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“Stark ins Leben”

Vom 31.5. bis 1.6. fand das Programm “Stark ins Leben”, das von Frau Kliewer, Frau Beinghaus und Herr Stass geleitet wurde, für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9c und 9d, in Triberg im Schwarzwald statt. Die Schülerinnen und Schüler der beiden Klassen fuhren unter Begleitung der Lehrer mit dem Zug von Karlsruhe nach Triberg. In der Jugendherberge wurden uns 12 Schlafräume bereitgestellt und zwei Arbeitsräume. Das Programm beinhaltete verschiedene Aktivitäten, die zur Selbstwertschätzung, zur Gemeinschaftserfahrung, Teambildung und Selbstfindung dienten, wie z.B. Kennenlern-Bingo, Lebenswegfindung, Kugellager und Übungen zur Stressbewältigung. Am 31.5 fand nach dem Abendessen eine Wanderung zum größten Wasserfall Deutschlands mit allen Schülerinnen und Schüler statt. Um 15 Uhr traten wir die Heimreise an und kamen um 19 Uhr wieder in Bad Bergzabern am Bahnhof an.

StarkInsLeben17

 

Kevin Burg (9d), KLI, 6/17

Scheibenhard oder Scheibenhardt?


In diesem Schuljahr hat die Klasse 8a mit Schülerinnen und Schülern unserer Partnerschule Georges Holderith in Lauterbourg (Frankreich) das Projekt mit dem Namen „Unser deutsch-französisches Viertel in Scheibenhard und Scheibenhardt. Ein Rollenspiel” durchgeführt. Seit Oktober haben die Schülerinnen und Schüler über die Internet-Plattform eTwinning der Kultusministerkonferenz (KMK) Kn-takte geknüpft, Arbeitsaufträge gemeinsam bearbeitet und Materialien zu verschiedenen Themen rund um das Projekt eingestellt. Wir hatten das Glück, uns insgesamt drei Mal zu sehen und unsere Ideen auszutauschen.

Am 24. Januar 2017 fuhren die Schüler der 8a mit dem Zug nach Lauterbourg zu unserem ersten Treffen. Im Zug herrschte Aufregung, da wir uns sehr freuten, die Schüler kennenzulernen. Als wir angekommen waren, begrüßten wir uns und besichtigten die Schule. Nach der Pause haben wir uns in einem Raum getroffen, um verschiedene (interaktive) Spiele in Gruppen zu spielen. Wir bekamen auch Informationen zu Scheibenhard in Frankreich und Scheibenhardt in Deutschland, die früher einmal ein Dorf waren und heute durch die Lauter als Staatsgrenze geteilt sind. Um zwölf Uhr sind wir mit den französischen Schülern in die neue Kantine gegangen und hatten eine Stunde Pause. Am Nachmittag starteten wir das Rollenspiel, indem wir zunächst die Familien ausgelost und anschlie-ßend unsere neuen Identitäten festgelegt haben. Alle haben einen bunten Zettel gezogen mit der Nummer eines Hauses und mussten sich dann in diesen Gruppen zusammenfinden. Es waren immer deutsche und französische Schülerinnen und Schüler in jedem Haus. Gemeinsam haben wir entschieden, wer welche Rolle im Haus hat, d.h. das Alter, Aktivitäten und ob das Haus in auf der deutschen oder der französischen Seite von Scheibenhard(t) steht. Am Ende präsentierten wir unsere „Familien” der ganzen Gruppe. Auf diese Weise haben wir ein neues deutsch-französisches Wohnviertel in Scheibenhard und Scheibenhardt gegründet. Nach einem schönen Tag fuhren wir wieder mit dem Zug nach Hause.

