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Platz 3 bei der Verleihung des deutschen eTwinning-Preises für das deutsch-französische Projekt „Scheibenhard trifft Scheibenhardt”!

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Projektbeschreibung der Veranstalter:

Nah beieinander und doch verschieden? Im Projekt »Scheibenhard trifft Scheibenhardt« nehmen zwei grenznahe Schulen aus Deutschland und Frankreich das Phänomen „Grenze” in den Blick. Ziel ist es, gemeinsam sprachliche und kulturelle Barrieren zu überwinden. So reflektieren die Schülerinnen und Schüler hüwwe und drübbe persönliche Erfahrungen mit dem Nachbarn und vertiefen diese bei gegenseitigen Besuchen. Auf der Projektionsfläche des realen Grenzortes Scheibenhard(t), dessen Zerrissenheit noch heute spürbar ist, simulieren sie in internationalen Teams einen neuen gemeinsamen Ort, der Sinnbild deutsch-französischer Freundschaft ist und im TwinSpace belebt wird.

Die Jury meint:

»Das Projekt zeigt vorbildlich, wie reale und virtuelle Begegnungen Teil des Unter-richts werden können und wie die Lernenden durch den Einsatz der globalen Simula-tion motiviert wurden, die Fremdsprache zielgerichtet und authentisch einzusetzen. …«

Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die zeigt, wie eine gelungene Projekt-arbeit im deutsch-französischen Grenzgebiet aussieht. Die Schülerinnen und Schüler konnten ein Schuljahr lang mit ihren französischen Partnern über die Plattform eTwinning der Europäischen Kommission miteinander kommunizieren, sich bei drei Treffen besser kennenlernen und somit Clichés abbauen. Für alle war es eine neue Erfahrung, auf der einen Seite stand die Projektarbeit im Unterricht auf der anderen der direkte Kontakt zu unseren französischen Partnern.
eTwinning 2

Genau dieser ist uns allen sehr wichtig, daher haben wir am Dienstagmorgen in Anwesenheit des Schulleiters des Collège Holderith in Lauterboug, M. Lacanal, die Plakette im Verwaltungsflur angebracht, die unserem Projekt für das deutsche Qualitätssiegel verliehen wurde. Beide Schulleiter sind sich einig, dass die deutsch-französische Freundschaft ein wichtiges Gut ist und gepflegt und ausgebaut werden muss.

Wir hoffen, dass es noch weitere erfolgreiche Projekte dieser Art geben wird und laden alle Schüler und Kollegen herzlich ein, den eTwinning-Gedanken weiter zu tra-gen!

Info:
eTwinning fördert Schulpartnerschaften in Europa durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Das Portal bietet Unterstützung, Werkzeuge und Diens-te. eTwinning stellt außerdem Angebote zur kostenlosen und kontinuierlichen Weiterbildung für Pädagogen bereit. eTwinning wurde 2005 als Hauptaktion des eLearning Programms der Europäischen Kommission gestartet und ist seit 2014 fest in Erasmus+, dem europäischen Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport, integriert. Die zentrale Koordinierungsstelle wird von European Schoolnet, einer internationalen Partnerschaft beste-hend aus 31 europäischen Ministerien für Bildung und Erziehung, betrieben, die Lernwerk-zeuge für Schulen, LehrerInnen und SchülerInnen in ganz Europa entwickelt. eTwinning wird zudem auf nationaler Ebene von 38 nationalen Koordinierungsstellen unterstützt.

ROL, 3/18

Suchtprävention

Prävention 3
Die Klasse 8d mit den „Multiplikatoren” Andreas, Mira und Cedric

Einen kompletten Vormittag haben wir für die Klassen jeweils reserviert, um das Thema „Sucht” mit ihnen zu bearbeiten.
Dabei geht es nicht um das Wissen über eine spezielle Droge (Alkohol, Nikotin oder Cannabis), sondern um die Erkenntnis, wie es zum Suchtverhalten kommen kann, egal ob Spielsucht, Magersucht, Handysucht …
Neu ist für die Schüler ebenso die Tatsache, dass Schüler die Leitung des Programms übernehmen, sogenannte „Multiplikatoren”. Dies sind Schüler aus den 10. und 11. Klassen, die unter Anleitung ein Vorseminar absolviert haben und die Inhalte, Übungen und Zielsetzungen des Präventionsprogramms kennen.

