Mittelstufe

Der Bildungsgang des Gymnasiums
Der Unterricht der Jahrgangsstufen 7 bis 10 findet im Klassenverband statt. Es kann nach der 9. Klasse des Gymnasiums der Abschluss „Berufsreife“ und nach der 10. Klasse der Sekundarabschluss I (sog. „Mittlere Reife“) erworben werden. Der Bildungsgang des Gymnasiums ist jedoch auf das Erreichen des Abiturs (Allgemeine Hochschulreife) angelegt. Daher sind Lerninhalte und Unterrichtsweise des Gymnasiums darauf ausgerichtet, dass Schülerinnen und Schüler Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, die ihnen ein erfolgreiches Studium ermöglichen. Dazu gehören vor allem:• die Schulung im problemlösenden abstrakten Denken sowie in systematischen Zusammenhängen• Die Ausbildung der kreativen Phantasie und die Schulung der Teamfähigkeit• Umgang mit moderner Informationstechnik • Festigung erlernter SchlüsselqualifikationenDie gymnasiale Oberstufe ist im Kurssystem organisiert. Die SchülerInnen wählen drei Leistungsfächer, um persönliche Arbeitsschwerpunkte zu bilden. Die Leistungsfächer sollen vertieftes Verständnis und spezielle Kenntnisse vermitteln und in besonderem Maße auf die Arbeitsweise der Hochschule vorbereiten. Darüber hinaus müssen die SchülerInnen mindestens sechs Grundfächer belegen, in denen grundlegende Kenntnisse und Einsichten in fachspezifische Denkweisen vermittelt werden.

Das fachliche Profil unserer Schule

Nach den folgenden Ausführungen könnte man annehmen, der Erwerb fremdsprachlicher Kenntnisse sei unser Hauptanliegen. Zwar macht das bilinguale (deutsch-französische) Unterrichtsangebot mit der Möglichkeit, das Abi-Bac (deutsch-französisches Abitur/Baccalauréat) abzulegen, einen wesentlichen Teil unseres Schulprofils aus, aber es geht uns ebenso sehr um Deutsch, Mathematik, um Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde, um die Naturwissenschaften (Biologie, Physik, Chemie), um die musischen Fächer und den Sport. In allen diesen Fächern zusammen sollen die SchülerInnen die Grundlage für eine solide Allgemeinbildung legen, die heute bei rasant fortschreitender Entwicklung der Wissenschaften und Technologien eine immer größere Bedeutung im Berufsleben erlangt. Natürlich bieten wir in unserem Unterricht und den sonstigen schulischen Aktivitäten auch Orientierung und Entscheidungskriterien im menschlich-persönlichen und sozialen Bereich.

Unser Fremdsprachenangebot

Ein wichtiges Merkmal des Gymnasiums ist die zweite Pflichtfremdsprache.
Die 2. FS, die bereits in Klasse 6 eingesetzt hat, muss in den Klassenstufen 7
bis 10 weiterhin durchgehend besucht werden und wird ab Klassenstufe 7 zum „Hauptfach“. Ein Neubeginn der 2. FS ist nicht mehr möglich.
Für ehemalige Real- oder Hauptschüler ohne zweite Fremdsprache, die die Mainzer Studienstufe besuchen wollen, gibt es besondere Bestimmungen: Sie müssen die zweite Fremdsprache in einem fünfstündigen Grundkurs in der Oberstufe nachholen. Bei uns kann für diese SchülerInnen ein Kurs in Französisch angeboten werden.

  • Sprachenfolge bei Englisch als erster Fremdsprache Französisch muss als zweite Pflichtfremdsprache fortgeführt werden.
  • Sprachenfolge bei Französisch als erster Fremdsprache Englisch muss als zweite Pflichtfremdsprache fortgeführt werden.
  • Latein und Spanisch als dritte Fremdsprache
    Ab Klasse 9 kann als dritte, freiwillige Fremdsprache Latein oder Spanisch belegt werden. SchülerInnen, die eine besondere Neigung für Fremdsprachen zeigen, können so im Laufe ihrer Schulzeit sogar vier Fremdsprachen erlernen, wenn sie Latein und Spanisch freiwillig belegen. In der MSS können Latein und/ oder Spanisch als Pflichtfremdsprache im Grundfachbereich, jedoch nicht als einzige Fremdsprache belegt werden.
  • Neubeginn von Spanisch in Jahrgangsstufe 11
    Bei ausreichender Teilnehmerzahl bieten wir für Anfänger ab der Jahrgangs- stufe 11 in der Fremdsprache Spanisch außerdem noch Grundkurse an.
  • Der Bilinguale Zug

SchülerInnen, die in der Orientierungsstufe Französisch als erste Fremdsprache erlernt haben und dann in die 7. Klasse des Gymnasiums eintreten, haben zwei Möglichkeiten, das Fach Französisch fortzusetzen:

a) Sie führen Französisch ohne zusätzlichen Sachfachunterricht in französischer Sprache fort, d. h. sie entscheiden sich nicht für den Bilingualen Zug.

b) Sie führen Französisch als erste Fremdsprache im Bilingualen Zug fort.

