und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk für die Organisation und Zuschüsse.
Ann-Christin Lutz, 10a, CHE, 5/2016


Theater ohne Grenzen


Am Mittwoch, den 20.4.2016 fuhren 56 Kinder der Klassen 5a (Kliewer) und 6d (Andres), begleitet von 15 arabischsprachigen Kindern aus den Klassen 3 bis 8 zusammen ins Theater. „König Hahmed und das furchtlose Mädchen” heißt das Stück, das das Kinder- und Jugendtheater „Schnawwl” in Mannheim in einer deutsch-arabischen Fassung zusammen mit einem Theater in Ägypten erarbeitet hat. Gemeinsam beschäftigte man sich mit dem Thema „Freiheit und Widerstand”. Grundlage des deutschen Stücks wurde das arabische Märchen von Prinzessin Sharifa, die sich als Prinz Sherif verkleidet und in das Land von König Hahmed geht. Dieser hatte nämlich allen Frauen verboten, sein Land zu betreten, weil seine eigene Frau ihn betrogen hatte. Was ist, wenn er sich trotzdem in diesen „Prinzen” verliebt? Durch verschiedene Proben versucht er herauszufinden, ob der wirklich ein Mann ist. Prinzessin Sharifa ist listig und täuscht den Tyrannen. Und wie die Geschichte ausgeht, kann man in dem zweisprachigen Bilderbuch „Prinzession Sharifa und der mutige Walter” (Verlag Baobab 2015) lesen. Dieses Buch kannten die Schüler der Klasse 5a schon und waren gespannt, wie man die Ideen als Theaterstück umsetzen kann.

Vor dem Theater standen zwei Workshops: Während für die meisten das klanglich-rhythmische Erleben in den Mittelpunkt stand, ging es für die Klasse 5a zunächst um kleine szenische Spiele und dann um das Stück selbst: Wie bewegen sich typische Jungen, wie Mädchen? Wie würde ein Land ohne Frauen aussehen? Wie kann man das Märchen gut im Theater umsetzen?

Überrascht waren dann aber doch alle, dass es nur zwei Schauspieler, einen Musiker und einen Erzähler gab. Wo war Prinzessin Sharifa? Mit blauen Tüchern wurde alles angedeutet: Turbane, Schleier, Kleider, Schärpen. Da musste man schon ein bisschen mitdenken, um zu wissen, wer gerade wer war (Frau oder Mann?). Die arabisch-sprachigen Schüler bekamen in kurzen Zusammenfassungen des ägyptischen Erzählers noch einmal erklärt, was sie vielleicht im Deutschen nicht ganz verstanden hatten. Besonders beeindruckt waren viele von der eindrücklichen Trommelbegleitung, die der Aufführung unterlegt war.
Theater ohne Grenzen

Organisiert wurde der Ausflug von Frau Kliewer und von Frau Schreieck vom “Haus der Familie” und finanzierbar wurde er durch eine Spende, die die Theatergruppe der Realschule unter der Leitung von Judith Hafner in ihren Aufführungen vor Weihnachten erwirtschaftet hatte.
Vielen Dank dafür
!

KLI, 4/16

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Morden als Gesellschaftsspiel


