Wir fahren nach Berlin I: Jugend debattiert Bundeswettbewerb mit Bergzabern
VOL 5/13
KLI, 4/13
Die Schulgemeinschaft gratuliert herzlich.
WE, 4/13
Begleitend zur Thematik Nationalsozialismus und Holocaust führte die Fachschaft Geschichte mit der 10. Jahrgangsstufe Anfang März eine Exkursion zum Konzentrationslager Natzweiler-Struthof in den Vogesen durch. Den literarischen Beschreibungen eines ehemaligen Insassen folgend, konnten die Schüler vor Ort die Schilderungen mit Bildern füllen und wurden für die Verbrechen des NS-Systems und das menschliche Versagen ihrer Zeitgenossen sensibilisiert. Betroffenheit und Entsetzen stellen sich bei allen Teilnehmern unvermeidlich ein.
Es passte ins Bild, dass das Wetter auch wenig freundlich war: Schnee, Regen, Nebel und Kälte ließen die Schüler nachempfinden, wie man vor 70 Jahren ohne feste Winterkleidung auf dem Struthof dahin „vegetierte“ und immer vom Tod durch die mehr als schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen bedroht war. Es war für alle Schüler ein eindrucksvolles Erlebnis und half die grausamen Vorgänge der Zeit des Nationalsozialismus erfahrbar zu machen.
Ein besonderer Dank gilt unserem Kollegen Stefan Bingler, der die Exkursion glänzend vorbereitet hat sowie dem „Verein der Freunde des Gymnasiums“ und der Sparkasse Südliche Weinstraße, die diese Exkursion mit großzügigen Spendenbeiträgen unterstützt haben.
EN 3/13
Schulwoche endet mit gepflegter Streitkultur
Für 16 Schülerinnen und Schüler aus vier Schulen der Region Südpfalz stellte der vergangene Donnerstag und Freitag einen spannenden Abschluss ihrer Schulwoche dar: Sie waren als Schulsieger im Wettbewerb Jugend debattiert der in diesem Jahr beteiligten Schulen (Gymnasium im Pamina Schulzentrum Herxheim, Europa-Gymnasium Wörth, Nikolaus-von-Weiss-Gymnasium Speyer) gemeinsam mit ihren Klassenkameraden ans Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum nach Bad Bergzabern gekommen, um dort gemeinsam mit den Schülern dieser Schule die Regionalsieger für die Südpfalz zu ermitteln.
Nach den Qualifikationsrunden am Donnerstagnachmittag konnten sich vier SchülerInnen des Nikolaus-von Weiss-Gymnasiums (drei in der MSS, einer in der Sekundarstufe I), eine Sek. I-Schülerin des Europa-Gymnasiums Wörth sowie drei Schülerinnen (zwei aus Sek. I und eine aus der Oberstufe) des gastgebenden Gymnasiums in Bad Bergzabern für das Finale durchsetzen.
In der Debatte um die Streitfrage „Sollen in der Schule Dialekte stärker gepflegt werden?“ stellten die vier Debattanten der Sekundarstufe I (Lena Wensch, Kl. 9 d, Eric Funk, Nikolaus-von-Weiss-Gymnasium Speyer, Anna Berrhart, Europa-Gymnasium Wörth und Nadja Cuntz, Kl. 10 b Gymnasium im Alfred Grosser Schulzentrum) in einer engagierten, aber sachlichen Debatte ihre faire Streitkultur unter Beweis.
Die SchülerInnen der MSS (Hanna Kemper, MSS 12 , Maximilian Pollini, MSS 13, und Miriam Feuerstein, alle drei Nikolaus-von-Weiss-Gymnasium Speyer, sowie Stefanie Müller, MSS 11, Gymnasium im Alfred Grosser Schulzentrum) konnten mit der Klärung über die Frage „Sollen Plastiktragetüten verboten werden?“ ihr breitgefächertes Wissen, aber auch ihre Redekunst unter Beweis stellen.