Foto 1 Homepage ROL

Das zweite Treffen fand am 06. April 2017 statt. Wir freuten uns, die Schülerinnen und Schüler aus Lauterbourg, mit denen wir nun schon seit längerem über den eTwinning Kontakt hatten, in unserer Schule zu begrüßen. Wir erwarteten unsere Gäste um viertel vor neun an der Bushaltestelle und führten sie zu unserer Schule. Zuerst bildeten wir binationale Gruppen und zeigten den französischen Schülern die Schule. Hierbei durften wir uns in Kleingruppen frei bewegen. Anschließend bekamen wir die Aufgabe, in Kleingruppen Dialoge zu erstellen, und zwar mit unseren fiktiven Identitäten des Rollenspiels. Diese Szenen haben wir am Ende vorgespielt. Meine Gruppe wählte ein freundschaftli-ches Treffen im Schwimmbad. Es gab noch ein Quiz über das französische Schulsystem und den Ver-gleich zwischen Deutschland und Frankreich. Die Franzosen haben ganz schön viele Ferien, fast 16 Wochen pro Jahr! Aber sie finden es toll, dass man in Deutschland am Nachmittag Zeit für Aktivitäten hat, denn in Frankreich dauert die Schule am Nachmittag bis um viertel vor fünf. Um zwölf Uhr haben wir gemeinsam in der Kantine gegessen und sind anschließend wieder in den Computerraum zurückgekehrt. Hier haben wir „word clouds” („Wortwolken”) zum Thema Werte in der Schule erstellt. Gegen 15:30 Uhr verabschiedeten wir die französischen Schüler an der Pestalozzistraße. Es war jedoch kein Abschied für immer, denn schon ein paar Wochen später stand unsere gemeinsame Fahrt in die Vogesen an.

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Vom 22. bis 23. Juni 2017 fuhren wir gemeinsam mit unseren französischen Partnern aus Lauter-bourg und den begleitenden Lehrkräften Frau Roloff, Frau Kinzinger, Mme Abbé und Mme Le Boucher für zwei Tage in die Vogesen. Unsere Klasse fuhr um acht Uhr los und holte dann die französi-schen Schüler an ihrer Schule ab. Unser erstes Ziel war die Haut-Kœnigsbourg, eine restaurierte Burg nördlich von Colmar, wo wir eine deutschsprachige Führung gemacht haben. Nach dem Picknick ha-ben wir in deutsch-französischen Gruppen noch einige Arbeitsaufträge rund um die Burg erledigt. Anschließend fuhren wir mit dem Bus weiter zur „Mine Tellure” in Ste Marie aux Mines. Wir besich-tigten die ehemalige Silbermiene mit einer Führung und konnten uns danach das Museum mit einem Audioguide ansehen. Nun war es Zeit, zu unserer Herberge zu fahren. Dort angekommen bezogen wir die Zimmer und trafen uns dann zum Abendessen. Den Abend konnten wir frei gestalten, so ha-ben einige Fußball gespielt, sich unterhalten oder Gesellschaftsspiele gespielt. Am nächsten Morgen ging es zum Barfußpfad am Lac Blanc. In vier kleinen Gruppen haben wir eine Stunde lang den Pfad entdeckt und gemeinsam mit unseren Partnern einige Aufgaben erledigt. Unter anderem haben wir in Kleingruppen ein Wochenende im Umkreis von 100km um Scheibenhard(t) geplant. Nach dem Picknick haben wir uns wieder auf den Weg in Richtung Lauterbourg gemacht, wo die französischen Schüler ausgestiegen sind bevor wir nach Bad Bergzabern weitergefahren sind. Es war ein schöner Ausflug, bei dem wir viele neue Bekanntschaften gemacht haben und der ein oder andere bestimmt in Kontakt bleiben wird.

Ein besonderer Dank gilt der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern und dem Eurodistrict Pamina, die unsere Fahrt finanziell unterstützt haben!