Wenn sich der Vorhang öffnet, locken uns bekannt-unbekannte Klänge (Myriam Alter: Was it there), zu einer Reise in die irre Welt der Brewster-Familie. Auf der Bühne lädt eine mit rotem Samt dekorierte Truhe sowie ein Teetischchen zum Verweilen ein. Ein auf den ersten Blick aufgeräumt gemütliches Zuhause, das allerdings nach außen durch schwarze Wände abgeschirmt ist und somit Dunkles erahnen lässt. Zwei Treppen weisen den Weg in weitere Stockwerke dieser gutbürgerlichen Wohnwelt. Hier kann vor allem der geisteskranke Neffe Teddy (Nam Nguyen), den die Brewster-Schwestern Abby und Martha fürsorglich in ihre Obhut genommen haben, seine Fantasie als Präsident Roosevelt und damit Oberbefehlshaber austoben und Fanfaren zur Attacke blasen. Über einen schmalen Gang am rechten Bühnenrand gelangen die Brewsters in ihren Keller, den eigentlichen Mittelpunkt ihres Lebens. Denn in ihrem Leben dreht sich alles um den Tod. Abby und Martha glauben an eine Erlösung, freilich nicht für sich selbst, sondern vor allem für betagte einsame Herren, die sie als Gäste mit ihrem selbstgebrauten arsengewürzten Holunderwein bewirten, um sie aus purer Nächstenliebe ins Jenseits befördern. Wenn Abby (Sarah Forbat) gekonnt im Rundum-Sorglos-Plauderton frohlockt und ihren Gästen ihre mörderischen Wohltätigkeiten anpreist, sind alle – von der Polizei über den Pfarrer bis zum Zuschauer – glaubhaft versichert, dass sie nichts Böses im Sinn hat bzw. haben kann. Dazu ist sie einfach zu großzügig und vornehm. Auch ihre Schwester Martha (Lara Abele) strahlt diese Aura aus: grazil legt sie ihren blutroten Mantel ab, bevor sie mit anmutigen Bewegungen dem Gast ein Gläschen vom Holunderwein anbietet. Ganz nebenbei erzählt sie von den glücklichen Gästen, denen man auch eine ehrwürdige Trauerfeier zuteilwerden lässt, bevor sie als Leichen im Keller landen.
 
Eine Art Kellerfenster – wir sehen ein Schattenspiel – zeichnet uns einen vagen Einblick in die Tiefen dieser Unterwelt: Wo der verrückte Neffe Teddy glaubt, den Panama-Kanal zu graben, können Abby und Martha bequem die vielen Leichen entsorgen, die ihre Wohltätigkeit hinterlässt. Dieses barmherzige Treiben wird jedoch gestört, als Mortimer, ein weiterer Neffe (Ujiol Teichmann), eine noch nicht bestattete Leiche in der roten Truhe im Wohnzimmer entdeckt. Sein langweiliges Leben als gefrusteter Theaterkritiker, das gerade in geordnete Ehebahnen münden sollte, beginnt Fahrt aufzunehmen. Statt sich mit seiner frisch verlobten Elaine, die von Jamina von Fragstein authentisch als Girlie verkörpert wird, zu amüsieren, muss er diese immer wieder zurück ins Nachbarhaus zu ihrem Vater schicken, um sie vor den unglaublichen Entdeckungen im heimischen Wohnzimmer zu schützen.

Eine spieltechnisch besonders gelungene Szene stellt Mortimers beherzter Eingriff in einen weiteren Mordversuch der Tanten dar: Mr. Gibbs (ebenfalls Nam Nguyen), der im Hause Brewster ein Zimmer beziehen möchte, entgeht nur knapp dem Tode. Hier überzeugt das noch junge Duo (Nam Nguyen und Ujiol Teichmann) durch ein gekonntes Slow-Motion-Spiel, das seine tragisch-komische Wirkung durch die klagenden Klarinettentöne (Myriam Alter: Sicily), voll entfaltet.

Eigentlich ist Mortimer der einzig normale Brewster, aber gerade das lässt ihn umso tiefer in den Abgrund fallen, aus dem er sich erst am Ende befreien wird. Als lustloser Theaterkritiker würzt er dieses skurrile Kabinettstück immer wieder mit scharfsinnigen Hintergedanken zum eigentlichen Wert des Theaters, eine Hommage ans Theater, die dem Intendanten Blaes wohl aus der Seele sprechen.

