Neuer Austausch mit Lyon 2016

War das eine Aufregung, als es hieß der seit Jahren traditionelle Austausch mit der französischen Schule in Toulouse kann dieses Jahr nicht stattfinden. Was waren wir alle verärgert und enttäuscht, dass ausgerechnet unser Jahrgang so ein Pech haben sollte.

Doch unsere Lehrer legten sich mächtig ins Zeug: Sie telefonierten und korrespondierten mit französischen Schulen, um uns doch noch den ersehnten Austausch zu ermöglichen.
Als Frau Morgenstern dann irgendwann mit der Nachricht ins Klassenzimmer kam, es gäbe eventuell eine Schule in Lyon, die gerne einen jeweils einwöchigen Austausch mit uns machen würde, freuten wir uns sehr und hofften inständig, dass es klappen würde.

Das tat es dann auch: Knapp zwei Monate später, genauer gesagt am 4. Februar stand unser ganzer Kurs in Wissembourg am Bahnhof, um unsere überwiegend weiblichen Corres in Empfang zu nehmen. Sie hatten sechs Stunden Fahrt hinter sich, weshalb die meisten abends einfach nur noch etwas essen wollten und anschließend ins Bett gingen.
Am nächsten Tag, einem Freitag, sind unsere Franzosen mit uns die ersten beiden Stunden in die Schule gegangen um etwas vom deutschen Unterricht mitzunehmen. Nach der ersten Pause haben wir uns alle getroffen, um einander genauer vorzustellen – jeweils in der Sprache des anderen.

Während wir Deutschen anschließend wieder in den Unterricht mussten, machten unsere Austauschpartner/-innen zusammen mit unseren Lehrern einen Ausflug auf das Hambacher Schloss, wo sie eine französische Führung erhielten, um etwas über die deutsch-französische Geschichte und die Entwicklung unserer Kultur und Lebensweise zu erfahren.
Wir haben sie dann bei ihrer Ankunft an der Schule abgeholt und jeder hat den Nachmittag ganz individuell mit seinem Austauschpartner verbracht.
Abends haben sich die meisten jedoch in Schaidt auf der Monster-Party wieder gesehen, wo alle scheinbar viel Spaß hatten, insbesondre unsere Franzosen, die zu unser aller Erstaunen doch ordentlich das Tanzbein geschwungen haben…

Der Samstagvormittag stand den deutschen Familien mit ihren Gästen ebenfalls zur freien Verfügung. Am späten Nachmittag stand allerdings Bowlen in Karlsruhe auf dem Plan, bei einigen mit einer vorhergehenden Shoppingtour. Bei Nachfrage haben wir erfahren, dass dies etwas war, was unseren Correspondant(e)s mit am besten gefallen hat.
Da das Faschingswochenende für eigenständige Aktivitäten freigehalten worden war, stand auch am Sonntag nichts Festes auf dem Programm, doch für Montag war dann der große Faschingsumzug in Mainz geplant. Der fiel nur leider im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser… Durch Sturm und heftigen Regen erschien es den Mainzer Karnevals-Spezialisten zu riskant den Umzug abzuhalten und es gab eine Riesen Diskussion bei der Frage, was wir denn nun am Montag tun sollten. Nach mehreren Stunden des Hin und Herüberlegens, sowie Hin und Hertelefonierens, und so manchem “fast-Nervenzusammenbruch”, sah der Plan dann so aus, dass einige Schüler mit ihren Austauschpartnern nach Karlsruhe zum Lasertag fahren wollten, während andere den Tag in Landau oder zu Hause verbringen wollten. Abends haben wir uns dann zum Teil erneut auf einer Party in Steinfeld getroffen.

Am Dienstag nach der Party wurde zum Großteil erstmal ausgeschlafen und einige sind auch auf den Faschingsumzug in Herxheim gegangen, um ihren Gästen trotz des „Mainzer-Reinfalls” doch noch ein bisschen Pfälzer Karnevals-Kultur vermitteln zu können, obwohl auch Herxheim nicht gerade “in trockenen Tüchern” war.
Am Abend haben wir uns mit den Deutsch- und Französischlehrern zum Essen getroffen und den für einige doch sehr anstrengenden Tag gemütlich, für andere auch eher sehr witzig, ausklingen lassen.

Am letzten Tag stand für unsere französischen Gäste und auch für uns Schüler ein Besuch in Heidelberg auf dem Programm. Besonders die Busfahrt war für alle eindeutig unterhaltsam, wie uns auch unsere Austauschpartner bestätigt haben, da Deutsche und Franzosen miteinander Faschingslieder geträllert haben und reichlich Spaß hatten.
Die Stadt Heidelberg fanden alle sehr schön, doch getrübt wurde der Besuch leider erneut durch das schlechte Wetter und die Kälte. Auch hier haben die Lehrer wieder Wert darauf gelegt, uns Schüler kulturell weiterzubilden und es wurden der Studentenkarzer und das Schloss besichtigt.
Alle waren ziemlich müde, aber trotzdem fröhlich, als der Bus um 16 Uhr wieder in Bad Bergzabern eintraf.
Am Donnerstag war dann schon die Zeit des Au revoir gekommen. Wir haben unsere ‚Corres’ an den Bahnhof gebracht und ihnen noch gewunken, bis der Zug losfuhr. Und schon war eine Woche Austausch vorbei…

Lyon 16

Natürlich muss man sagen, dass es nicht nur positive Aspekte an diesem Austausch gab, denn bei dem Aufeinanderstoßen verschiedener Kulturen ist es selbstverständlich, dass bei dem Einen oder Anderen Schwierigkeiten oder Unannehmlichkeiten entstehen, nicht zu vergessen so manches Kommunikationsproblem. Doch trotzdem kann man behaupten, dass der Austausch mit dem Lycée Édouard Branly in Lyon gut verlaufen ist, man bedenke die knappe Zei, um den Austausch in die Wege zu leiten, der für die große Mehrheit dann doch noch eine Bereicherung war!

Hierbei auch ein großes Danke an unsere Lehrer, vor allem an Frau Morgenstern, für ihre Bemühungen, um einen solchen Austausch so kurzfristig auf die Beine zu stellen!

Wir freuen uns auf die zweite Hälfte des Austauschs in Lyon…!

Maya Engel MSS 11, MO 4/16