Gemeinsame Lernwerkstatt für Eltern und Schüler am Alfred-Grosser-Schulzentrum
Wie funktioniert unser Gehirn beim Lernen? Wie erkennt man die individuellen Lernstärken eines Kindes? Wie erlernt und nutzt man Strategien für ein effektives Lernen? Und wie können Eltern optimale Rahmenbedingungen schaffen und ihre Kinder bei Lernprozessen unterstützen?
Dies waren die Fragen, um die es bei einer Lernwerkstatt für Eltern und Schüler der 5. Klassen der Gemeinsamen Orientierungsstufe des Alfred-Grosser-Schulzentrums ging.
Rund 100 Mütter und Väter mit ihren Kindern konnte Matthias Böckel, Pädagogischer Koordinator für die Orientierungsstufe am Alfred-Grosser-Schulzentrum, begrüßen. Er äußerte seine Freude darüber, dass sich so viele Eltern ganz bewusst die Zeit genommen hatten, zusammen mit ihren Kindern an einem Samstagmorgen zur Schule zu kommen und gemeinsam die Schulbank zu drücken.
Für Pausenkaffee, Kuchen und herzhafte Snacks sorgten Schülerinnen und Schüler aus dem Wahlpflichtfach Hauswirtschaft- und Sozialwesen der Realschule plus zusammen mit ihrer Fachlehrerin Inge Seidenspinner.
Konrad Scheib, Leiter des Instituts für Lernmethodik mit den Studienhäusern St. Blasien und Landau gelang es, mit offenen, pointierten und teilweise provokativen Thesen die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu finden. „Wer Kindern verspricht, dass Lernerfolg ohne Mühe erreichbar ist, sagt die Unwahrheit“. Besonders entscheidend sei ständiges Üben. Nachhaltig ermunterte Scheib die Eltern, ihre ureigenen Aufgaben beim Lernprozess ihrer Kinder ernst zu nehmen. „Abschieben an die Schule geht nicht“, meinte er.
Seriöse Ergebnisse aus der Lernforschung zeigen nach Scheib immer wieder, dass die elterliche Begleitung des Lernweges der Kinder sehr wichtig ist. Diese Begleitung verleihe Sicherheit und stärke das Selbstbewusstsein des Kindes.
Eine besonders wichtige Aufgabe der Eltern sei die Teilnahme am Lernprozess und die Motivation ihrer Kinder. Keinesfalls aber sollten sich Eltern als Ersatznachhilfelehrer ihrer Kinder fühlen. Eine besondere Präferenz in einem erfolgreichen Lernprozess besitze das Lesen, meinte Scheib: „Ohne Lesen geht gar nichts!“ Im Hinblick auf die Fernsehgewohnheiten vieler Kinder forderte Scheib von den Eltern: „Schmeißen Sie den Fernseher aus dem Kinderzimmer, wenn Sie nachher nach Hause kommen!“
Die Veranstaltung bot den Eltern neben wesentlichen theoretischen Einsichten eine konkrete Handhabe, wie sie zu Hause die optimalen Rahmenbedingungen für das Lernen ihrer Kinder schaffen können. „Ziel sei es“, so Scheib, „ die individuellen Lernstärken zu erkennen und diese im Lernprozess zu nutzen.“
Die 85 Kinder aus den 5. Klassen wurden ivon Lehrerinnen und Lehrern aus Realschule plus und Gymnasium betreut, die sich in einer eigenen Fortbildung mit dem Referenten vorbereitet hatten. In kleinen Gruppen erprobten die Kinder am konkreten Beispiel verschiedene Lernstrategien.
Aufgrund der positiven Rückmeldungen werden schon jetzt organisatorische und inhaltliche Überlegungen für die Lernwerkstatt 2013 angestellt, wobei Wünsche und Anregungen der Kinder und Eltern aufgegriffen werden sollen.
boe 10/2012
Wie funktioniert unser Gehirn beim Lernen? Wie erkennt man die individuellen Lernstärken eines Kindes? Wie erlernt und nutzt man Strategien für ein effektives Lernen? Und wie können Eltern optimale Rahmenbedingungen schaffen und ihre Kinder bei Lernprozessen unterstützen?
Dies waren die Fragen, um die es bei einer Lernwerkstatt für Eltern und Schüler der 5. Klassen der Gemeinsamen Orientierungsstufe des Alfred-Grosser-Schulzentrums ging.
Rund 100 Mütter und Väter mit ihren Kindern konnte Matthias Böckel, Pädagogischer Koordinator für die Orientierungsstufe am Alfred-Grosser-Schulzentrum, begrüßen. Er äußerte seine Freude darüber, dass sich so viele Eltern ganz bewusst die Zeit genommen hatten, zusammen mit ihren Kindern an einem Samstagmorgen zur Schule zu kommen und gemeinsam die Schulbank zu drücken.
Für Pausenkaffee, Kuchen und herzhafte Snacks sorgten Schülerinnen und Schüler aus dem Wahlpflichtfach Hauswirtschaft- und Sozialwesen der Realschule plus zusammen mit ihrer Fachlehrerin Inge Seidenspinner.
Konrad Scheib, Leiter des Instituts für Lernmethodik mit den Studienhäusern St. Blasien und Landau gelang es, mit offenen, pointierten und teilweise provokativen Thesen die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu finden. „Wer Kindern verspricht, dass Lernerfolg ohne Mühe erreichbar ist, sagt die Unwahrheit“. Besonders entscheidend sei ständiges Üben. Nachhaltig ermunterte Scheib die Eltern, ihre ureigenen Aufgaben beim Lernprozess ihrer Kinder ernst zu nehmen. „Abschieben an die Schule geht nicht“, meinte er.
Seriöse Ergebnisse aus der Lernforschung zeigen nach Scheib immer wieder, dass die elterliche Begleitung des Lernweges der Kinder sehr wichtig ist. Diese Begleitung verleihe Sicherheit und stärke das Selbstbewusstsein des Kindes.
Eine besonders wichtige Aufgabe der Eltern sei die Teilnahme am Lernprozess und die Motivation ihrer Kinder. Keinesfalls aber sollten sich Eltern als Ersatznachhilfelehrer ihrer Kinder fühlen. Eine besondere Präferenz in einem erfolgreichen Lernprozess besitze das Lesen, meinte Scheib: „Ohne Lesen geht gar nichts!“ Im Hinblick auf die Fernsehgewohnheiten vieler Kinder forderte Scheib von den Eltern: „Schmeißen Sie den Fernseher aus dem Kinderzimmer, wenn Sie nachher nach Hause kommen!“
Die Veranstaltung bot den Eltern neben wesentlichen theoretischen Einsichten eine konkrete Handhabe, wie sie zu Hause die optimalen Rahmenbedingungen für das Lernen ihrer Kinder schaffen können. „Ziel sei es“, so Scheib, „ die individuellen Lernstärken zu erkennen und diese im Lernprozess zu nutzen.“
Die 85 Kinder aus den 5. Klassen wurden ivon Lehrerinnen und Lehrern aus Realschule plus und Gymnasium betreut, die sich in einer eigenen Fortbildung mit dem Referenten vorbereitet hatten. In kleinen Gruppen erprobten die Kinder am konkreten Beispiel verschiedene Lernstrategien.
Aufgrund der positiven Rückmeldungen werden schon jetzt organisatorische und inhaltliche Überlegungen für die Lernwerkstatt 2013 angestellt, wobei Wünsche und Anregungen der Kinder und Eltern aufgegriffen werden sollen.