Polnische Schüler zu Gast in BZA: Auf den Spuren des Janusz Korczak

Nach 25 Stunden Fahrt kam am Samstag, den 31.11, die polnische Gruppe mit einem Bus am Karlsruher Hauptbahnhof an. Nach einer Pause in den jeweiligen Gastfamilien ging es mit dem Programm los. Mit einer von Schülern ausgedachten Stadtrally starteten die Schüler in das Projekt. Der Abend nahm mit lustigen Kennenlernspielen seinen Lauf. Den Sonntag verbrachten die Schüler in ihrer Gastfamilie. Es wurden Ausflüge unternommen wie Bowling, Austellungen erkundet oder auch der Besuch von Weihnachtsmärkten. Dieser Tag gab den deutschen Gastfamilien die Möglichkeit ihre Schülerinnen etwas näher kennen zu lernen. Unterhalten wurde sich meist auf Englisch, da die Schüler aus Polen nur gebrochen Deutsch konnten. Am Montag war regulärer Unterricht, zu dem die Polen die Deutschen begleiteten. Nach der Schule fuhren die Gastschüler, die Gastgeber und die Lehrer nach Wissembourg. Die Gastschüler waren sehr begeistert, dass Frankreich so nah an Deutschland liegt. Nach einer kleinen Stadtführung durfte jeder sich frei bewegen und die Stadt noch etwas erkunden. Darauf fand in der Schule ein Bastel- und Backabend statt, an dem wieder die ganze Klasse teilnahm. Einzelne Gruppen backten Plätzchen oder bastelten Dekoration für den Weihnachtsbaum im Foyer der Schule.
Am Dienstag arbeiteten die deutschen Schüler in einem Projekt zu Janusz Korczak über seinem Leben, seinen Bücher und Kritiken dazu. Die polnische Gruppe besichtigte währenddessen die Schule und die Stadt Bad Bergzabern. Am Nachmittag fuhren alle nach Landau in die Stadtbücherei, um sich eine Ausstellung über Janusz Korczak anzusehen. Es war eine sehr informative Ausstellung, in der ebenfalls das Buch „Blumkas Tagebuch“ ausgestellt war. Nach einer Pause, die die meisten Schüler zum Shoppen oder Bummeln über den Weihnachtsmarkt nutzten, ging es mit dem Programm weiter. Die Schüler hatten eine deutsch/polnische Tandemlesung von „Blumkas Tagebuch“ vorbereitet. Die Autorin Iwona Chmielewska war vor Ort und beantworte alle Fragen, die die Schüler ihr stellten.
Am Mittwoch kam Frau Chmielewska nach Bad Bergzabern in die Schule, um mit den Schülern einen kreativen Workshop zu gestalten. Die Schüler bastelten Figuren aus dem Buch nach und setzten sie künstlerisch in die heutige Zeit ein. Diese Arbeiten wurden zusammen mit den anderen erarbeiteten Dingen der Schüler am Abend ausgestellt. Es war der Abschlussabend der polnischen Schüler.
Am Tag darauf fuhren sie mit dem Bus wieder zurück nach Polen. Der Abschied fiel jedem schwer…Es gab einige Tränen und traurige Gesichter, aber es muss ja kein Abschied für immer sein.
Es war ein rundum gelungenes Projekt und hat sehr viel Spaß gemacht.
Die Kommunikation zwischen den Deutschen und den Polen hat sehr gut funktioniert.
Und natürlich bedanken wir uns schon jetzt bei allen Sponsoren, die dieses Treffen möglich gemacht haben: Das Deutsch-Polnische Jugendwerk, die ADD und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit.

Sarah Albert, Mara Gnägy (Klasse 8a), KLI 12/13


Korczak rheinpfalz kl
aus: DIE RHEINPFALZ, Pfälzer Tagblatt – Ausgabe Südl. Weinstraße, 19.12.2013, S. 23