„Ein Mensch ist keine Zahl und keine Note.“

„Niemand hier ist eine Zahl oder eine Note“, sagte der neue Schulleiter des Gymnasiums im Alfred-Grosser-Schulzentrum, Pete Allmann. Im Gegenteil: „Ihr seid uns wichtig!“ rief er den Schülerinnen und Schülern an diesem letzten Freitag im Januar bei der Schülervollversammlung in der Aula zu. Das zeige sich zum Beispiel in persönlichen Begegnungen. „Es gibt nichts, was mir nicht gefällt“, sagte Pete Allmann „außer, wenn wenig gelacht wird. Wenn ihr mich schon gesehen habt, wisst ihr, dass ich keinen an mir vorbeigehen lasse, ohne dass er sein Handy weglegt und mit mir redet, und zwar möglichst ohne Kaugummi und Kappe. Denn ich glaube, dass viele Probleme gelöst wären, wenn wir freundlich miteinander umgehen und mehr lachen.“ Und zum Strahlen und zum Freundlichsein gebe es genug Grund, denn dies sei eine gute Schule. „Ich habe alle Zeugnisse persönlich unterschrieben und sehr viel exzellente Leistungen gesehen“, sagte der neue Schulleiter. „Und wenn es mal bei jemandem nicht so gut läuft, dann schauen wir uns das an und dann packen wir das gemeinsam.“ Er dankte an diesem letzten Freitag im Januar bei der Vollversammlung aller Schülerinnen und Schüler in der Aula, zum Beispiel der Bläserklasse 5z. „Die haben erst seit vier Monaten ihre Instrumente und können schon so toll spielen“, rief Pete Allmann von der Bühne. Und der neue Schulleiter rief zu Respekt auf, zum Beispiel nach dem ersten Stück des Schulchors des Gymnasiums unter Leitung von Christoph Bornschein. Da lief Pete Allmann auf die Bühne und rief: „Gute Schule beginnt mit Respekt, aber je lauter der Chor singt, desto lauter habt ihr geschwätzt. Macht alle mit, denn so beginnt gute Schule – mit Respekt!“ Nach dem zweiten Chorstück mit dem Titel „Singing altogether“ klatschen dann deutlich mehr mit.

VV1 1

Nach Schulchor und Bläserklasse und nach der Jazzcombo bedankte sich Pete Allmann: „Wenn man Insider auf der Bühne ist, weiß man, dass da noch viel mehr Arbeit dahintersteckt, zum Beispiel von Herrn Scheidner mit seiner AG Licht- und Tontechnik, von den Hausmeistern, die hier gemeinsam mit Schülern die Stühle aufgestellt haben.“ Er bedankte sich auch bei dem Leiter des Schulchors, Christoph Bornschein und bei dem Leiter der Jazzcombo, Theodor Schmidt, der auch für die Bläserklassen verantwortlich ist. „Die Jazzcombo ist doch schon längst eine Big Band“, betont Pete Allmann. Tatsächlich hat Theodor Schmidt eine komplette Big Band, also vier Trompeten, vier Posaunen, fünf Saxofone und vier in der Rhythmusgruppe, also Klavier, Gitarre, Bass und Schlagzeug. „17 ist die goldene Zahl bei einer Big Band“, hatte Theodor Schmidt vor dem Auftritt erläutert. Alle 17 Plätze sind außerdem doppelt besetzt. „Denn natürlich haben auch wir das Problem, dass die Schülerinnen und Schüler nach dem Abitur weggehen und es dauert bis zu drei Jahren, bis jemand an seinem Instrument alles kann“, erläuterte Theodor Schmidt. Deshalb sei jede Position doppelt besetzt, um die Schülerinnen und Schüler langsam heranzuziehen. Eine wichtige Grundlage seien auch die Bläserklassen. „Die habe ich vom ersten Ton an selbst ausgebildet und anschließend können sie in der Jazzcombo weitermachen“, erklärte er. Dort haben Schülerinnen und Schüler regelmäßig Gelegenheit, aufzutreten. „Wir machen im Schnitt 15 Auftritte pro Jahr“, erzählte Theodor Schmidt, zum Beispiel beim Neujahrsempfang in Bad Bergzabern. Drei Mal sei man auch schon im Ministerium in Mainz aufgetreten oder auf dem Bauernmarkt oder im Lavendelgarten in Maikammer.

Auch der Leiter des Schulchors, Christoph Bornschein, tritt regelmäßig auf, zum Beispiel im vergangenen Jahr auf der Landesgartenschau in Landau. Er rief am Rande der Vollversammlung dazu auf, dass alle, die gerne singen und auch auftreten wollen, in den Chor kommen. „Vor allem brauchen wir noch Jungs“, so der Musiklehrer.

Nach den Musikern dankte Pete Allmann auch der Schülervertretung (SV), die an diesem Morgen ihre zahlreichen Projekte vorstellt. Gemeinsam mit der stellvertretenden Schülersprecherin und Außenreferentin Jasmina von Fragstein, sowie mit Ella Heravi und Ricky Koch von der SV sitzt er jetzt am vorderen Bühnenrand, das Mikro in der Hand, und erzählt, wie er selbst 1989 in dieser Aula saß und Abi geschrieben habe. Dann leiteten Jasmina von Fragstein, Ella Heravi und Ricky Kock die Vorstellung der vielen Projekte der SV ein. Julian Berger, Katharina Wicke, Katja Nohr, Miriam Schäfer und Ann-Kathrin Schneider leiten den Arbeitskreis (AK) „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, der in diesem Jahr unter anderem Spenden an die Bergzaberner Tafeln, ein Kinderheim und ein Kinderhospiz verteilen konnte. „Die vielen Spenden sind der Beweis: Man kann viel erreichen, wenn man will“, rief Miriam Schäfer den Schülerinnen und Schülern in der Aula zu. Jasmina von Fragstein bedankte sich, dass auch viele aus der Jahrgangsstufe 13 sich trotz Abitur noch engagiert hätten. Lena Wensch berichtete vom AK Flüchtlingshilfe, in dem 14 Schüler gemeinsam mit den Lehrerinnen Frau Beinghaus und Frau Dr. Kliewer arbeiten. „Wir wollen ein Zeichen für Integration setzen“, sagte Lena. Sie rief alle zur Mitarbeit auf: „Wir bieten Deutschkurse in der Ganztagsschule an, Kinderbetreuung im Café Grenzenlos in Bad Bergzabern und einmal im Monat machen wie Ausflüge mit Flüchtlingen“, erläuterte Lena Wensch.

Monja Richard und Sarah Hau luden zum neuen AK Schülerhilfe ein; alle Schülerinnen und Schüler, die ein Problem haben, könnten sich vertrauensvoll an sie wenden. Viktor Schneider lud alle zum Seminar der Schülervertretung (SV-Seminar) ein. Aus dem SV-Vorstand riefen noch Madeleine Vetterhöfer, Nadine Adaci und Venice Hanß alle zur Mitarbeit in der SV auf. Finanzreferentin Celina Engel betonte: „Ohne Kohle läuft nichts!“ und Lukas Wässa bestätigte als Pressereferent, dass die Arbeit in der Schülervertretung sehr viel Spaß mache und sinnvoll sei.

VV1 2

Schulleiter Pete Allmann betonte zum Schluss, dass alle Schüler die Vollversammlungen nutzen sollen, um ihre Anliegen vorzubringen. Die nächste finde vor den Osterferien statt.

VOL, 1/16