Das verrucht-verrückte Familienidyll droht völlig außer Kontrolle zu geraten, als plötzlich der dritte Neffe Jonathan Brewster, den Larissa Rohde überzeugend als echten Schurken gibt, in Begleitung des Schönheitschirurgen Dr. Einstein (Jana Mattes) auftaucht. Dieser hat dafür gesorgt, dass Jonathan, der schon in seiner Kindheit kriminelle Züge trug und sich zum Schwerverbrecher mauserte, unbehelligt von der Polizei blieb, weil Dr. Einstein ihm stets ein neues Gesicht maßschneiderte. Jana Mattes muss in dieser Rolle immer wieder zum Flachmann greifen, denn Dr. Einstein kann diese Welt nur mit viel Alkohol betäuben. Jonathan aber will jetzt in der Brewster-Familienvilla den Ton angeben, die Tanten sollen sich in ihre Zimmer verziehen und Mortimer und Teddy beseitigt werden.

Die vermeintlich mildtätige Mordserie der Tanten trifft jetzt auf echte Hardcoreverbrechen des Neffen und seines Compagnons. Der noch heimliche Kampf um den einzig sicheren Ruheplatz im Keller bzw. Panamakanal beginnt. Doch dann geraten die beiden Mörderduos in einen offenen Wettstreit. Wer bietet mehr? Zwölf Morde oder dreizehn? Als deutlich wird, dass es sich bei der Leiche des Männerduos um einen gewissen Mr. Spenalzo handelt, lässt Abby kurz ihre wahres Wesen aufblitzen: „Ein Ausländer, ich wusste es!” wirft sie gegen seine Bestattung im Keller ein.

Die Polizeitruppe – O’ Hara (Lea Böshans). Leutnant Rooney (Clarissa Söllner) und Brophy Paul Jäger – wirkt ebenso interessenlos an einer echten Aufklärung der Verbrechen wie unfähig. Was nicht sein darf, kann nicht sein, so könnte man Leutnant Rooneys Devise beschreiben. Nachdem er den flüchtigen Jonathan Brewster verhaftet und sich an einen Komplizen erinnert, dessen Beschreibung er sich telefonisch geben lässt, steht dieser direkt vor ihm und ist sich sicher, überführt zu sein. Doch die ausgestreckten Hände Dr. Einsteins werden zum Gruß entgegen genommen. Anders liegen die Dinge bei O’Hara, der seine Talente eher im Schreiben von Theaterstücken sieht und seine Polizeitätigkeit als Quelle eben dafür.
Die Groteske kommt nach so viel Fahrt erst zur Ruhe, als Mortimer von den munteren Tanten darüber aufgeklärt wird, dass er gar kein echter Brewster ist. Froh fliegt er nun in die Arme seiner Elaine und verkündet: „Hurra ich bin ein Bastard!” Und nach so viel Wirbel endlich wieder unter sich, können auch die frommen Tanten einmal mehr ihrer Mordlust frönen, als der Leiter der Anstalt Zum guten Hirten, Mr. Witherspoon (Daniel Schick,) sich auf ein Gläschen Holunderwein zu ihnen gesellt. Mit einem Tanz der siegreichen Tanten (13:12!) auf die Bachkantate „Mein gläubiges Herze, Frohlocke, sing, scherze, Dein Jesus ist nah! Weg Jammer, weg Klagen; Ich will euch nur sagen: Dein Jesus ist nah!” (BWV 68) endet dieses Gesellschaftsspiel. Ein Mordsspaß! Schaurig schön und abgrundtief sinnig.

Das Premierenpublikum dankte der Theater-AG mit großem Applaus, der Schulleiter Peter Allmann lobte die große Schauspielkunst und forderte dazu auf, dies weiterzusagen.
Das tue ich gerne: Lachen Sie einfach mit!

