Schulkantine wird erneut zum Begegnungsort zwischen SchülerInnen und Flüchtlingen
Wie viele werden wohl heute kommen?


… weiterlesen
Wie viele werden wohl heute kommen?


Manfred Bruns erklärte, dass es im Recht immer Randbereiche gibt und nannte neben dem Paragraphen 175 auch den Schwangerschaftsabbruch und als aktuellen Bezug die mögliche Legalisierung von Haschisch. Um den Schülern eine Wissensgrundlage zu vermitteln, fasste er die geschichtliche Entwicklung zusammen. Der Paragraph 175 wurde 1871 erlassen, schloss jedoch nur Männer ein. 1935 wurde er unter den Nationalsozialisten verschärft, sogar der „lüsterne Blick“ war strafbar. In der DDR wurde Homosexualität nur als Ausläufer des Kapitalismus gesehen und somit nicht verfolgt, weil man den Glauben vertrat, dass der Kapitalismus und somit auch die Homosexualität aussterben würden. In den fünfziger Jahren wurde Homosexualität in der Bundesrepublik zwischen Erwachsenen nicht mehr strafrechtlich verfolgt, jedoch wurde erst 1994 der Paragraph 175 zusammen mit der Rechtsangleichung der Bundesreplik und der ehemaligen DDR aufgehoben. Auch wenn Manfred Bruns wenig emotionsgeladen schien, war es doch beeindruckend, sich vor Augen zu führen, dass der Referent, wie er erklärte, es in seiner Ehe mit einer Frau irgendwann nicht mehr aushielt und trotz der Vorurteile in der Gesellschaft eine Möglichkeit fand, zu sich selbst ehrlich zu sein. Im Anschluss an das geschichtliche Grundwissen, das Manfred Bruns vermittelt hatte, war es den Schülern möglich Fragen zu stellen. Die potentielle Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe sah Manfred Bruns eher als einen Schritt an, der die Verwaltung vereinfachen würde. X. Zimmermann, MSS12/KLI, 1/16


Weitere Bilder finden Sie in unserer Bildergalerie.



Zur AG „Flüchtlinge“:

BEI, 12/15


Wir sehen eine gute Zusammenarbeit mit Frau Becker (E/Sp), Frau Hennings (E/F), Frau Lorenz (E/evR) und Herrn Stass (Bio/EK) voraus und wünschen unseren neuen Kollegen eine erfolgreiche und freudvolle Arbeit an unserer Schule.



VOL, 10/15

Sie verbrachte die wichtigsten Jahres ihres Lebens genmeinsam mit ihrem Mann Werner vom Scheidt in Bad Bergzabern. Ihr Mann war in den siebziger Jahren Kunstlehrer am heutigen Gymnasium. Martha Saalfeld wuchs ab dem siebten Lebensjahr bei ihrer Großmutter auf. Sie besuchte die Höhere Mädchenschule, das heutige Max-Slevogt-Gymnasium, in Landau und fiel bereits dort mit ihrem dichterischen Können auf. Im Ersten Weltkrieg leistete sie freiwilligen Hilfsdienst in Lazaretten. Anschließend studierte sie in Heidelberg Philosophie und Kunstgeschichte. 1928 heiratete sie Werner vom Scheydt. Martha Saalfeld entschied sich für ein Leben als Schriftstellerin, wurde aber von den Nationalsozialisten verfolgt. 1938 wurde gegen sie ein Publikationsverbot verhängt. 1948 zog sie nach Bad Bergzabern. Dort veröffentlichte sie Gedichte, Erzählungen und Romane und wurde u.a. durch Hermann Hesse, Stefan Zweig und Elisabeth Langgässer gewürdigt. Ihre Texte beschäftigen sich mit der Natur und haben oft magisch-märchenhafte Motive. Sie erhielt mehrere Preise, unter anderem den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1955) und den Pfalzpreis für Literatur des Bezireksverbandes Pfalz (1959). Nach ihrem Tod wurde sie in ihrer Geburtsstadt Landau beigesetzt. 1994 stiftete das Land Rheinland-Pfalz den Martha-Saalfeld-Förderpreis.
VOL, 10/15