Unser Programm:

Einstieg mit dem „Suchtsack”: Schüler ziehen Gegenstände aus einem Sack und assoziieren diese mit dem Thema Sucht (Bsp. Schüler zieht eine CD mit einem Computerspiel). Weitere Erfahrungen werden gesammelt, wodurch ein breites „Suchtspektrum” entsteht.
Prävention 1

In der folgenden Phase geht es um das eigene Konsum- und Tätigkeitsprofil: „Was machen wir eigentlich in unserer Freizeit sehr oft, weniger oder selten, was nicht unbedingt notwendig wäre?” lautet die Frage.
Es entsteht eine Rangliste der häufigsten Freizeit-Tätigkeiten und die Frage schließt daran an: „Warum machen wir das eigentlich, was haben wir davon?”

An dieser Stelle führen wir das sogenannte „Tankmodell” ein:
Schüler trainieren z.B. sehr oft, um fit zu sein und damit Erfolg in einer Sportart zu haben, oder sie sind sehr häufig im Verein engagiert, weil sie sich im Team wohlfühlen, oder sie engagieren sich in der SV, weil sie mit der Verantwortung ihr Selbstvertrauen steigern …

An dieser Stelle lockern wir das Programm meist auf mit einer kurzen Übung:
„Der dreibeinige Hocker”
Prävention 6

Schüler erfahren spielerisch die unterschiedliche Stabilität der Hocker, je nachdem, ob man auf einem, zwei oder drei Beinen steht. Die Metapher steht für das Selbstwertgefühl der Schüler, das getragen wird durch drei wesentliche „Beine”: Erfolg, Verantwortung und Fähigkeiten/Fertigkeiten.
 
Prävention 8

Man darf davon ausgehen, dass Schüler mit starkem Selbstvertrauen weniger gefährdet sind als solche, die eher ein negatives Selbstwertgefühl mit sich rumtragen. An zahlreichen Beispielen kann man hier den Wert dieser Standbeine konkretisieren.
Um diesen „Tank” weiter zu füllen brauchen wir natürlich „Tankstellen”, die aber unter bestimmten Umständen ausfallen können: Krankheit, Scheidung der Eltern, Freundin hat Schluss gemacht …

Prävention 4

Was machen wir, wenn unser Tank leer ist ???
Möglicherweise greift man in dieser Situation zur nächst besten Gelegenheit, die sich bietet. Die Hemmschwelle dürfte hier sehr niedrig sein, auch falsche Angebote zu nutzen!
Hier sind wir an der Stelle angelangt, wo die Sucht entstehen kann:
Sollte diese vermeintlich schnelle Lösung die einzige in der Folgezeit bleiben, mit der man seinen „Wohlfühltank” hauptsächlich füllt, so wird die Gefahr des Suchtverhaltens sehr groß werden.

Mit einem Bild kann man die Situation noch einmal sehr anschaulich demonstrieren:
Unterstützung und Beratung kann an dieser Stelle bedeuten, mit dem Schüler und den Eltern nach neuen Tasten zu suchen, neue Perspektiven zu öffnen, neue Wege zu probieren.

Wann ist man süchtig?
Diese Frage wird am Ende gestellt. Schüler erhalten dafür Situationskärtchen und legen sie auf einen „Suchtpfeil”, der eine Abstufung von Genuss -> Missbrauch –> Sucht darstellt. Die Einordnung wird diskutiert und ein Kriterienkatalog erstellt.
Prävention 2
KON, 3/18
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Dritter beim Landesentscheid – Jugend trainiert für Olympia Schwimmen

In einem Wettkampf, der bis zur letzten Staffel spannend war, mussten sich unsere Schwimmerinnen lediglich den Gymnasien aus Koblenz und aus Nieder Olm geschlagen geben.

Schwimmen Landesentscheid 18

In unserem Team waren: Masha Medart, Anna Kirsch, Marie Schnörringer, Sunny Schmitt, Alina Boschmann, Yvonne Jelinka, Vanessa Albert, Nele Berensdorff und Vanessa Jehle (von links).
Betreut wurden sie von Lucia Engel und Tanja Medart.
Als Kampfrichter waren unsere beiden ehemaligen Schülerinnen Raphaela und Kimberley Breuhauer im Einsatz.

MED, 3/18
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“Bringt mir ruhig die Rabauken – bei meinem Vortrag werden sie sehr still werden!”