01 4163 sw

Weitere Aufführungen in der Aula des Gymnasiums:
Do., 28.04.2016, 20 Uhr und Sa., 30.04.2016, 20 Uhr

Weitere Vorstellungen gibt die Theater-AG im Karlsruher Sandkorntheater am 6. Mai 2016, 19 Uhr sowie, im Rahmen eines Austauschprogramms mit dem Gymnasium Léclerc LEGT, in Saverne am 23. Mai 2016, 14 Uhr und 20 Uhr, dessen Theatergruppe wiederum ihre Inszenierung, Goldonis “Il genio bueno e il genio cattivo”, in französischer Sprache am 31. Mai 2016, um 15  Uhr und 20 Uhr in der Aula des Alfred-Grosser-Gymnasiums Bad Bergzabern zeigt. Dies geschieht im Rahmen eines von der Deutsch-Französischen-Jugendgesellschaft geförderten Partnerschafts-Projektes, das auch den gemeinsamen Besuch des Internationalen Theaterfestivals in Avignon vom 17.-21. Juli 2016 vorsieht?

 

Eleonore Beinghaus, 4/16

Prix littéraire des lycéens 18.02.2016 – Mainz

Le prix littéraire des lycéens est une initiative de l’Institut Français en Allemagne en collaboration avec la maison d’édition «Klett» qui a été fondée en 2004. Elle donne la possibilité aux élèves allemands intéressés à la littérature française de rencontrer plusieurs auteurs francophones.

Les élèves de chaque école participante choisissent leur livre préféré parmi quatre livres et un des élèves est élu pour représenter l’avis de l’école premièrement dans la «Landesjury».
Après cela, un des remplaçant de l’état est élu pour défendre les idées de ce jury à la «Buchmesse» à Leipzig, où viendront aussi les auteurs des quatre livres où le meilleur est élu définitivement. Les élèves auront la possibilité de parler aux auteurs et l’auteur désigné gagnera une somme d’argent de 5. 000 euros.

Notre école a aussi participé au concours et j’ai eu la chance de pouvoir aller à la «Landesjury» de Rhénanie-Palatinat qui a eu lieu le 18 février à l’Institut Français de Mainz. C’était une expérience très intéressante et je peux recommander à tout le monde qui a la possibilité de le faire, d’y aller. Je vais brièvement résumer le déroulement de la journée.

Je suis partie tôt le matin en voiture avec ma professeur de français et nous sommes arrivées vers 9:45h à Mainz. On nous a accueillies gentiment et avisées d’attendre dans la bibliothèque car l’évènement commencera seulement à 10:30h. Nous avons commencé à l’heure et un monsieur nous a d’abord expliqué le système, après nous avons été repartis en quatre groupes d’environ 4 personnes pour préparer notre présentation en forme de sketch qui devait durer 6 minutes. Nous avons eu environ une heure et demie, ce qui était assez et dans mon groupe tout le monde a exprimé ses idées et l’atmosphère était légère et agréable. Nous avons du présenter le livre «Au moins un» et les autres livres de cette année s’appellent «Ce cahier est pour toi», «Après la vague» et «Une arme dans la tête». Quand le temps était fini nous avons pu déjeuner et nous échanger avec les autres groupes. Finalement à 13:15h les présentations ont commencé et tous les groupes ont eu de très bons et drôles sketchs, qui étaient très intéressants. Ensuite les élèves se sont assis en cercle et nous avons commencé le débat. À mon avis, ce débat était très réussi car en effet tous les élèves ont participé et nommé beaucoup d’arguments pour et contre les livres en question. C’était très intéressant de voir le niveau de français des élèves d’autres écoles et d’écouter leur avis sur les livres. À la fin, il y avait un débat entre le roman «Une arme dans la tête», qui démontre le problème des enfants soldats et «Après la vague», où il s’agit d’un garçon qui a perdu sa sœur en raison d’un tsunami. Les deux livres sont très bien et nous avons beaucoup discuté. À 14:45h nous avons enfin voté, chacun avait deux voix et le livre «Une arme dans la tête» a gagné le concours.

Après cela, l’élève qui a le mieux argumenté a encore été élu pour aller à la « Buchmesse » à Leipzig. Il s’agissait d’une fille de 14 ans qui a débattu étonnamment bien et qui était très heureuse de pouvoir rencontrer les auteurs des romans. En sortant nous avons encore reçu un certificat pour avoir participé et on a pu rentrer à la maison.