Eine fachkundige Jury aus Schülern und Lehrern aller beteiligten Schulen hat die Debatten öffentlich nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft bewertet und die Sieger bestimmt.
Auf die Plätze 1 und 2 der Sekundarstufe I schafften es Anne Berrhart, Europa-Gymnasium Wörth sowie Lena Wensch, Gymnasium im Alfred Grosser Schulzentrum. In der Oberstufe konnten Maximilian Pollini, Nikolaus-von-Weiss-Gymnasium Speyer und Stefanie Müller, Gymnasium im Alfred Grosser Schulzentrum das Finale für sich entscheiden.
Als Preis für ihren Erfolg erhalten alle vier Sieger ein dreitägiges professionelles Rhetorik-Training, das sie gemeinsam mit den anderen Siegern aus Rheinland Pfalz auf die nächste Wettbewerbsrunde auf Landesebene, am 17. April in Mainz, vorbereitet.
In der Debatte um die Streitfrage „Sollen in der Schule Dialekte stärker gepflegt werden?“ stellten die vier Debattanten der Sekundarstufe I (von links: Lena Wensch, Kl. 9 d, Eric Funk, Nikolaus-von-Weiss-Gymnasium Speyer, Anna Berrhart, Europa-Gymnasium Wörth und Nadja Cuntz, Kl. 10 b Gymnasium im Alfred Grosser Schulzentrum) in einer engagierten, aber sachlichen Debatte ihre faire Streitkultur unter Beweis.
BEI 3/13; Foto: BLS
Bereits zum fünften Mal nimmt unsere Schule am Wettbewerb „Jugend debattiert“ teil.
Beim diesjährigen Schulwettbewerb vom 22.01.2013 nahmen fünf Klassen (9 b, 9 d 10 a, 10 b und 10 e) teil. Im Finale debattierten Joelle Schäfer (10 e), Lena Wensch (9 d), Klara Lentz und Nadja Cuntz (beide 10 b) die Frage:
„Sollen Wasserpfeifen (sog. Shishas) in Deutschland verboten werden?“
Dabei konnten sich Nadja Cuntz und Lena Wensch für die Teilnahme am Regionalwettbewerb, der am 28.02./01.03.2013 an unserer Schule ausgetragen wird, qualifizieren.
von links: Schulleiter Philipp Gerlach, Joelle Schäfer (10 e), Lena Wensch (9 d), Klara Lentz (10 b) und Nadja Cuntz (10 b)
Im Wettbewerb der Sekundarstufe II schafften Stefanie Müller, Jorit Hopp (beide MSS 11) sowie Stefanie Stroppel und Anne Schmitt (beide MSS 12) den Einzug ins Schulfinale.
Im Finale, am 29.01.2013, lautete die Debattenfrage:
Sollen zentrale Abschlussprüfungen in allen Fächern eingeführt werden?
Hier gelang Stefanie Müller und Jorit Hopp (beide MSS 11) der Sieg nach Punkten. Sie werden daher am Regionalwettbewerb teilnehmen.
Schulleiter Philipp Gerlach, Stefanie Müller, Jorit Hopp, beide MSS 11, Stefanie Stroppel, MSS 12
Herzlichen Glückwunsch den Siegern! Ein herzliches Dankeschön an alle teilnehmenden Debattanten und Jurorinnen.