Franklin 18

Im zweijährigen Turnus kommt Pater Franklin anlässlich des Hagenbachers Hungermarschs in unsere Region, um die 1973 in Bad Bergzabern gegründete “Indienhilfe” vorzustellen. So war er auch in diesem Jahr – voraussichtlich zum letzten Mal als organisierender Leiter, er wird die Amtsgeschäfte an seine Nachfolger weitergeben – in unserem Schulzentrum, wo interessierte Schülerinnen und Schüler nicht nur die Ziele der Indienhilfe vorgestellt, sondern auch insgesamt einen Überblick über die für uns teils unvorstellbaren Zustände auf dem Subkontinent bekamen. Nachdem mit seinen Mitstreitern ein gemeinsames Lied auf Hindi gesungen war,  kam es, wie er es vorausgesagt hatte: es herrschte bei jedem einzelnen der mit Bildern unterlegten Vorträge bedrückende Stille.

Zur Indienhilfe:

Seit 1973 gibt es die Indienhilfe Pater Franklin. Ziel ist es, benachteiligten Menschen die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Mit der Unterstützung eines Waisenhauses in Nagar Haveli vor 43 Jahren begann die Hilfe. Die Hilfe für Kinder ist bis heute ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit der Pilar Fathers, einer Ordensgemeinschaft des HI. Franz Xaver. In Bhopal betreuen die Brüder sieben Wohnheime, fünf Vorschulkindergärten und die „Prakash Vidhyalaya Higher Secondary School”. Insgesamt 2700 Kinder und Jugendliche finden hier Unterstützung.

In zwei Nähschulen werden außerdem junge Frauen in einem zwölfmonatigen Kurs zu Schneiderinnen ausgebildet. Nach dem erfolgreichen Abschluss erhalten sie eine Nähmaschine, so dass sie sich ihren Lebensunterhalt fortan selbst verdienen können.

Ein anderes Projekt vermittelt jenen Frauen, die oft allein für ihre Familien sorgen müssen, je zwei Ziegen. Vom ersten Wurf geben sie dann eine weibliche Ziege an eine andere Familie weiter. Durch diesen Schneeballeffekt werden die Menschen selbstständiger, finanziell bhängiger und autark.

In Hoshangabad, etwa 70 Kilometer von Bhopal entfernt, werden Mädchen in drei Jahren zu Krankenschwesterna usgebildet: Nach ihrer Ausbildung sollen sie einen Teil der Ausbildungskosten zurückzahlen, so dass weiteren Mädchen, meist Waisen oder Kindern aus Leprasiedlungen, eine berufliche Perspektive gegeben werden kann.

In Kalkutta werden in einem weiteren Projekt Bettler, Bedürftige, Behinderte und Ausgestoßene, die auf der Straße leben, mit Nahrung und medizinischer Hilfe versorgt – Zuwendung als Form der Nächstenliebe.

Weitere Informationen finden sie bei der Indienhilfe selbst bzw. beim FKB Bad Bergzabern.

Hans-Erich Klein, SCE, 3/18
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Erfolge im Regionalwettbewerb “Jugend debattiert”

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Luca Kuntz (MSS 12), die kurzfristig eingesprungen war, schaffte es in der MSS auf Anhieb ins Finale, wo sie leider den stärkeren Kontrahentinnen vom Germersheimer Goethe Gymnasium in der Debatte „Sollen in stark belasteten Großstädten Diesel-Fahrverbote erlassen werden?”, unterlag. Dennoch: eine anerkennenswerte Leistung. Herzlichen Glückwunsch und Hut ab!

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Für die Sekundarstufe I vertraten Julian Maisch (Kl. 9 b) und Vivien Deusch (Kl. 10 d) die Pro-Positionen in der Debatte: „Soll Videoüberwachung auf Bahnhöfen mit automatisierter Gesichtserkennung ausgestattet werden?”. Während die Contra-Redner vor allem die Einschränkung der Grundrechte bemängelten, hoben Vivien und Julian die Sicherheit und Unversehrtheit des Einzelnen, die der Staat garantieren müsse, hervor. Vor allem Vivien konnte durch konkrete Beispiele punkten und konnte sich so vor den Kontrahenten auf Platz 1 behaupten. Damit wird Vivien am 11. April in die Landesqualifikation gelangen, wo es erneut in zwei Vorrunden um den Einzug ins Finale im Landtag geht. Vorher darf sie aber ihren rhetorischen Fähigkeiten noch in einem dreitägigen Siegerseminar in Bingen den letzten Schliff geben.

Herzlichen Glückwunsch! Wir freuen uns mit Dir und wünschen Dir viel Erfolg!

