European Youth Event – EYE

Vor Ort kamen wir in einer angenehmen Herberge in der Nähe des Parlaments unter. Unsere Gruppe (Team Germany), die mit uns gemeinsam dieses Event bestreiten sollte, bestand aus vielen weiteren Schülern von Botschafterschulen aus ganz Deutschland. Der erste Abend war zum Kennenlernen gedacht und endete in einem typisch elsässischen Flammkuchenrestaurant. Bereits hier wurden schon erste Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen.

Am nächsten Tag startete das Event direkt vor dem Parlament mit einer großen Eröffnungsfeier mit Reden von führenden Abgeordneten des Europäischen Parlaments und künstlerischen Darbietungen. Anschließend begann das eigentliche Programm: Das gesamte „Team Germany” fand sich im vollen Plenarsaal ein und bekam von vier der insgesamt vierzehn Vize-Präsidenten/Vize-Präsidentinnen erläutert, inwiefern die Themen „Menschenrechte”, „Krieg und Frieden”, „Demokratie”, „Arbeitslosigkeit” und „Nachhaltigkeit” im Fokus des Eventsstehen werden. Anschließend verfolgte jeder Teilnehmer andere Aktivitäten, bei denen man sich im Parlament oder auch davor, im so genannten YO!Village bewegen konnte. Hierbei wurde zum Beispiel mit Hilfe eines Videospiels zum Thema Umweltschutz, Ideen zur nachhaltigen Lebensweise von den teilnehmenden Jugendlichen erfragt.
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Es kamen aber auch erfahrungsgeprägte Persönlichkeiten zu den Veranstaltungen, die uns und allen Teilnehmern von Geschehnissen aus ihrem Leben berichteten. Besonders einprägsam war hierbei der Bericht eines Mannes aus der DR-Kongo, der uns von misshandelten Frauen, Gewalt und Unterdrückung erzählte, welche er unter Einsatz seines Lebens zu bekämpfen versuchte.
Auch mitreißend waren die Geschichten zweier Flüchtlinge, die von ihrer Flucht, ihrer Ankunft in der EU und den Anpassungsschwierigkeiten erzählten. Als die junge Frau dabei zu weinen begann, erntete sie Applaus und damit Unterstützung und Verständnis von den Teilnehmern dieser Veranstaltung.
Unsere Gruppe erhielt neben den geplanten Veranstaltungen zusätzlich die Möglichkeit, sich mit dem deutschen Abgeordneten Herrn Jens Gieseke zu unterhalten. Mit ihm konnten wir über Themen wie den möglichen Brexit, den Alltag eines EU-Politikers und viele weitere Dinge diskutieren.

Die zwei Tage im Parlament vergingen wie im Flug und waren auch ein wenig anstrengend, da nicht bei jedem Programmpunkt Dolmetscher vorhanden waren, die uns französische oder englische Reden übersetzten und somit immer vollste Konzentration erforderlich war. Allgemein waren die Eindrücke die auf einen einprasselten beinahe erschlagend, doch trotz allem sehr interessant und informativ.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das EYE (Europaen Youth Event) eine sehr gewinnbringende Veranstaltung war, bei der man lernen, mitmachen, seine Stimme einbringen und Kontakte knüpfen konnte und dabei trotz Anstrengung großen Spaß hatte. Wir alle werden die zwei Tage im Parlament in positiver Erinnerung behalten und als Grundlage für die Arbeit als Juniorbotschafter an unserer Schule nutzen.
WIE, 6/16