Der bilinguale Französisch-Unterricht ist ein Zusatzangebot, das es z. Z. nur an einigen Gymnasien in Rheinland-Pfalz gibt. SchülerInnen, die sich für diesen Unterricht entscheiden, haben neben dem normalen französischen Sprachunterricht den vorgesehenen Unterricht in Geschichte und Geographie ebenfalls in französischer Sprache. Zusätzlich erhalten die Schüler/innen eine deutsche Ergänzungsstunde im jeweiligen Sachfach. SchülerInnen, die den Bilingualen Zug besuchen, haben in den Klassen 7 bis 10 somit mehr Unterricht als Schüler des „Normalzuges“.

Die SchülerInnen erhalten im Zeugnis einen Vermerk, der ihnen bescheinigt, dass sie am bilingualen Sachfachunterricht teilgenommen haben. Am Ende der Jahrgangsstufe 10 wird ein eigenes „Certificat“ über die Teilnahme am bilingualen Zug ausgestellt.

  • Abi Bac
    SchülerInnen des Bilingualen Zuges mit verstärktem Französischunterricht in der Oberstufe haben die Möglichkeit, zugleich mit dem  Abitur das französische Baccalaureat zu erwerben.
  • Das Latinum
    An unserer Schule kann das Latinum erworben werden. Dieses wird im Abiturzeugnis zuerkannt, wenn der Lateinunterricht von Klasse 9 bis 13 besucht wurde und die Endnote mindestens „ausreichend“ (05 Punkte) ist. Darüber hinaus kann durch eine gesonderte schriftliche und mündliche Prüfung im Zusammenhang mit der Abiturprüfung das Große Latinum erworben werden.

Das EDV-Angebot

Bereits im Jahre 1980 wurde Informatik – zunächst als Arbeitsgemeinschaft, bald darauf als eigenständiges Grundfach in der Oberstufe – an unserer Schule angeboten. Man darf damit schon mit etwas Stolz das Gymnasium als Pionier auf diesem Gebiet bezeichnen, zumal zu diesem Zeitpunkt nur wenige Schulen im Besitz von Computern waren.

Auch heute arbeiten wir in drei PC/Tablet-Räumen mit zeitgemäßer Technik und modernen Programmen. Unseren Schülerinnen und Schülern bieten wir an:

  • Arbeitsgemeinschaften (Erlernen von Programmiersprachen, Messen-Steuern-Regeln,…)
  • Umgang mit Standardsoftware im Unterricht (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, …)
  • Belegung von Informatik – Grundkursen in der Mainzer Studienstufe
  • Content creation, Internetrecherche, Video-/Audioproduktion, 3D-Druck uvm.

Das Gymnasium wurde als Projektschule 2010 im Rahmen „Medienkompetenz macht Schule“ aufgenommen.

Für Fragen stehen Ihnen die Lehrkräfte der Fachschaft Informatik gerne zur Verfügung.

Das Musik-Angebot

In den Klassen 7 und 8 richten wir eine Bläsergruppe ein, sodass SchülerInnen der Bläserklassen ihr Instrument im regulären Musikunterricht weiter erlernen können.

Die Naturwissenschaften

Unsere Lehr- und Schülerübungssäle, das neu gestaltete Oberstufenlabor für Physik mit besonderer technischer Ausstattung sowie eine Vielzahl von physikalischen Schülerexperimentiermaterialien ermöglichen einen modernen naturwissenschaftlichen Unterricht.

Wir können unseren SchülerInnen in Chemie und Biologie modernisierte Laborräume für das selbstständige Arbeiten und Experimentieren zur Verfügung stellen. Persönliche Kontakte zur Industrie und den Universitäten bieten zusätzliche attraktive Angebote für unsere SchülerInnen.

Projektarbeiten mit modernster Technologie in besonders engagierten, kleinen Lerngruppen ergänzen dieses Angebot. Hierzu zählen die Arbeitsgemeinschaften in den Bereichen „Schüler experimentieren“ und „Jugend forscht“. Der Schulpreis 2011 des Landes Rheinland-Pfalz ging an unser Gymnasium.