Foto 3 Homepage ROL 
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ROL, 6/17
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Zwischen Haarspray, Petticoat und Rassismus

„Die Zusammenarbeit beim Musical, das war fast wie Zusammenleben in der Familie”, sagte Ann-Kathrin Schneider (Jahrgangsstufe 12) nach der letzten von vier Aufführungen des Musicals „Hairspray” am Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum am Montag, dem 19. Juni. „Und am Ende war es toll, zu erleben, dass sich all die Arbeit gelohnt hat”, so Ann-Kathrin. Bereits in der ersten Szene bewiesen drei weibliche Hauptrollen in farbenprächtigen Petticoats, dass sie „nicht mehr klein” seien und zeigten dies mit mitreißendem Gesang und überzeugendem Spiel. Ihre männlichen Kollegen standen dieser begeisternden Darbietung in nichts nach und sorgten sogar manches Mal für Erheiterung bis hin zu schallendem Gelächter. Untermalt und begleitet wurde der Gesang von einem stets präsenten Chor, einer großartigen Band und einem hervorragenden Bläserensemble. Das Publikum in der ausverkauften Aula klatschte bereits nach den ersten Szenen begeistert Beifall.

Das musikalische Zusammenspiel aus Solisten und Chor wurde durch eine Tanzgruppe komplettiert. Dass alle so gut zusammenspielten, war laut Ann-Kathrin Schneider eine besondere Leistung, „denn dieses Mal waren neben erfahrenen Schülerinnen und Schülern aus der Oberstufe auch sehr viele junge Schüler aus den siebten und achten Klassen dabei. Trotzdem hat alles geklappt.” Kaum ein Lied blieb ohne Applaus und Beifallsbekundungen. Doch spätestens am Ende des ersten Aktes war beim Song „Big, blond und blendend” klar, dass das Musical zu Zeiten von Rassentrennung und Diskriminierungen in den sechziger Jahren spielt. Die Geschichte von „Hairspray” spielt in Baltimore, einer Stadt an der Ostküste der USA, in den frühen 60er-Jahren, die einerseits geprägt sind von Petticoat und Motownmusik, andererseits aber auch von Vorurteilen und brutaler Rassendiskriminierung. So endete der erste Akt auch in einem Bekenntnis gegen Rassismus und für Sozialcourage. Dieses Bekenntnis wurde in der mitreißenden Darbietung von „I know where I’ve been” im zweiten Akt nochmals bekräftigt.

Einer der Hauptdarsteller, Ujjol Teichmann (Klasse 9b), war besonders beeindruckt davon, dass die verschiedenen Bereiche so gut zusammengearbeitet haben und dass tatsächlich das meiste von den verschiedenen Gruppen der Schule selbst gemacht wurde, seien das die Tänzer, der Chor, das Licht und so weiter. „Wir sind als Gruppe richtig zusammengewachsen”, so Ujjol, der die schwierige Aufgabe hatte, eine weibliche Hauptrolle inklusive Perücke und Stöckelschuhen zu spielen. Das Lernen der enormen Menge an Text sei dabei gar kein so großes Problem gewesen. „Ich verknüpfe den Text immer mit Bewegungen, so dass er mir dann schon einfällt”, so Ujjol. „Außerdem bin ich berühmt-berüchtigt für meine Improvisationen”, ergänzte er schmunzelnd.

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Der künstlerische Leiter des Musicals, Christoph Bornschein, betonte, wie sehr sich die Schülerinnen und Schüler während der Proben weiterentwickelt hätten. Es gelang ihm, dass die Sängerinnen und Sänger und die Instrumentalisten auch schwierigere Stücke überzeugend darboten. Über ein Jahr probten die gut 80 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit einem Team aus Lehrerinnen und Lehrern. Sicher mehr als ein Dutzend Samstage seien auch dabei gewesen. „Besonders beeindruckend war die tolle Teamarbeit”, sagte Christoph Bornschein. Jeder habe zwar seinen eigenen Bereich gehabt, aber immer auch die anderen unterstützt. Seine Kollegin Andrea Weber, die eine der weiblichen Hauptrollen spielte, ergänzte: „Die Schüler haben sich zum Beispiel gegenseitig geschminkt oder sich hinter der Bühne in die Kleider geholfen.” Die Regie übernahm Ramona Lang, der es hervorragend gelang, die Charaktere der einzelnen Rollen herauszuarbeiten. Die Choreographien von Simone Kerner und Christine Guckert-Thiede verstärkten sehr gut an die Stimmung der Lieder. Das Bühnenbild fertigte Franz Leschinger an, für Licht und Ton auf professionellem Niveau sorgte die Licht- und Ton-AG unter Leitung von Sven Scheidner. Das Bläserensemble wurde von Heinrich Schnelloh geleitet. Silke Jordan, Friseurin aus Bad Bergzabern, gestaltete die aufwändigen Frisuren. Bläserensemble, Tänzerinnen und Tänzer sowie die Band wurden eigens für das Projekt zusammengestellt. Sämtliche Gesangspartien wurden von Christoph Bornschein einstudiert. Die Solisten stammten aus den Reihen des Schulchors.

