Schulprogramm

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Sich selbst aufbauen, indem man anderen hilft, sich
aufzubauen: Gibt es eine schönere Lebensaufgabe, jenseits,
aber doch mit Hilfe aller schulischen Anforderungen? Jedenfalls
sehe ich es so und wage es, Euch meine Losungen zu
verkünden: ‚Immer zufrieden sein. Sich nie zufriedengeben‘.
‚Vernunft und Wärme‘.

Alfred Grosser, 2006
zur Namensgebung des Alfred-Grosser-Schulzentrums

Leitgedanken

Der Respekt gegenüber dem Menschen, mit dem Grundsatz, dass sich der Einzelne in seiner Individualität entfalten kann, ist oberstes Leitziel unserer Schulgemeinschaft.

Wir legen Wert auf

  • Weltoffenheit
  • Freiheitliches Denken
  • Gerechtigkeit
  • Ehrlichkeit
  • Kritikfähigkeit
  • Friedliches Zusammenleben
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Toleranz
  • Zivilcourage
  • Empathie

In diesem Sinne unterstützt die Schule die Eltern, bei ihrem Erziehungsauftrag. Durch die gemeinsame Gestaltung des Schullebens fördern wir die Identifikation aller mit unserer Schule.

Als Schule, die sich durch ihre regionale Identifikation und Nähe zu Frankreich auszeichnet, halten wir die Europaidee sowie kosmopolitisches Denken und Handeln hoch und unterstützen unsere Schüler dabei, sich in einer globalisierten Welt zu orientieren.

Schülergedanken

„Als gute Schule bezeichnen wir Schüler eine Schule, die gleichermaßen Leistung fordert, uns aber auch fördert – eine Schule, zu der du gerne gehst, weil sie dir Wissen und Werte vermitteln kann und deine persönlichen Interessen nicht in den Hintergrund stellt. Gute Schule ist, wenn individuelle Talente gefördert und gewürdigt werden, um die persönliche Entfaltung der Schüler zu unterstützen und sie für die berufliche Zukunft und das Leben zu wappnen. Gute Schule fördert das Sozialleben, ob im Klassen- oder Kursverbund, und Probleme, ob schulisch oder familiär, werden angesprochen.

… und unsere Schule ist eine gute Schule.“

Elterngedanken

„Eine gute Schule steht hinter ihren Schülern an der Seite der Eltern, mit Respekt Offenheit und Empathie, gemeinsam getragen von dem Wunsch unsere Kinder auf die Herausforderungen des Lebens vorzubereiten.“

Leben an unserer Schule

Den Idealen unserer Schule wird durch eine Vielfalt von Unterrichtsthemen, Projekten und Arbeitsgemeinschaften Rechnung getragen.

Kooperation

Aufgrund der Kooperation mit der RSplus sind sowohl eine hohe Flexibilität bezüglich der persönlichen Schullaufbahn als auch ein konstantes soziales Gefüge durch den Verbleib der Schüler in ihrem gewohnten Umfeld gewährleistet.

Unsere Gemeinsame Orientierungsstufe zeichnet sich dadurch aus, dass sie für Kinder mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten offen ist. Auf Grund des Angebots entsprechender Klassen (Französisch, Naturwissenschaftlich, Streicher und Bläser) mit zusätzlichen Unterrichtsstunden ist eine individuelle Schwerpunktsetzung gemäß den Begabungen und Neigungen jedes einzelnen Kindes möglich.

Außerdem erleichtert die pädagogische Zusammenarbeit unterschiedlicher Kollegien verschiedener Schulformen, jedes Kind entsprechend seiner Stärken und Schwächen individuell auf unterschiedlichen Niveaus zu fordern und zu fördern. Dazu trägt auch das breite kooperative AG-Angebot bei.

Der gymnasiale Weg

Wir stärken im Sinne einer ganzheitlichen Bildung die vielfältig angelegten Talente unserer Schüler durch besondere Angebote im sprachlichen, mathematisch-naturwissenschaftlichen, musisch-künstlerischen und sportlichen Bereich weiter.

Sprachen

Wir fördern die Sprachkompetenz unserer Schüler unter Einsatz von aktuellen Kommunikationsmitteln, regelmäßiger Durchführung von Schülerbegegnungen und erfolgreicher Teilnahme an Sprachwettbewerbe .

Es besteht die Möglichkeit sowohl Englisch als auch Französisch als erste Fremdsprache zu wählen.

Insbesondere bieten wir als eine der ersten und wenigen Schulen auf Bundesebene an, das deutsche und gleichzeitig das französische Abitur (AbiBac) als Doppelqualifikation zu erwerben.

Mit der Wahl des bilingualen Zweiges ab der 7. Klasse, durch zusätzlichen deutsch-französischen Unterricht in Erdkunde und Geschichte, wird der Erwerb des ABIBACs bzw. des Exzellenzlabels „CertiLingua“ in der Oberstufe vorbereitet.

Schüler mit einem qualifizierten Sekundarabschluss I („Mittlere Reife“) ohne zweite Fremdsprache, die unsere Oberstufe besuchen möchten, erwerben in einem neu einsetzenden Spanischkurs die benötigten Sprachkenntnisse.

Latein und Spanisch als 3. Fremdsprachen leistet einen wichtigen Beitrag zur Sprachkompetenz unserer Schüler. Es können das Latinum und durch Zusatzprüfung das Große Latinum erworben werden.