BEI, 2/12
Ein erster Platz, zwei zweite und zwei dritte Plätze bei Jugend forscht für Schüler des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern
David Wander vom Gymnasium im Alfred-Grosser-Schulzentrum hat beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ am 15. 02. in Landau den ersten Preis im Fachbereich Physik erreicht. Er untersuchte Geschwindigkeitsmessungen mitttels akustischem Dopplereffekt. Dafür erhielt er außerdem den Sonderpreis „Qualitätssicherung durch zerstörungsfreie Prüfung“. Einen zweiten Preis im Fachbereich Mathematik / Informatik erreichte Roberto Rossi mit der Arbeit „Simulation des Mikrocomputer-Lehrgeräts“. Er erhielt zusätzlich als Sonderpreis ein Praktikum bei der Computerfirma Zwing. Im Bereich Biologie erreichte Diana Wensler einen zweiten Platz mit Untersuchungen zum Weinen bei Kindern und Jugendlichen. Diana erhielt außerdem einen Sonderpreis der AOK im Bereich Gesundheit. David Hundertmark kam auf einen dritten Platz mit seiner Arbeit zur unbewussten Wirkung von Werbung auf männliche Jugendliche. Einen weiteren dritten Platz erreichte Katharina Albert im Fachbereich Physik mit ihrer Arbeit „Die Tischtenniskanone“. Zusätzlich erhielt sie einen ersten Preis für ihren optisch ansprechend gestalteten Stand. Außerdem haben mit Erfolg teilgenommen: Marlene Hassinger mit dem Thema „Armut unter dem Aspekt der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in deutschen Mittelstädten“ und Celina Jäger mit „Verkehrsinfrastrukturelle Planungsprozesse am Beispiel der Rheinbrücke Wörth-Karlsruhe“.
Der jüngste Bergzaberner Teilnehmer, Karsten Brand (10. Klasse), erhielt einen Sonderpreis der Jury für sein Thema „Herstellung von Trinkwasser aus Schmutz- und Salzwasser“. Er nahm am 22.02. am Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Bitburg/Eifel teil.
VOL 2/13; Bild: WE
Die Schulgemeinschaft gratuliert herzlichst zu diesen Erfolgen!
„Ich mag keine Mythen“
Professor Alfred Grosser lobt anlässlich der Enthüllung seiner Büste im Schulzentrum die vielen deutsch-französischen Freundschaften in der Bevölkerung
Die Feiern zum Elysée-Vertrag seien übertrieben gewesen, sagte bei einer Diskussion mit Oberstufenschülerinnen und -schülern des Gymnasiums der Namensgeber des Schulzentrums in Bad Bergzabern, der Pariser Politikwissenschaftler Professor Alfred Grosser. Die deutsch-französische Freundschaft habe gleich nach dem Krieg mit vielen kleinen Initiativen begonnen. Er selbst habe in der Résistance gegen Deutschland gekämpft und Teile seiner Familie in Konzentrationslagern verloren und sich dennoch für die Freundschaft zwischen Deutschen und Franzosen eingesetzt. Alfred Grosser sprach vor der Enthüllung einer Büste mit seinem Konterfei im Foyer des Gymnasiums mit Schülerinnen und Schülern des elften und zwölften Jahrgangs.
Lange vor dem Elysée-Vertrag, der sich in diesem Jahr zum 50. Mal jährt, hätten er und seine Mitstreiter Begegnungen zwischen jungen Deutschen und Franzosen organisiert. Er erzählte zum Beispiel von einer Begegnungsstätte im Schwarzwald, in der ehemalige Führer der Hitlerjugend mit jungen Franzosen zusammentrafen. Auch er sei zwei Jahre nach Kriegsende dort gewesen. „Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl, weil ich dachte, dass genau dieselben Leute mich zwei Jahre zuvor auf Befehl in einen Gasofen geschubst hätten“, sagte Alfred Grosser. Aber er habe immer geglaubt, dass man Begegnungen zwischen jungen Deutschen und Franzosen schaffen müsse, um Versöhnung zu stiften. Der Elysée-Vertrag selber hätte nur verstärkt, was es ohnehin schon gab, zum Beispiel mit der Schaffung eines deutsch-französischen Jugendwerks. Dass er aber so bedeutend sei, sei ein Mythos. „Und ich mag keine Mythen, ich mag die Realität“, sagte Alfred Grosser. „Da gab es viele Freundschaften zwischen den Bevölkerungen, selbst wenn es zwischen den Staatslenkern mal nicht so gut lief“, erläuterte er.