„Ich habe schon bei vielen Musicalproduktionen mitgemacht”, so Ujjol Teichmann, „aber noch bei keiner hat die jeweilige Schule so viel selbst gemacht, haben so viele Teams so reibungslos zusammengearbeitet wie hier.” Alle seien zu einer Gruppe zusammengewachsen.

Schließlich ging aber auch dieses Musical zu Ende, wobei sich bereits zu Beginn des letzten Songs „You can’t stop the beat” das Publikum kaum noch auf den Sitzen halten konnte. Nachdem die letzte Note erklungen war, stand das gesamte Publikum und applaudierte dem begeisternden Ensemble. Die wohlverdienten Beifallsbekundungen wurden zusätzlich noch durch Zugabe-Rufe durchzogen, sodass schnell klar wurde, dass die liebsten Songs wohl noch einen Auftritt haben würden. Nachher vernahm man um die Aula herum Ausrufe wie „Klasse!” und „Hammer!”, sowie zutreffende Beschreibungen: „Es war echt genial!” oder aber „Das war echt schön.” Und ganz persönliche Einschätzungen wie „Ich hatte nur Gänsehaut!”.

Alles in allem ermöglichten die beteiligten Kolleginnen und Kollegen den Schülerinnen und Schülern ihre musische Ader auszuleben und schufen mit ihnen zusammen ein mitreißendes Musical mit humorvollen und rührenden Songs, die hoffentlich noch lange in den Fluren des Gymnasiums nachklingen werden. „Wir haben schon ganz viele Nachtreffen ausgemacht und da wird sicher noch die eine oder andere Träne fließen”, so Ujjol Teichmann.
XDA, VOL, 6/17

Das Musical Hairspray

Hairspray wurde im Jahre 1988 zunächst als Film zum „Kultklassiker”: 2002 wurde aus dem Film ein Broadway-Musical, das zuerst auf den Bühnen von New York und London, dann auch in zahlreichen anderen Ländern mit großem Erfolg lief. Die Musik, die im Stil der 1960er Jahre von Rhythm and Blues, Motown und Rock ‘n’ Roll geprägt ist, stammt aus der Feder von Marc Shaiman. Bei der Verleihung der Tony Awards 2003 wurde das Musical in 13 von 15 Kategorien nominiert (u.a. Bestes Musical). 2008 kam es zur deutschsprachigen Uraufführung in St. Gallen (Schweiz), ab 2009 lief es mehrere Monate im Musical Dome in Köln. Die Verfilmung des Musicals im Jahre 2007, in der in den Hauptrollen unter anderem Michelle Pfeiffer, John Travolta und Christopher Walken zu sehen sind, trug zur weiteren Popularität des Musicals bei.


Mit Biss zur Bronzemedaille

Wie vor einigen Wochen berichtet, hatten sich die Leichtathleten des Alfred Grosser Schulzentrums für das Landesfinale im Wettkampf IV qualifiziert. Dieses fand am 22.06. in Mayen statt.
Bei tropischen Temperaturen von über 30 Grad kamen die Bergzaberner nur schleppend in den Wettkampf hinein, ließen im Vergleich zum Regionalentscheid zunächst einige Punkte liegen und fanden sich zwischenzeitlich auf dem achten Platz wieder. Doch dann erwachte ihr Kampfgeist und mit einer Reihe von persönlichen Bestleistungen schoben sie sich Platz für Platz nach vorne, sodass sie vor der abschließenden 4 x 50m Staffel auf Rang 4 waren. Das Ziel war klar – man wollte unbedingt eine Medaille. Und obwohl der letzte Wechsel alles andere als optimal war, reichte es am Ende, durch eine tolle Laufleistung, doch noch für den dritten Platz. Die Freude kannte keine Grenzen mehr!

