ERASMUS: Jenseits der Polen-Klischees. Erasmus-Treffen in Wadowice, Polen


Die Stadt Wadowice liegt in der Nähe von Krakau und ist etwa so groß wie Bad Bergzabern, doch das Besondere an dieser Stadt ist, dass dies der Geburtsort von Papst Johannes Paul II. ist. Dies war auch nur unschwer zu erkennen, da so ziemlich an jeder Ecke Bilder und Gedenktafeln von ihm hängen. Er besuchte sogar die Schule, mit der wir zusammenarbeiteten.

Überaus gastfreundlich wurden wir in unseren Gastfamilien aufgenommen und schon am ersten Tag wurden internationale Freundschaften – auch mit den anderen Schülern aus Italien und Litauen – geschlossen. Die Kommunikation sollte während der Arbeitszeiten auf Deutsch stattfinden, da die internationalen Schüler alle Deutsch lernen, aber in der Freizeit war Englisch dann meistens die einfachere Verständigungssprache.

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Während des offiziellen Programms lernten wir zum einen die anderen Länder durch Spiele oder Musik kennen, aber wir arbeiteten auch viel zusammen. Zum Beispiel haben wir die Einwohner der Stadt zum Thema Flüchtlinge befragt oder ein Logo für das Projekt entwickelt. Ebenfalls machten wir Ausflüge und besichtigten das Konzentrationslager Ausschwitz-Birkenau, was für uns alle sehr emotional und schockierend war. Doch wir besuchten auch Krakau, die „schönste Stadt Polens”, wie so viele Leute sagen, und lernten hier mehr über die polnische Geschichte und Kultur. Dort aßen viele die bekannten polnischen Teigtaschen „Pierogi”. Fast jeden Abend wurden unsere Treffen mit einem inoffiziellen Abendessen und Billard- oder Bowlingspielen beendet, bei dem sich Schüler aller Länder trafen und zusammen Spaß hatten.

Am Tag der Abreise fiel es uns dann allen schwer zu gehen, da wir die anderen Projektteilnehmer schon in diesen paar Tagen ins Herz geschlossen hatten. Nach einer Woche kann ich aber sagen, dass Polen zwar nicht „klauen”, wie das Klischee es besagt, dafür jedoch außerordentlich herzliche und liebenswerte Menschen sind.

Es war, denke ich, für alle von uns, egal ob Deutscher, Italiener, Litauer oder Pole, eine unglaublich schöne Zeit, in der man viel über die anderen, sowie aber auch sein eigenes Land lernen konnte.

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Luca Elena Kuntz (MSS 12)/KLI, 11/17