MINT: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften

Die Naturwissenschaften genießen an unserer Schule ebenfalls einen sehr hohen Stellenwert. Deshalb führen wir seit dem Schuljahr 2018/19 das Zertifikat MINT-freundliche Schule .

Ein stark schülerorientierter und experimentierfreudiger Unterricht ist durch die moderne Ausstattung der Fachräume und durch das breite Angebot an Schülerexperimenten in allen Klassenstufen möglich.

Zusätzlich gibt es ein vielfältiges AG-Angebot wie z.B. „ Jugend forscht, IT-Scouts, das die erfolgreiche Teilnahme an entsprechenden Wettbewerben vorbereiten kann. Außerdem nehmen die Schüler kontinuierlich an Wettbewerben wie „Jugend forscht“ bzw. First Lego League, Mathématique sans frontières, Matheolympiade und dem Informatik-Biber teil.

Als eine der ersten Schulen in Rheinland-Pfalz bieten wir seit Jahrzehnten in der Oberstufe das Grundfach Informatik an.

Kunst, Musik und Sport

Der Bedeutung des musischen Bereichs für die Ausbildung der Gesamtpersönlichkeit wird in vielerlei Projektangeboten im besonderen Maße Rechnung getragen.

Das in der GOS begonnene klassenweise Musizieren kann im regulären Musikunterricht bis in Klasse 9 fortgeführt werden. Ergänzende bzw. weiterführende Arbeitsgemeinschaften fördern die musisch-künstlerischen Begabungen in Big Band, Chor, projektbezogenen Instrumentalensembles, Orchester, Kunst und Theater.

Die Ergebnisse werden regelmäßig in Konzerten, Aufführungen, Musicalproduktionen und Ausstellungen präsentiert.

Im sportlichen Bereich trägt die Kooperation von „Schule und Verein“ zu zahlreichen Erfolgen bei Jugend trainiert für Olympia bei.

Methoden und Medien

Entsprechend eines vom Kollegium entwickelten Methodencurriculums, werden die Schüler ab Klasse 5 mit verschiedenen Lern- und Arbeitsmethoden sowie Sozialformen vertraut gemacht. Dies geht Hand in Hand mit der Erziehung der Schüler zu einem bewussten, sinnvollen, kritischen und reflektierten Medieneinsatz. Als Projektschule für den Medienkompass RLP können wir seit 2016 die erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler vor allem hinsichtlich digitaler Medien dokumentieren und zertifizieren.

Das Medienkonzept der Schule und damit auch die Ausstattung werden, den veränderten Anforderungen der Arbeitswelt, den technischen Innovationen und Entwicklungen entsprechend, immer wieder aktualisiert und angepasst. Dabei werden Aspekte wie Zweckmäßigkeit und Nachhaltigkeit besonders berücksichtigt.

Prävention

Um die Schüler bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und für die Zukunft stark zu machen, wurde gemeinsam mit Schülervertretern ein Präventionskonzept für jede Jahrgangsstufe zu den Themen Sozialkompetenz, Ursachen und Entstehung von Suchtverhalten sowie Resilienz-Entwicklung ausgearbeitet und umgesetzt.

Berufsorientierung

In unserer Schule gab es auch vor der Kampagne „Zukunft läuft“ des Ministeriums ein für ein Gymnasium sehr weitgehendes Konzept zur Berufs- und Studienorientierung . Schwerpunkte liegen hier in den Klassen 9 und 12., die als Scharniere für die Berufsorientierung gesehen werden können.

Soziale und Politische Bildung

Das soziale und politische Engagement unserer Schüler wird auch außerhalb des Unterrichts unter anderem durch Wettbewerbe wie  Jugend debattiert und Projekte im Rahmen von „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ gefördert.

Europa

Unsere Schule ist besonders aktiv in der Europaarbeit: Dies zeigt sich durch die Zertifizierung als „Europaschule des Landes Rheinland-Pfalz“, als „Botschafterschule des Europäischen Parlaments“ und als „eTwinning-Schule. Regelmäßig führt die Schule Projekte wie „Erasmus+“ mit europäischen Partnern durch.

Schlussgedanken

Liebe Schulgemeinschaft,

liebe Interessierte, Freunde und Weggefährten,

liebe Neugierige:

Nach vielen Gesprächen mit Eltern, Schülern und Lehrern, einem Studientag sowie Schülertreffen mit Schulnamensgeber Alfred Grosser und Bildungsministerin Stefanie Hubig zum Thema „Gute Schule“ ist es nun gemeinsam geschafft, greifbar und spürbar: eine Aktualisierung unserer Grundgedanken, unserer Axiome für unsere gute Schule. Die Grundlage unserer Arbeit miteinander, der Kompass für unser Zusammenleben vor Ort, die gelebten und erfahrbaren Dreh- und Angelpunkte unserer gemeinsamen Ziele und Wünsche. Ich danke allen Beteiligten sehr herzlich für die vielen gemeinsamen Stunden im Ringen um stets Besseres, gemeinsam geloben wir Aktualisierung und Evaluation. Wir folgen den Grosser´schen Worten in der Einleitung und schenken ihnen neues Leben: Wir geben uns nicht zufrieden; wir wachsen, indem wir andere wachsen lassen und – ´Vernunft und Wärme´ bedeuten uns Hoffnung. Und wo, wenn nicht an einer Schule, an unserer Schule kann und wird das alles greifen, in sinnstiftendem Austausch, in wegweisenden Begegnungen?

In diesem Geist und Sinn,

Ihr & Euer

Pete Allmann, OStD – Schulleiter

Bad Bergzabern, am 09. April 2019