Der Ausgangspunkt aller genannten Physiker war die Entwicklung der Quantenmechanik, die die bis dahin manifestierte Grenze zwischen Naturwissenschaft und Religion erschüttert hat: Kausalität, Determinismus, Objektivität galten nun in der Physik nicht mehr mit der bis dahin unumstößlichen Gewissheit.
Der fachübergreifende Unterricht hatte das Ziel, sich der eigenen Denkstrukturen bewusst zu werden, die in der Regel immer nach einer Ursache, einem Grund, einer Begründung fragen. In der Vorbereitungsphase wurden jeweils in einer Doppelstunde zum einen von Schülern des Religionskurses den Schülern der beiden Leistungskurse Physik die Entwicklung der Weltbilder vom altorientalischen bis hin zum aufklärerischen Weltbild vorgestellt. Zum anderen erklärten Schüler der Leistungskurse Physik dem Religionskurs die notwendigen physikalischen Grundlagen.
Erwin Schrödinger (rechts) erklärt Albert Einstein (links) sein berühmtes Gedankenexperiment
In dem eigentlichen fachübergreifenden Unterricht wurde das Gedankenexperiment „Schrödingers Katze“ in einem szenischen Anspiel vorgestellt. Dieses sollte dann in verschiedenen Gruppen aus Sicht eines bestimmten Weltbildes oder eines der physikalischen Ansätze des 20. Jahrhunderts interpretiert werden. Die Schüler stellten die verschiedenen Deutungsmöglichkeiten einander vor und erkannten, wie abhängig die Interpretationen eines Experimentes von der Perspektive ist, aus der man sich der Fragestellung nähert. In der zweiten Doppelstunde sollten die Schüler mit Puzzleteilen erklären, in wie weit unser modernes Weltbild von alten Weltbildern und den neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen geprägt ist. Hierbei reflektierten die Schüler zum einen über die weltanschaulichen Grundlagen der Gesellschaft und zum anderen über das, was ihre eigene Weltanschauung prägt.
Gruppenergebnis zu Entwicklung der Weltbilder vom altorientalischen bis hin zum modernen Weltbild
HUP 10/13