Viele Schüler stellten Professor Grosser, der auch Träger des Friedenspreises des deutschen Buchhandels ist, Fragen und waren begeistert von seiner lockeren Art. Immer wieder streute er Bonmots in seinen Vortrag, kritisierte aber auch die gegenwärtige europäische Politik: „Angela Merkel und Francois Hollande fordern beide mehr Europa, geben aber weniger Geld!“ Es brauche mehr Europa, mehr Vorschläge für die weitere europäische Einigung und zum Beispiel eine gemeinsame europäische Verteidigung. Auf die Frage eines Schülers nach dem Militäreinsatz in Mali sagte Professor Grosser, dort gehe es wirklich auch darum, die Menschen gegen ein diktatorisches Regime zu verteidigen und nicht etwa nur um Bodenschätze.
Auch den Schülern gab er etwas mit auf den Weg; sie sollten nicht von „den Franzosen“ oder „den Deutschen“ sprechen. Es komme immer auf den einzelnen an. Es gebe aber zum Beispiel in Deutschland wieder viele klischeehafte Vorstellungen, zum Beispiel tauchten wieder verstärkt Karikaturen vom Franzosen mit Baguette und Baskenmütze auf. Die Schüler rief er auf, Vorurteile abzubauen. Auch sollten sie Freude haben bei dem, was sie tun und hartnäckig bei der Verfolgung ihrer Ziele sein.
Der Leiter des Gymnasiums Philipp Gerlach bedankte sich bei den Schülern der berufsbildenden Schule Bad Bergzabern, die den Sockel der Büste gestaltet hätten, bei Franz Leschinger, Kunstlehrer am Gymnasium, der die Büste gestaltet und gespendet hätte, bei Landrätin Theresia Riedmaier, die eine Spende der Sparkasse vermittelt habe, bei den Hausmeistern, die den Sockel lackiert und montiert hätten sowie bei den Musiklehrern, die die Enthüllung der Büste musikalisch begleiteten. Anwesend waren auch der Kreisbeigeordnete Nicolai Schenk, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermann Bohrer sowie der Leiter der Realschule im Alfred-Grosser-Schulzentrum Ludwin Michels. Die Landrätin des Landkreises Südliche Weinstraße Theresia Riedmaier betonte, dass an dieser Schule die Künste einen besonderen Platz hätten.
Alfred Grosser selbst gab sich bei der Enthüllung der Büste bescheiden und sagte augenzwinkernd: „Ich hoffe, dass hier bei meinem nächsten Besuch die Büste eines erfolgreichen Schülers steht.“
VOL 2/13; Bild: ER
aus: DIE RHEINPFALZ – Ausgabe Südliche Weinstraße; 16.2.2013; S.21
Geburtstagstorte zum 50-jährigen Jubiläum
Das Gymnasium feierte am 22. Januar 2013 50 Jahre deutsch-französische Freundschaft und Zusammenarbeit. Denn vor genau 50 Jahren unterschrieben Konrad Adenauer und Charles de Gaulle in Paris den Elysée-Vertrag, welcher den Grundstein bezüglich der Zusammenarbeit in Fragen der Außen-, Sicherheits-, und Bildungspolitik sowie der Jugendarbeit legt.
Viele Klassen und Kurse beteiligten sich an der Geburtstagsfeier. Es wurden Crêpes, Kuchen und Waffeln zugunsten einer französischen Schule in Togo verkauft. Das in deutsch-französisch geschmückte CDI war für alle Schüler geöffnet und es gab die Möglichkeit Spiele zu spielen, Dokumentationen zu schauen und sich mit selbstgestalteten Plakaten über den deutsch-französischen Tag zu informieren. Zudem konnten die Schüler an einem Quiz teilnehmen und tolle Preise gewinnen.
M.-L. Reuter 1/13
Fotos: BI, ER, SCE