Hier die Ergebnisse im Detail:
Ahmed Fasal 7,06´´ über 50m und 52,50m im Ballwurf, Sittipong Sananporn 4,80m im Weitsprung und 53,50m im Ballwurf, Florian Nehring 4,70m im Weitsprung und 2:46,74´ über 800m, Dewid Lyashchuk 7,33´´ über 50m und 1,40m im Hochsprung, Eneas Kurz 4,22m im Weitsprung und 1,32m im Hochsprung, Till Jäger 2:42,80´ über 800m, Benjamin Wichmann 1,32m im Hochsprung, Paul Nagel 7,77´´ über 50m, Ruslan Heißenreder 43,50m im Ballwurf und David Schwind 3:02,06´ über 800m.

Landesfinale LA WKIV

Hintere Reihe v. l. n. r.: Ruslan Heißenreder, Eneas Kurz, Till Jäger, Paul Nagel, David Schwind, Lehrer Gerd Dietrich,
vordere Reihe v. l. n. r.: Sittipong Sananporn, Dewid Lyashchuk, Ahmed Fasal, Florian Nehring, Benjamin Wichmann
DIE, 6/17

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„Ich finde nicht, dass Religionen allzu viel Frieden bringen“


„Viel Grausames gibt es, am grausamsten ist der Mensch”, riefen die Schauspieler der Theater-AG des Gymnasiums in der Aula des Alfred-Grosser-Schulzentrums. Sie zitierten aus der „Antigone” des antiken Dichters Sophokles anlässlich des Besuchs von Professor Alfred Grosser. Der 92-Jährige stellte an diesem 23. Mai in Bad Bergzabern sein neues Buch „Le Mensch” vor. Entgegen den Befürchtungen des Sophokles wolle er das „Menschwerden begünstigen. Das ist eine Aufgabe, die im Widerspruch steht zur Verzweiflung an der Welt”, so Alfred Grosser. „Weltoffen und frei” solle man dazu werden, zitierte der Schulleiter des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern Pete Allmann an diesem Abend den Gast. Dazu aber, so Grosser, müsse man sich bewusst werden über die eigenen Identitäten. „Ich habe wie alle verschiedene Identitäten: Ich bin zum Beispiel ein Mann. Das gibt mir schon mal viele Vorteile. Außerdem bin ich Pariser. Auch das hat in Frankreich viele Vorteile”, so Grosser. Man müsse aber Distanz zu den eigenen Zugehörigkeiten haben, um das Leiden der anderen zu verstehen. „Weil ich Jude bin, aber Distanz dazu einnehme, verstehe ich zum Beispiel das Leiden der Palästinenser”, so Alfred Grosser.
Distanz nahm der Namensgeber in seinem Schulzentrum auch zu seiner Herkunft aus Frankfurt. Er berichtete im Laufe des Abends kurz, wie er als jüdischer Schüler in Frankfurt verprügelt wurde und wie er nach der Flucht nach Frankreich in den 1930er-Jahren in Frankreich gleich als Franzose begrüßt worden sei. Er hasse es, als „Deutsch-Franzose” betitelt zu werden. „Ich bin Franzose!”, betonte er auch an diesem Abend Ende Mai in Bad Bergzabern. Dennoch habe er gleich nach dem Krieg die Zusammenarbeit mit Deutschen gesucht. „Wir haben gesagt: Es gibt nicht die Deutschen und deshalb wir haben mit deutschen Widerständlern zusammengearbeitet”, erzählte Alfred Grosser.