BEI, 3/18

Einladung zum Bewerbertraining

Liebe Schülerinnen und Schüler,

wie schön, wenn man zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wird – sei es im Betrieb, weil man ein duales Studium beginnen will, sei es bei der Auswahl von Studienplätzen oder bei Stipendiengebern. Aber wie geht man mit peinlichen Fragen um? Wie soll man sich anziehen? Wohin mit den Händen?
Um auf diese Fragen Antworten zu geben, bieten wir in diesem Jahr wieder ein Bewerbertraining in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Südliche Weinstraße an. Personalverantwortliche der Sparkasse werden euch Tipps für eure Bewerbung mit auf den Weg geben, wobei der Schwerpunkt auf dem Bewerbungsgespräch liegt. Sie wissen genau, worauf es dabei ankommt.

Das Training findet am Montag, den 16.4. oder am Donnerstag, den 26.4., von 14 Uhr bis 17 Uhr in den Geschäftsräumen der Sparkasse in Landau statt. Der Transport dorthin muss selbständig organisiert werden.

Interessenten der Oberstufe sollen sich bei ihren StammkursleiterInnen bis zum 19. März in eine Liste eintragen.

Weitere Informationen gibt es bei Frau Kliewer.

KLI, 2/18
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Rekordteilnahme beim Jugend forscht Regionalwettbewerb

19 Schülerinnen und Schüler des Alfred Grosser Gymnasiums, Bad Bergzabern haben sich der Herausforderung der Regionalwettbewerbe gestellt.

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Gruppe der Schülerinnen und Schüler, die an der AG Jugend forscht bei Herrn Ralf Weiser teilnehmen.

Die Spannbreite der Teilnehmer reichte von  Gabriel Vogel aus Klassenstufe 5, der Versuche mit Cola-Mentos durchführte, bis hin zu einer Schülerin aus der MSS 13, die in der Sparte Geo- und Raumwissenschaften in Bingen den 3. Platz erzielte und zusätzlich einen Sonderpreis vom Lionsclub für Forschung im Bereich regenerative Energien bekommen hat.
Viel Aufmerksamkeit erhielt das Projekt von Jan Becht und Stewen Sudolf, die Untersuchungen über die Bakterienbelastung verschiedener Tische im Schulgebäude anstellten.

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Mit Sauberkeit im weiteren Sinne beschäftigen sich auch Elija Strifler, Johannes Methfessel und Adrian Herberg, die ein System entwickelten um Verschutzungen der Turbinen bei Stauseen zu verhindern. Sie erhielten einen Praktikumsplatz beim NKT.

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Jakob Mohr, Sebastian Hoffmann und Ennio Rohde, drei Jungen aus der 7. Klasse, untersuchten  die Wirkung von Meerrettich als biologisches Reinigungsmittel. Leider wurde das Mittel zu Hause nicht erprobt, wie die Eltern der Jungs beanstandeten.

Weil die Mädchen Emily Herbi und Katharina Proske ihrer Freundin ein hautfreundliches Geschenk machen wollten, entwickelten sie selbst allergiefreie Badebomben, die Dank der attraktiven Farbgestaltung sicherlich gut ankamen. Zudem erhielten sie den 2. Sonderpreis der AOK.

Zu einem erstaunlichen Ergebnis kamen Elena Vollmer und Franka Laub, die zu dem Schluss gekommen sind, dass Hühner intelligenter sind als Katzen, weil sie Farben und Formen erkennen können.

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Finn Schlosser, Denis Krämer und Jeremias Hauck erhielten für das Thema „Erneuerbare Energie durch Magnete” einen 3. Platz in Physik und auch einen Laborplatz im NTK. Ebenfalls erfolgreich und somit mit einem 3. Platz in Biologie ausgezeichnet war Noa Rodrian aus der 13. Jahrgangsstufe, die sich mit der Frage beschäftigte, wie sich soziale Medien auf die Leistungsfähigkeit auswirken.

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Zu guter Letzt seien die hervorragenden Leistungen von Julian Lavan erwähnt, der mit seinem Computerverschlüsselungssystem ebenfalls einen 3. Platz erzielte, und zwar im Bereich Mathematik und Informatik.

Der Schulleiter des Gymnasiums, Herr Pete Allmann, nahm bei der offiziellen Verleihung im Gloria Filmcenter folgende Schulpreise entgegen: Preis der Berdelle-Hilge-Stiftung, den Schulpreis des Sparkassen- und Giroverbandes und den Schulpreis des Landrats des Landkreises SÜW, Herrn Dietmar Seefeldt.

Herzlichen Glückwunsch an alle zur erfolgreichen Teilnahme!