À mon avis cette journée était très diversifiée et le temps est passé très rapidement. Ça m’a fait plaisir de rencontrer des élèves d’autres écoles et comme déjà dit je le conseille à ceux qui ont la possibilité d’y aller car cet événement propose une alternance au quotidien ordinaire.

20160218 140118

Der „prix littéraire des lycéens” ist ein Projekt des “Institut français d’Allemagne” in Zusammenarbeit mit dem Klett Verlag. Seit seiner Gründung 2004, hat dieses Projekt zahlreichen Schülern ermöglicht, viele französische Schriftsteller zu treffen.

Die Schüler aller teilnehmenden Schulen suchen von vier auserwählten Büchern ihr Lieblingsbuch aus und einer der Schüler muss nun die Meinung der Schule auf der Landesjury ihres Bundeslandes vertreten. Danach wird einer dieser Schüler erwählt, um das entsprechende Buch auf der Buchmesse in Leipzig zu vertreten, wo die Autoren der Bücher ebenfalls kommen werden und das beste Buch wird ausgewählt. Die Schüler werden die Möglichkeit haben, mit den Autoren zu sprechen und der Autor des gewonnenen Buches bekommt einen Preis von 5000 Euro.

Unsere Schule hat dieses Jahr ebenfalls mitgemacht und ich hatte das Glück, auf den Landesentscheid von Rheinland-Pfalz gehen zu können, der am 18. Februar im Institut français in Mainz stattfand. Es war ein interessantes Erlebnis und ich kann allen, die die Möglichkeit dazu haben, empfehlen hinzugehen. Ich werde kurz den Tagesablauf beschreiben:

Früh am Morgen bin ich mit meiner Französischlehrerin mit dem Auto nach Mainz gefahren, wo wir gegen 9:45h ankamen. Wir wurden freundlich empfangen und sollten in der Bibliothek warten, da der Beginn erst 10:30h war. Wir haben schließlich pünktlich angefangen und ein Mann hat uns erst mal das System und den Tagesablauf erklärt. Danach wurden wir in Vierergruppen aufgeteilt, um unsere Buchvorstellungen, die jeweils sechs Minuten dauern sollten, vorzubereiten.

Dafür hatten wir eineinhalb Stunden Zeit, was genug war und in meiner Gruppe hat sich jeder gut eingebracht und seine Ideen geäußert. Die Stimmung war angenehm und freundlich. Wir sollten „Au moins Un” vorstellen, während die drei weiteren Gruppen „Une arme dans la tête”, „Après la vague” und „Ce Cahier est pour toi” vorstellen sollten.

Als die Zeit um war haben wir zu Mittag gegessen und uns mit den anderen Gruppen ausgetauscht. Schließlich haben wir um 13:15h mit den Präsentationen angefangen. Alle Gruppen hatten sehr unterhaltende und gute Sketche vorbereitet, die sehr interessant waren. Danach haben sich alle Schüler in einen Kreis gesetzt und wir haben die Debatte angefangen. Meiner Meinung nach, war es eine sehr erfolgreiche Debatte, da sich tatsächlich alle Schüler eingebracht haben und viele Argumente für und gegen die entsprechenden Bücher genannt haben. Für mich war es sehr interessant die Meinungen der anderen Schüler zu hören und auch das französisch Niveau der anderen Schulen mal zu sehen. Letztendlich standen die Bücher „Une arme dans la tête”, das von einem Kinder-Soldat handelt, und „Après la vague”, welches von einem Jungen handelt, der seine Schwester bei einem Tsunami verloren hat zur Debatte. Beide Bücher sind sehr gut und wir haben viel diskutiert. 14:45h haben wir dann schließlich abgestimmt und „Une arme dans la tête” hat den Wettbewerb gewonnen. Zum Schluß haben wir noch den Schüler gewählt, der am besten argumentieren konnte, um zu der Buchmesse nach Leipzig zu gehen,

Es handelte sich um ein vierzehnjähriges Mädchen, das wirklich sehr gut debattieren konnte und die sich wahnsinnig gefreut hat, nach Leipzig gehen zu können und die Schriftsteller kennenzulernen.