Alfred Grosser blickte immer wieder erfreut auf die Bühne, wo Gruppen des Gymnasiums Musik, Theater und Kunst boten: Das Streichorchester unter Leitung von Bärbel Rohde, die Theater-AG unter Leitung von Berthold Blaes, die Jazz-Combo unter Leitung von Theodor Schmidt, die Musical-AG unter Leitung von Christoph Bornschein sowie ein Kunstprojekt unter Leitung von Franz Leschinger. Alle wurden unterstützt von der Licht- und Ton-AG unter Leitung von Sven Scheidner.

Grosser 17

Durch den Abend führten zwei Schülerinnen der zwölften Jahrgangsstufe: Maya Engel und Leah Stephan. Beide befragten Alfred Grosser zu wesentlichen Thesen seines Buches. Leah Stephan fragte den bekennenden Atheisten zum Beispiel: „Sie mussten aufgrund ihres Judentums aus Deutschland fliehen, haben ihre vier Söhne aber katholisch getauft. Gab es da nicht Momente, in denen Sie Ihre Identität hinterfragten?” Alfred Grosser antwortete: „Ich war immer mit Christen befreundet, aber ich meine echte Christen, nicht die CSU!” Ein guter Freund von ihm sei der Münchner Kardinal Reinhard Marx. „Dennoch ist für mich der Tod das Ende!”

Umso mehr versuche er in seinem Leben Menschen zu befreien. Maya Engel und Leah Stephan fragten weiter, warum sich seiner Meinung nach so viele Menschen zur Terrororganisation „Islamischer Staat” bekennten. Alfred Grosser verwies zunächst auf die katholische Kirche: „Zwischen dem 5. Jahrhundert und 1965 war die Toleranz keine katholische Tugend” und Karl der Große habe im Namen der Religion mehr Sachsen töten lassen als der IS heute. Natürlich sei die katholische Kirche heute nicht mehr so, aber sie solle sich daran erinnern. Auch bei innermuslimischen Konflikten, zum Beispiel zwischen Sunniten und Schiiten gebe es viele Tote. Alfred Grosser schloss diesen Exkurs mit den Worten: „Ich finde nicht, dass Religionen allzu viel Frieden bringen!”

Maya Engel fragte Alfred Grosser, ob es einen Unterschied zwischen normativer und eigener Identität gebe. Der Pariser antwortete, er sei nie in Parteien gewesen, weil dazu zu viel Selbstzensur nötig gewesen wäre. Er lobte bei dieser Gelegenheit aber die Journalisten. Zwar gebe es keine Wahrheit, aber es gebe doch einen „enormen Unterschied zwischen Journalisten, die versuchen, objektiv zu sein und denen, die das nicht versuchen”

Ansonsten blieb Alfred Grosser seinem Motto treu, Unbequemes anzusprechen. „Ich sage in Frankreich Böses über Frankreich und Gutes über Deutschland und umgekehrt. Er lobte zum Beispiel, dass in Frankreich niemand von „Migrationshintergrund” spräche. Er sei seit 1937, also seit seiner Emigration, Franzose. Sein neues Buch „Le Mensch” solle zwei Dinge zeigen: „Erstens: Die Dinge sind kompliziert und zweitens: Am Schluss soll der Leser etwas mehr als freier Mensch dastehen”, so Alfred Grosser.

Text: VOL, Fotos: BI

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Wie sind amerikanische Jugendliche wirklich?


„In den USA ist die Schule der Verein”, erklärt Alex Stolz aus der Klasse 10e des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern. „An der Highschool in Sweet Home, Oregon haben sie sogar zwei Footballfelder”, ergänzt Klassenkamerad Jan Ehrstein. „Da gibt es halt viel mehr extracurricular activities, also außerunterrichtliche Aktivitäten als bei uns”, sagt Alex.