Das pädagogische Profil unserer Mittelstufe

Förderung von Persönlichkeitsentwicklung und sozialer Kompetenz

Unsere Schule nimmt die Verpflichtung ernst, die Eltern bei ihren erzieherischen Aufgaben zu unterstützen.

Inner- und außerschulische Angebote an einzelne SchülerInnen und ganze Klassen sollen helfen, sozialverantwortliche, selbstbewusste Persönlichkeiten heranzubilden. Dadurch soll auch präventiv gegen Gewalt, Drogenmissbrauch und Essstörungen gewirkt werden.

Beispiele für dieses Engagement in den letzten Jahren sind:

  • Pädagogische Konferenzen
  • Themenbezogene Arbeitsgemeinschaften und Workshops
  • In Jahrgang 7 durchgängig je eine Stunde pro Monat Gesprächsangebot für alle Klassen mit der Stufenleiterin.
  • Ein dreitägiges außerschulisches Seminar in Zusammenarbeit mit Fachreferenten des evangelischen Landespfarramtes für die SchülerInnen der 7. Klassen
  • Gewaltpräventionstraining für die SchülerInnen der 9. Klassen
  • Außerdem trägt unser Angebot des klassenweisen Musizierens zur Persönlichkeitsbildung und –stärkung sowie zur Teamfähigkeit bei.

Ökologisches Engagement

Das außergewöhnliche Ökologische Engagement unserer Schule wurde im Jahr 1999 durch das Land Rheinland-Pfalz mit der Auszeichnung „Schule im ökologischen Netzwerk“ belohnt. Fächerübergreifend werden unsere Schüler zu einem schonenden Umgang mit Natur und Umwelt hingeführt.

Besondere Bedeutung kommt dabei dem Betrieb der hauseigenen Photovoltaikanlage sowie der Wetterstation zu. Verantwortungsbewusster und sparsamer Einsatz von Heizenergie bzw. Strom, die Bedeutung von regenerativen Energien und die Mülltrennung sind Themen, die im Unterricht, in Projekten und Wettbewerben den Schülern vermittelt und praktisch eingeübt werden.

Seit dem Schuljahr 2004/05 führen wir daher unter dem Titel „saubere Schule“ einen Wettbewerb zur Müllvermeidung und –entsorgung durch.

Schullaufbahnberatung und Berufswahlvorbereitung

Mit unserer Schullaufbahnberatung bieten wir individuelle Orientierungshilfe für SchülerInnen und Eltern bei ihren Entscheidungen über den schulischen Werdegang der Kinder. Neben Beratungsgesprächen vermitteln wir Kontakte zu anderen Behörden (Schulpsychologischer Dienst, Arbeitsamt u. ä.), stellen Informationen zur Verfügung und organisieren begleitende Maßnahmen wie Individualpraktika usw. Zum Beratungsangebot gehören außerdem allgemeine Veranstaltungen für Klassen oder einzelne Jahrgänge.

Sie umfassen z. B. die Organisation von BIZ-Besuchen, Betriebs- und Universitätsbesichtigungen sowie Informationsveranstaltungen ehemaliger SchülerInnen über Studium und Berufswelt.

Die SchülerInnen der Klasse 9 befassen sich gezielt an drei Projekttagen mit dem Thema „Berufsorientierung“. In Zusammenarbeit mit außerschulischen Experten lernen sie unterschiedliche Aspekte der Berufswahl kennen und erkunden in Eigeninitiative einen Betrieb ihrer Wahl. Die gleichzeitige Einführung eines Berufswahlportfolios, das sie bis zum Abschluss der Schulzeit führen werden, unterstützt die kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Der Berufswahlpass enthält hilfreiche Hinweise und Adressen und ermöglicht einen Überblick über alle Erfahrungen und erworbene Qualifikationen.

Für SchülerInnen der 11. Jahrgangsstufe ist ein Betriebspraktikum verpflichtend. Außerdem kooperieren wir mit Industriebetrieben der Region, z.B. in der Durchführung von Schüler-Praxistagen mit Daimler-Chrysler und bieten eine Arbeitsgemeinschaft „Wirtschaft“ an.

In der Veranstaltung „Schüler vor der Wahl – Berufe im Gespräch“ begegnen sich Schüler und Praktiker aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft zur persönlichen Information unserer Schüler über konkrete Berufe und Berufsaussichten.

Bei Fragen und Problemen steht Ihnen unsere kommissarische Schullaufbahnberaterin Frau Dr. Kliewer gerne zur Verfügung.