Beim Rausgehen haben wir noch eine Teilnehmerurkunde bekommen und konnten nach Hause fahren. Insgesamt hat es mir sehr viel Spaß gemacht, Schüler aus anderen Schulen zu treffen und mit ihnen diskutieren zu können. Der Tag war sehr abwechslungsreich und die Zeit ist schnell vergangen und bietet eine gute Abwechslung zum Schulalltag.

Jana Mattes, WEB, 4/16

Tochter dirigiert mit


Vorhang auf und Bühne frei hieß es am Freitagabend um 19:30 Uhr für die jungen Musiker der Jazz Combo in Bad Bergzabern. Die Schüler des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum lieferten unter der Leitung von Musiklehrer Theodor Schmidt ein tolles Konzert ab. Acht Tage hatten die Musiker im Alter von 11 bis 26 Jahren auf Mallorca in Cal la Dor verbracht, wo sie täglich sechs Stunden probten, was ihnen nicht nur „wunde Lippen”, sondern auch Fortschritte einbrachte. Schon auf Mallorca gab die Jazz Combo drei Konzerte in Santanyi und Cal la Dor. Scheinbar waren die ersten Erfolge der Proben schon dort zu spüren, denn „der Applaus nahm kein Ende”, wie die Techniker berichten konnten.

Dieses Phänomen war auch in Bad Bergzabern zu bemerken Die Aula des Gymnasiums war gut gefüllt, als die ersten swingenden Töne das Gemurmel der wartenden Zuschauer unterbrachen. Mit „Birth Of A Band” eröffnete die Jazz Combo des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum das „Back from Mallorca”-Konzert und wurde sofort mit kräftigem Applaus begrüßt. „Schön, dass so viele gekommen sind!” freute sich der Leiter des Orchesters, Musiklehrer Theodor Schmidt. Seine vom Alter her „durchmischte Besatzung” legte los und brachte mit dem zweiten Stück „Eye Of The Tiger” direkt Stimmung in den Saal. In den nun folgenden Stücken begeisterte nicht nur das Orchester als ganzes, sondern auch mehrere hervorragende Solisten mit Trompete, Posaune und Saxophon. „Wir haben eben keine Statisten hier, sondern Musiker”, teilte Theodor Schmidt dem Publikum stolz mit. Für Gesang war durch Katharina Wicke gesorgt, die bei „Feeling Good” als erstem Gesangsstück durch eine tolle Stimme beeindrucken konnte. Auch bei „What A Feeling” begeisterte sie erneut das Publikum. Allerdings wurde ihr diesmal durch das jüngste Mitglied der großen „Musikerfamilie” ein klein wenig die Show gestohlen: „Papa”, rief die kleine Josephine und folgte Papa Theo auf die Bühne. Zum Amüsement der Zuschauer half die zweijährige Tochter fleißig beim Dirigieren und legte auch kleine Tanzeinlagen hin.

Jazzcombo Back from Mallorca

Die Jazz Combo begeisterte an diesem Abend nicht nur mit guter Musik, die Köpfe und Füße mitwippen ließ, sondern ebenso mit Charme und Authentizität. Beendet wurde das Konzert mit zwei Zugaben, von der die eine nur unter der Leitung der Schüler gespielt wurde. Theodor Schmidt kommentierte: „Die können das alleine!”

Der kräftige Applaus am Ende des Abends und das große Lob des Lehrers bewies den jungen Musikern, dass sich die harte Arbeit gelohnt hatte. Sie spielten Musik, die sich wirklich hören lassen konnte!

Jazzcombo
Seit 16 Jahren macht Musiklehrer Theodor Schmidt die Jazz Combo zu einem Aushängeschild des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern. Gut 35 Schülerinnen und Schüler bilden eine doppelte Big-Band-Besetzung.
Maya Engel MSS 11/VOL, 4/16

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