Die beiden berichten von einem Briefaustausch mit der amerikanischen Highschool, an der ihre Englischlehrerin Verena Rolfes selbst vor über 20 Jahren in der elften Klasse war. 19 amerikanische Schülerinnen und Schüler haben vor ein paar Wochen Briefe geschickt, die sie im Kunstunterricht besonders gestaltet haben. Die 30 Schülerinnen und Schüler der Klasse 10e haben ihnen jetzt geantwortet. Auch sie haben Briefumschläge und Postkarten gestaltet, und zwar im Kunstunterricht bei Annet Waßmer.

„Meine Briefpartnerin hat richtig ihr Herz ausgeschüttet über ihre Familienverhältnisse”, erzählt Annika Brendel aus der Klasse 10e. Ihre Mitschülerin Mira Sachs berichtet, ihre Briefpartnerin habe von ihren Karriereplänen erzählt: „Sie will Tattoo-Artist oder Lehrerin werden.”

Die Amerikaner aus Sweet Home hätten viele Fragen gestellt, zum Beispiel was am deutschen Schulsystem besonders gut oder besonders schlecht sei. Politik kam seltener vor. Eine amerikanische Schülerin habe aber berichtet, sie wolle gern durch die Welt reisen, habe jedoch Angst, dass der neue Präsident Donald Trump das erschweren könne, indem er die internationalen Beziehungen belaste. „Sie hat auch gefragt, was ich davon halte, aber ich habe mich da lieber vorsichtig geäußert”, sagt Mira Sachs.

Die meisten haben aber einfach nur über ihre Hobbies geschrieben, so wie der Austauschpartner von Nam Nguyen. Alex Stolz ergänzt: „Meine Austauschpartnerin spielt Golf, ist Cheerleaderin und jobbt in einem Fastfoodrestaurant. Sie will vielleicht auch Lehrerin werden.”

Der besondere Reiz an dieser Briefpartnerschaft liege darin, dass „wir zwar die amerikanischen Filme sehen, aber wir uns bei vielem fragen, ob das eigentlich wirklich so ist”, erläutert Mira Sachs.
Alex fragt sich zum Beispiel, ob es stimmt, dass in den Filmen zwar gezeigt werde, dass amerikanische Jugendliche Partys feiern, es aber in Wirklichkeit dort sehr streng zugehen solle. Mira fragt sich auch, ob Religion in den USA wirklich eine so große Rolle spielt, wie man immer hört.

Während die deutschen Schülerinnen und Schüler also ihre Vorurteile über die amerikanische Kultur beseitigen wollen, möchten sie umgekehrt auch vermeiden, Stereotype über Deutschland zu produzieren. „Wir haben uns zum Beispiel gefragt, ob wir bei den Informationen über unsere Gegend auch den Wein erwähnen sollen, ich habe dann aber trotzdem Trauben und Weinflaschen draufgeklebt, weil das halt zu unserer Gegend gehört”, so Mira Sachs. Alex erwähnt, dass ihm erst durch das Projekt aufgefallen sei, „dass wir hier in so kleinen Dörfern leben”.

Briefprojekt USA

Das Projekt begann mit Briefen, wird aber wohl auch in den Social-Media-Accounts der Jugendlichen weitergehen, die diese miteinander ausgetauscht haben.

Text: Vol, Fotos: Rfs, 5/17

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Leichtathleten siegen beim Regionalentscheid Rheinhessen Pfalz


Im Laufe des Wettkampfes, welcher aus 50m Sprint, Weitsprung, Hochsprung, Ballwurf, 800m Lauf und 4 x 50m Staffel bestand, wechselte die Führung ständig, ehe das Bergzaberner Staffelquartett Florian Nehring, Dewid Lyashchuk, Sittipong Sananporn und Ahmed Fasal in einer fantastischen Zeit von 27,28 Sekunden den Sieg klar machte.
Die Topleistungen, die auch die meisten Punkte brachten, waren:
Sittipong Sananporn: 4,72m im Weitsprung und 55m im Ballwurf
Florian Nehring: 4,65m im Weitsprung
Ahmed Fasal: 57m im Ballwurf und 7,43 Sekunden über 50m
Dewid Lyashchuk: 1,40m im Hochsprung und 7,34 Sekunden über 50m
Till Jäger: 2:40,72 Minuten über 800m
Benjamin Wichmann: 1,40m im Hochsprung