Das Angebot unseres Schulfahrten- und Austauschprogramms

Im Verlauf der Schulzeit bieten wir unseren SchülerInnen eine Reihe von Möglichkeiten des kulturellen Austausches durch Schulfahrten und Treffen mit SchülerInnen unserer Partnerschulen.

  • Schullandheimaufenthalt in der 7. Jahrgangsstufe
  • Schüleraustausch in der 8. Klasse für SchülerInnen sowohl mit erster als auch mit zweiter Fremdsprache Französisch mit dem Collège Jean Giono in Saint Genis Laval (Lyon). Außerdem bieten wir Begegnungen mit SchülerInnen aus dem Collège et Lycée Erckmann-Chartrian in Phalsbourg oder dem Collège Holderith in Lauterbourg an.
  • In England haben wir mit der All Hallows Catholic High School in Macclesfield eine Partnerschule, die auch in unsere Musikpartnerschaft mit Wissembourg eingebunden ist.
  • Begegnung am dritten Ort in Jahrgangsstufe 9 und 10: Die „classe de neige“ bietet den teilnehmenden SchülerInnen noch einmal Gelegenheit, im Rahmen eines gemeinsamen Projekts ihre Französisch-Kennisse zu vertiefen.
  • Begegnung am dritten Ort in Jahrgangsstufe 11: Eine projektorientierte mehrtägige Exkursion im Fachbereich Erdkunde (géo) mit SchülerInnen der Partnerschule aus Phalsbourg.
  • Für Abi-Bac-SchülerInnen findet ein 14-tägiger Austausch mit dem Lycée Polyvalent International Victor Hugo in Colomiers bei Toulouse statt, verbunden mit einem einwöchigen Betriebspraktikum.
  • Am Ende der 12. Jahrgangsstufe führen wir Studienfahrten durch.
  • Beratung und Unterstützung bei der Teilnahme an individuellen Austauschprogrammen wie z.B. am Austausch Elsass – Rheinland-Pfalz oder am Austausch Burgund – Rheinland-Pfalz, am Brigitte-Sauzay-Programm oder am Voltaire-Programm.

Das Wahlangebot

Arbeitsgemeinschaften

In einem Maße, wie es nur an wenigen anderen Schulen möglich ist, bietet unsere Schule durch die Kooperation Arbeitsgemeinschaften an. Über das hinaus, was ein Kind im Unterricht verbindlich lernt, kann es noch zusätzliche Bildungsangebote wahrnehmen. In diesem Schuljahr standen für unsere SchülerInnen ca. 40 verschiedene Arbeitsgemeinschaften zur Wahl. Von Sport und Spiel sowie Musik, Theater, Film und Kunst über Informatik, Textverarbeitung, Internetrecherche und naturwissenschaftliches Experimentieren konnten SchülerInnen ihre individuellen Interessen fördern und gleichzeitig ihre Freizeit betreut gestalten.

Offene Ganztagsschule

Um dieses Angebot einer offenen Ganztagesschule wahrnehmen zu können, haben unsere Schülerinnen und Schüler während der Mittagspause in unserer Schulküche die Möglichkeit ein Mittagessen einzunehmen.

Wettbewerbe

Eine große Zahl von SchülerInnen des Gymnasiums beteiligt sich alljährlich an Landes- und Bundeswettbewerben mit durchaus großen Erfolgen.
Besonders hervorzuheben sind dabei die Teilnahme am Bundeswettbewerb „Jugend forscht“/ “Schüler experimentieren“ und an „Jugend trainiert für Olympia“, in dem unsere Schwimmer und Turner schon häufig Rheinland- Pfalz beim Bundesentscheid in Berlin vertreten haben. In letzter Zeit haben auch unsere Leichtathletinnen und unsere Basketballer die Qualifikation zum Bundesfinale geschafft. Die Tischtennismannschaften der Schule waren in den Landesfinals besonders erfolgreich. Darüber hinaus waren unsere Mannschaften mit vorderen Platzierungen beim Bundesfinale im Schulschach erfolgreich. Aber auch bei verschiedenen historischen Wettbewerben erreichten unsere SchülerInnen in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von ersten Preisen, die mit Fahrten in z. B. osteuropäische Länder belohnt wurden. Beispielhaft für erfolgreiche Teilnahmen seien außerdem genannt:

  • Bundeswettbewerb Fremdsprachen
  • Landeswettbewerb Mathematik
  • Mathematik ohne Grenzen
  • Europäischer Wettbewerb
  • Internetplanspiel „Börse“