Asylopoly

Am 4.5.2016, am Studientag zum Thema “Zusammenleben mit Flüchtlingen”, haben die Klasse 10c und die Flüchtlings-AG von Frau Kliewer und Frau Beinghaus das Planspiel Asylopoly gespielt. Bei dem Spiel haben wir versucht, uns in die Lage der Flüchtlinge hineinzuversetzen. Jeder zieht bei der “Einreise” eine Karte, auf der sein Fluchtweg beschrieben wird (Mittelmeer, Landweg, Luftweg). Aber schon hier trennen sich bereits die Wege wie im echten Leben, denn nicht jeder Spieler hat einen “guten” Fluchtweg hinter sich, einige müssen direkt zu der Station “Erledigt”. Dorthin kommen alle, denen die Flucht nach Deutschland nicht gelingt. Die Spieler, die weiter gekommen sind, dürfen zur nächsten Station. Diese nennt sich “Transit”.

Europatag Asylopoly

Bei dieser Station müssen die Spieler durch die drei Ausgänge A,B und C gehen, schon hier kann das BAMF (das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) entscheiden, dass der Antrag “offensichtlich unbegründet” ist und dann geht’s zur Station “Erledigt”. Die 3. Station nennt sich “Erstaufnahme”. Hier müssen die Spieler ein Protokoll ausfüllen, einen Fingerabdruck hinterlassen und sich frontal und von der Seite fotografieren lassen. Das dauert etwas. Anschließend geht es zur Station 4, der “Anhörung”. Hier müssen die Flüchtlinge deutlich machen, dass sie wirklich in Not sind und das ist gar nicht so einfach. Danach geht es zur Station 5, der “Gemeinschaftsunterkunft”. Hierbei zieht jeder Spieler wieder eine Karte, auf der steht, ob man Asyl nach dem Grundgesetz bekommt oder nur “Flüchtlingsschutz” oder ob der Antrag einfach abgelehnt wird. Auch das heißt noch nicht, dass man “erledigt” ist, es gibt noch die Möglichkeit, beim “Verwaltungsgericht” an der Station 6 zu klagen. Hier erhält man wieder Karten, auf denen steht ob man endgültig aufgenommen wird oder nicht. An dieser Station trennen sich die Wege wieder, denn die, die einen Zettel mit einem positiven Ergebnis kriegen, haben gewonnen. Die übriggebliebenen Spieler gehen zur 7. Station, der “Illegalität”. Hierbei würfeln die Teilnehmer der Reihe nach ihr weiteres Schicksal aus. Viele scheiden bei dieser Würfelrunde aus, aber manche gewinnen hierbei auch. Man sieht, dass bei diesem Flüchtlings-Spiel die Hälfte verliert und so ist das auch im echten Leben. Mithilfe des Spiels konnten wir Schüler uns in die Lage der Flüchtlinge versetzen und wir können nun auch verstehen, was für eine schwere Zeit sie hinter sich haben. Wir finden, dass das Spiel sich sehr gut eignet, um sich ein bisschen in der Haut der Flüchtlinge zu fühlen und empfehlen es für Schüler ab der 9.Klasse. Man braucht zwei Schulstunden (inklusive Besprechung) und es gibt in unserer AG einige Schüler, die bereit wären, in die Klassen zu kommen, um mit ihnen dieses Spiel durchzuführen. Meldet euch einfach bei Frau Kliewer oder Frau Beinghaus, dann kommen diese “Spezialisten” zu euch in die Klassen, z.B. im Sozialkunde- oder im Religionsunterricht.
Samira Schneider und Lucia Engel (8b), KLI, 5/16