Leichtathletik

v. l. n. r.: Dewid Lyashchuk, Ruslan Heißenreder, Sittipong Sananporn, Florian Nehring, Till Jäger, Paul Nagel, Ahmed Fasal,
David Schwind, Eneas Kurz, Benjamin Wichmann, Sportlehrer Gerd Dietrich
Ebenfalls hervorragend war die Zeit der zweiten Staffel. In der Besetzung Benjamin Wichmann, Eneas Kurz, Ruslan Heißenreder und Paul Nagel gewannen sie in 28,29 Sekunden ihren Lauf souverän.
In der Mannschaft sind fünf Nationalitäten vertreten (allein in der Staffel vier), ein Beispiel für tolle Integration durch Sport!
Mit dieser Leistung hat sich die Mannschaft natürlich auch für das Landesfinale, welches am 22. Juni in Koblenz stattfindet, qualifiziert und wird dort, falls sie ihre Topleistungen wiederholen, sicherlich um den Sieg mitkämpfen können.

DIE, 5/17
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Turner vom Alfred-Grosser-Gymnasium wiederholen den Erfolg von 2012


Noch müde von den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften fuhr die Mannschaft am Sonntagnachmittag nach Freiburg, begleitet von Trainer Hermann Jäger und Lehrerin Florence Meyer. Montag morgen, Staudinger-Gesamtschule: Die Konkurrenten kommen vom Nellenburg-Gymnasium Stockach und dem Isar-Gymnasium München – privates Sportgymnasium im Schulverbund, Kaderschmiede für Leistungsträger wie Marcel Nguyen oder Lukas Dauser, Abonnementsieger beim RMDC.

Erstes Gerät Barren, Lieblingsgerät der Kurstädter, 0,4 Punkte Vorsprung für Bad Bergzabern! Reck als 2.Gerät: Thomas Quint kann nicht turnen (noch alte Schulterverletzung), Ersatzmann Niklas Ellrich patzt leicht, 1,4 Punkte Rückstand auf München, Chance dahin! Boden folgt als drittes Gerät: beide Mannschaften turnen 59.90 Punkte. Trainer, Betreuer und auch Turner signalisieren nach Hause, naja, der 2.Platz ist ja auch nicht schlecht. Letztes Gerät Sprung: Bergzabern erreichen 61,55 Punkte, München wird nervös, bleiben gesamt unter dem 15-Punkte-Durchschnitt, 59,90 Punkte. Die Sensation ist perfekt. Zum dritten Mal in 13 Jahren, mit der dritten Generation von Schülern, haben die Jungs vom Alfred-Grosser-Gymnasium den Sieg mit nach Hause genommen. Michael Stäudt, Sportbeauftragter der Landesregierung in Mainz, freut sich ebenfalls und lädt die Mannschaft mit Trainer und Betreuer zur internen Siegerehrung im November in das Schloß Waldhausen in Mainz ein.

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v.l. Hermann Jäger (Trainer),René Meyer, Lennart Hölzmann, Niklas Ellrich, Konrad Beck, Thomas Quint, Florence Meyer (Betreuerin)

Stoess, 5/17

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Brennnesseln zum Nachtisch?


Auf der Klassenfahrt nach Otterberg hat die Nawiklasse 5m das Ökosystem Wald näher kennen gelernt. Neben Ameisenhügeln, Bienenvölkern und Käfern wurde der Boden als Lebensraum des Maulwurfs und des Regenwurms untersucht. Am Lagerfeuer probierten wir Brennnesselcrêpes und versuchten uns anschließend als Tipibauer und Pizzabäcker.

5m Otterberg

Beim Beladen und beim Transport der Bollerwagen war Teamarbeit gefragt, die 5m meisterte die Aufgaben aber souverän. Mit selbst gebauten Insektenhotels im Gepäck ging es nach drei ereignisreichen Tagen zurück nach Bad Bergzabern.
STS, 5/17

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