Müllsammelaktion der Interact-AG

Müllsammelaktion

Am 15.10. um 15:00 Uhr trafen sich ca. 15 Schülerinnen und Schüler unserer Arbeitsgemeinschaft auf dem Schulhof des Alfred-Grosser-Schulzentrums, bewaffnet mit Müllsäcken, Handschuhen und Grillzangen. Schon das Schulgelände sah nicht gerade sauber aus, obwohl der Hausmeister fast täglich Müll einsammelt. Aber ein kleiner Schock war der Schulparkplatz oberhalb des Gymnasiums, wo sich über 20 Flaschen in den Büschen fanden. Waren das unsere Schüler, die hier so heftig gefeiert haben? Kaum zu glauben. Wer auch immer, man hätte wenigstens von dem Mülleimer auf dem Platz Gebrauch machen können. Unter dem Parkplatz, hinter den Sporthallen gibt es eine inoffizielle Raucherecke, die ebenfalls total zugemüllt war. Eine Schülerin stellte frustriert fest: „Kein Wunder. Da, wo man sich am wenigsten beobachtet fühlt. Da liegt ja schon Müll, da kann ich meinen ja dazu werfen, fällt gar nicht auf“. Eine andere Teilnehmerin fand: „Da sieht man, wie sehr regelmäßig Rauchen die Umwelt belastet. Vor allem wenn es nicht richtig entsorgt wird, gehen die Giftstoffe noch ins Grundwasser.“ Trotz solcher unschönen Entdeckungen und dem auch nicht gerade prickelnden Wetter war die Stimmung im Team recht positiv: Man tat gemeinsam etwas Sinnvolles, hatte Bewegung und frische Luft. Was will man mehr! Eine andere Schülerin fand schön, zu beobachten, mit wie viel Begeisterung ihr kleiner Cousin dabei war. Der Junge war von Anfang an Feuer und Flamme hob und jedes noch so kleine Teilchen auf. Das machte uns wieder Mut, dass man den Kids etwas beibringen kann in Sachen Umweltschutz – wenn man nur früh genug damit beginnt.

Wir setzten unseren Weg fort in Richtung Schwimmbad, dann über den Firstweg zum Pro Seniore Altersheim. Reichlich Abfall zum Auflesen gab es an der Steinfelderstraße, kurz hinter dem Kreisel Richtung Ortsausgang. Hier mussten wir auf die Autos aufpassen, zum Glück ist nichts passiert! Bei älteren Plastikrückständen konnte man erkennen, wie sie langsam zerbröseln zu Mikroplastik. In ein paar Monaten sind sie vermutlich im Rhein, so malte ich mir aus, in ein paar Jahren vielleicht im Atlantik. Viel gedankenlos Weggeworfenes gab es – wenig verwunderlich – rund um die Supermärkte im Osten der Stadt und um die Mac-Donalds-Filiale. Viele Leute entsorgen hier ihre Kassenzettel oder die Verpackung von Lebensmitteln, die sie auf dem Rückweg in die Innenstadt verzehren. Viel Kleinvieh macht auch Mist, mussten wir feststellen: Weit mehr als zehn riesige Müllsäcke, voll mit Abfall, haben wir insgesamt eingesammelt. Dabei haben wir in den gut zweieinhalb Stunden nur einen kleinen Teil der Stadt abgesucht. Unter dem Müll fand sich u.a. ein maroder Wäschekorb aus Plastik, ein Behälter mit einer dubiosen Flüssigkeit (Altöl?) und ein Klodeckel. Nicht immer sehr lecker, aber wir waren ja gut ausgerüstet. Zurück in der Schule haben wir uns gründlich die Hände gewaschen, dann mit den verbleibenden AG-Mitgliedern (manche hatten noch Termine) auf dem Schulhof gegrillt. Wir waren uns einig: Das war ein richtig guter Tag, der unseren Zusammenhalt gestärkt hat und Bad Bergzabern wieder einmal ein Stück weiter gebracht hat.