Scheibenhard oder Scheibenhardt?


In diesem Schuljahr hat die Klasse 8a mit Schülerinnen und Schülern unserer Partnerschule Georges Holderith in Lauterbourg (Frankreich) das Projekt mit dem Namen „Unser deutsch-französisches Viertel in Scheibenhard und Scheibenhardt. Ein Rollenspiel” durchgeführt. Seit Oktober haben die Schülerinnen und Schüler über die Internet-Plattform eTwinning der Kultusministerkonferenz (KMK) Kn-takte geknüpft, Arbeitsaufträge gemeinsam bearbeitet und Materialien zu verschiedenen Themen rund um das Projekt eingestellt. Wir hatten das Glück, uns insgesamt drei Mal zu sehen und unsere Ideen auszutauschen.

Am 24. Januar 2017 fuhren die Schüler der 8a mit dem Zug nach Lauterbourg zu unserem ersten Treffen. Im Zug herrschte Aufregung, da wir uns sehr freuten, die Schüler kennenzulernen. Als wir angekommen waren, begrüßten wir uns und besichtigten die Schule. Nach der Pause haben wir uns in einem Raum getroffen, um verschiedene (interaktive) Spiele in Gruppen zu spielen. Wir bekamen auch Informationen zu Scheibenhard in Frankreich und Scheibenhardt in Deutschland, die früher einmal ein Dorf waren und heute durch die Lauter als Staatsgrenze geteilt sind. Um zwölf Uhr sind wir mit den französischen Schülern in die neue Kantine gegangen und hatten eine Stunde Pause. Am Nachmittag starteten wir das Rollenspiel, indem wir zunächst die Familien ausgelost und anschlie-ßend unsere neuen Identitäten festgelegt haben. Alle haben einen bunten Zettel gezogen mit der Nummer eines Hauses und mussten sich dann in diesen Gruppen zusammenfinden. Es waren immer deutsche und französische Schülerinnen und Schüler in jedem Haus. Gemeinsam haben wir entschieden, wer welche Rolle im Haus hat, d.h. das Alter, Aktivitäten und ob das Haus in auf der deutschen oder der französischen Seite von Scheibenhard(t) steht. Am Ende präsentierten wir unsere „Familien” der ganzen Gruppe. Auf diese Weise haben wir ein neues deutsch-französisches Wohnviertel in Scheibenhard und Scheibenhardt gegründet. Nach einem schönen Tag fuhren wir wieder mit dem Zug nach Hause.

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Das zweite Treffen fand am 06. April 2017 statt. Wir freuten uns, die Schülerinnen und Schüler aus Lauterbourg, mit denen wir nun schon seit längerem über den eTwinning Kontakt hatten, in unserer Schule zu begrüßen. Wir erwarteten unsere Gäste um viertel vor neun an der Bushaltestelle und führten sie zu unserer Schule. Zuerst bildeten wir binationale Gruppen und zeigten den französischen Schülern die Schule. Hierbei durften wir uns in Kleingruppen frei bewegen. Anschließend bekamen wir die Aufgabe, in Kleingruppen Dialoge zu erstellen, und zwar mit unseren fiktiven Identitäten des Rollenspiels. Diese Szenen haben wir am Ende vorgespielt. Meine Gruppe wählte ein freundschaftli-ches Treffen im Schwimmbad. Es gab noch ein Quiz über das französische Schulsystem und den Ver-gleich zwischen Deutschland und Frankreich. Die Franzosen haben ganz schön viele Ferien, fast 16 Wochen pro Jahr! Aber sie finden es toll, dass man in Deutschland am Nachmittag Zeit für Aktivitäten hat, denn in Frankreich dauert die Schule am Nachmittag bis um viertel vor fünf. Um zwölf Uhr haben wir gemeinsam in der Kantine gegessen und sind anschließend wieder in den Computerraum zurückgekehrt. Hier haben wir „word clouds” („Wortwolken”) zum Thema Werte in der Schule erstellt. Gegen 15:30 Uhr verabschiedeten wir die französischen Schüler an der Pestalozzistraße. Es war jedoch kein Abschied für immer, denn schon ein paar Wochen später stand unsere gemeinsame Fahrt in die Vogesen an.

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Vom 22. bis 23. Juni 2017 fuhren wir gemeinsam mit unseren französischen Partnern aus Lauter-bourg und den begleitenden Lehrkräften Frau Roloff, Frau Kinzinger, Mme Abbé und Mme Le Boucher für zwei Tage in die Vogesen. Unsere Klasse fuhr um acht Uhr los und holte dann die französi-schen Schüler an ihrer Schule ab. Unser erstes Ziel war die Haut-Kœnigsbourg, eine restaurierte Burg nördlich von Colmar, wo wir eine deutschsprachige Führung gemacht haben. Nach dem Picknick ha-ben wir in deutsch-französischen Gruppen noch einige Arbeitsaufträge rund um die Burg erledigt. Anschließend fuhren wir mit dem Bus weiter zur „Mine Tellure” in Ste Marie aux Mines. Wir besich-tigten die ehemalige Silbermiene mit einer Führung und konnten uns danach das Museum mit einem Audioguide ansehen. Nun war es Zeit, zu unserer Herberge zu fahren. Dort angekommen bezogen wir die Zimmer und trafen uns dann zum Abendessen. Den Abend konnten wir frei gestalten, so ha-ben einige Fußball gespielt, sich unterhalten oder Gesellschaftsspiele gespielt. Am nächsten Morgen ging es zum Barfußpfad am Lac Blanc. In vier kleinen Gruppen haben wir eine Stunde lang den Pfad entdeckt und gemeinsam mit unseren Partnern einige Aufgaben erledigt. Unter anderem haben wir in Kleingruppen ein Wochenende im Umkreis von 100km um Scheibenhard(t) geplant. Nach dem Picknick haben wir uns wieder auf den Weg in Richtung Lauterbourg gemacht, wo die französischen Schüler ausgestiegen sind bevor wir nach Bad Bergzabern weitergefahren sind. Es war ein schöner Ausflug, bei dem wir viele neue Bekanntschaften gemacht haben und der ein oder andere bestimmt in Kontakt bleiben wird.

Ein besonderer Dank gilt der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern und dem Eurodistrict Pamina, die unsere Fahrt finanziell unterstützt haben!

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ROL, 6/17