RD, 3/18

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ERASMUS: Autorenlesung am Alfred-Grosser-Schulzentrum


„Die Lesung war für mich tatsächlich eine neue und wirklich interessante Erfahrung. Es herrschte durchweg eine angenehme, fast gemütliche Atmosphäre und die Diskussion am Ende regte dazu an, sich noch weiter mit dem Buch zu beschäftigen.”
(Charlotte, Schülerin)

Am Montag, den 19. Februar, hatte das Schulzentrum Alfred-Grosser in Bad Bergzabern die Ehre einer Lesung mit Erfolgsautor Bachtyar Ali. Neben den Schülern und Lehrern des Erasmus-Projekts, die Ali eingeladen hatten, nahmen auch die Deutschkurse von Frau Hust-Korspeter, Frau Kliewer und Herrn Müller an der Lesung teil sowie einige Schüler der Klasse 10c von Frau Beinghaus. In der schuleigenen Bibliothek stellte der kurdische Schriftsteller und Lyriker seinen kürzlich ins Deutsche übersetzten Roman „Der letzte Granatapfel” einer versammelten Schüler- und Lehrergruppe vor.

Im irakischen Kurdistan aufgewachsen, zog Bachtyar Ali, vom diktatorischen Regime in Bedrängnis gebracht, vor mehr als 20 Jahren nach Deutschland, wo er heute in Köln wohnt. Sein erster Gedichtband „Gunah w Karnaval” (Sünde und Karneval) erschien bereits 1992. Mit „Der letzte Granatapfel”, der 2016 als erster kurdisch-irakischer Roman in deutschen Bestenlisten erschien und für welchen sein Autor 2017 mit dem Nelly-Sachs-Preis ausgezeichnet wurde, gelang dem Autor der Durchbruch in der deutschsprachigen Literatur. Wort- und bildmächtig erzählt Bachtyar Ali über die Kriegsgruel, die sein Heimatland prägen, über die verlorene Generation, aber ebenso über Zusammenhalt und Kameradschaft und über Täter, die gleichzeitig Opfer inmitten eines von Gewalt und Hass gekennzeichneten Landes sind. Im Vordergrund steht hierbei die Figur des Muzafari Subhdam, der nach 21 Jahren aus der Isolationshaft in ein vom Krieg zerstörtes Land, in die vermeintliche Freiheit, entlassen wird. Verzweifelt begibt er sich auf die Suche nach seinem Sohn und trifft auf seiner Reise auf Personen, Geheimnisse und Erkenntnisse, die ihn nicht nur der Wahrheit über seinen Sohn Saryasi, sondern auch der wahren Bedeutungsschwere von dessen Schicksal näherbringt. Bachtyars Erzählweise ähnelt dabei der eines orientalischen Märchens, welches allerdings realitätsnah über wahrhaftige Konflikte und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft aufklärt.

Erasmus Ali 18

Nach einer vorangehenden Verortung sowie Vorstellung der Personenkonstellation des Romans durch die Deutschlehrerin Eleonore Beinghaus kam das Publikum in den Genuss zweier prägnanter Textpassagen, vorgelesen von Schülerin Jasmina von Fragstein und Lehrerin Annette Kliewer. Dem folgte eine abschließende Diskussions- und Fragerunde mit Bachtyar Ali. Wo man sich zunächst nur zaghaft zu äußern wagte, entwickelte sich bald ein reger Austausch über Sinn und Aussage der Geschichte.
Hierbei erläuterte der Autor leidenschaftlich seinen Versuch, das Weltbild des Lesers zu ändern, denn noch immer herrschten – auch und vor allem in seiner Heimatregion, als Konsequenz der blutige Geschichte – Rassismus und Nationalismus . Um die alte, kurdische Geschichte zu wahren, verwende er zudem Symbole aus der kurdischen Mythologie, wie den Granatapfel, welcher als Zeichen der Zusammengehörigkeit fungiere und für den Zusammenhalt der im Krieg aufwachsenden Generation stehe. Sein Hauptthema allerdings sei die Frage, was der Mensch nach solch einer Katastrophe, wie sie sich in der gesamten Region abspielt, noch retten könne. „Man muss versuchen zu retten, zu kämpfen.
 
Zuletzt ist man sich einig: Bachtyar Ali hat es geschafft, einen berührenden, außergewöhnlich poetischen Aufklärungsroman über die weitestgehend vergessenen Opfer eines nicht enden wollenden Konflikts zu schreiben.
Katalin Beer (MSS 11)/KLI 2/18

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